Fersensporn: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

1. Was ist die Diagnose von Fersensporn?

Die Diagnose eines Fersensporns erfolgt in der Regel durch eine körperliche Untersuchung. Der Arzt oder die Ärztin kann durch gezielten Druck auf die Ferse oder durch das passive Dehnen der Fußsohle (z. B. durch Hochziehen der Zehen) Schmerzen auslösen, die auf einen Fersensporn hinweisen. Wenn die Beschwerden trotz konservativer Therapie nicht abklingen, können bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Ultraschall eingesetzt werden, um die Verknöcherung am Sehnenansatz sichtbar zu machen. In seltenen Fällen wird eine Magnetresonanztomographie (MRT) durchgeführt, um andere Ursachen wie Knochenbrüche oder Knorpelschäden auszuschließen. Blutuntersuchungen können helfen, entzündliche oder rheumatische Erkrankungen als Ursache der Schmerzen zu identifizieren.


2. Was sind die Ursachen von Fersensporn?

Ein Fersensporn entsteht durch eine Verknöcherung des Sehnenansatzes am Fersenbein. Diese Verknöcherung wird oft durch wiederholte Überlastung der Plantarfaszie (Sehnenplatte der Fußsohle) verursacht. Typische Auslöser sind:

  • Sportliche Aktivitäten: Langstreckenläufer, Tennisspieler oder andere Sportler, die auf harten Böden trainieren, sind besonders gefährdet.
  • Berufliche Belastung: Menschen, die beruflich viel stehen oder gehen, haben ein höheres Risiko.
  • Fußfehlstellungen: Ein Senk- oder Plattfuß kann die Belastung der Plantarfaszie erhöhen.
  • Alter: Mit zunehmendem Alter wird das Sehnengewebe weniger elastisch und anfälliger für Verletzungen.
  • Übergewicht: Ein höheres Körpergewicht belastet die Füße zusätzlich.

Oft tritt ein Fersensporn in Verbindung mit einer Plantarfasziitis auf, einer Entzündung der Plantarfaszie, die durch Mikroverletzungen im Sehnenansatz verursacht wird.


3. Welche Symptome treten bei Fersensporn auf?

Ein Fersensporn kann symptomlos sein, aber häufig verursacht er folgende Beschwerden:

  • Schmerzen unter der Ferse: Die Schmerzen sind oft punktuell und lassen sich durch Druck auf die betroffene Stelle auslösen.
  • Morgensteifigkeit: Besonders morgens nach dem Aufstehen sind die Schmerzen stark, bessern sich aber im Laufe des Tages.
  • Belastungsabhängige Schmerzen: Langes Stehen, Gehen oder Tragen von Gewichten kann die Schmerzen verstärken.
  • Ausstrahlende Schmerzen: In manchen Fällen strahlen die Schmerzen in den Unterschenkel aus.
  • Schmerzen bei Dehnung: Das Hochziehen der Zehen oder das Dehnen der Fußsohle kann die Schmerzen verstärken.

Wenn zusätzlich Gefühlsstörungen wie Kribbeln oder Taubheit auftreten, sollten andere Ursachen wie Nervenprobleme ausgeschlossen werden.


4. Wie wird Fersensporn behandelt?

Die Behandlung eines Fersensporns zielt darauf ab, die Schmerzen zu lindern und die Belastung der Plantarfaszie zu reduzieren. Folgende Maßnahmen haben sich bewährt:

Konservative Therapien

  • Ruhe und Entlastung: Vermeiden Sie Aktivitäten, die die Schmerzen verstärken.
  • Dehnübungen: Regelmäßiges Dehnen der Fußsohle und der Wadenmuskulatur kann die Beschwerden lindern.
  • Schuhwerk: Tragen Sie Schuhe mit guter Dämpfung und unterstützenden Einlagen, um die Belastung zu verringern.
  • Fersenpolster: Silikonpolster können den Druck auf die Ferse reduzieren.
  • Schmerzmittel: Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen können kurzfristig Schmerzen lindern.
  • Kortisonspritzen: In schweren Fällen können entzündungshemmende Spritzen direkt in den schmerzhaften Bereich verabreicht werden.

Physikalische Therapien

  • Iontophorese: Entzündungshemmende Medikamente werden mithilfe von schwachem Gleichstrom durch die Haut transportiert.
  • Nachtschienen: Spezielle Schienen halten die Fußsohle nachts in einer gedehnten Position und reduzieren morgendliche Schmerzen.
  • Fuß-Tapes: Klebestreifen können die Fußmechanik unterstützen und Schmerzen lindern.

Operative Therapien

Eine Operation wird nur in Betracht gezogen, wenn alle konservativen Maßnahmen über 6 bis 12 Monate keine Besserung bringen. Mögliche Verfahren umfassen die Abtragung des Fersensporns oder die Entlastung der Plantarfaszie. Allerdings birgt jede Operation Risiken und garantiert keine Schmerzfreiheit.

Alternative Therapien

Einige Therapien wie Stoßwellentherapie, Lasertherapie oder Akupunktur werden angeboten, ihre Wirksamkeit ist jedoch nicht eindeutig belegt.


Fazit

Ein Fersensporn ist eine häufige Ursache für Fersenschmerzen, die durch Überlastung oder altersbedingte Abnutzung entsteht. Die Behandlung erfordert Geduld und eine Kombination aus konservativen Maßnahmen wie Dehnübungen, Einlagen und Schmerzmitteln. In den meisten Fällen bessern sich die Beschwerden innerhalb eines Jahres. Eine Operation sollte nur als letzte Option in Betracht gezogen werden.

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