Astigmatismus: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
1. Was ist die Diagnose von Astigmatismus?
Astigmatismus, auch als Stabsichtigkeit bekannt, ist eine Fehlsichtigkeit, die durch eine ungleichmäßige Wölbung der Hornhaut oder Linse des Auges verursacht wird. Dadurch wird das einfallende Licht nicht in einem einzigen Brennpunkt auf der Netzhaut gebündelt, sondern in mehreren Brennlinien. Dies führt zu einer verzerrten oder unscharfen Sicht sowohl in der Ferne als auch in der Nähe.
Die Diagnose eines Astigmatismus erfolgt durch eine umfassende Augenuntersuchung. Dabei kommen verschiedene Methoden zum Einsatz:
- Placido-Scheibe: Diese beleuchtete Scheibe mit konzentrischen Kreisen wird verwendet, um die Reflexion der Hornhaut zu beurteilen. Verzerrungen der Kreise deuten auf einen Astigmatismus hin.
- Hornhauttopographie: Mit dieser computergesteuerten Methode wird die Krümmung der Hornhaut genau vermessen, um die Art und Schwere des Astigmatismus zu bestimmen.
- Ophthalmometer: Dieses Gerät misst die Krümmung der Hornhaut anhand der Reflexion von Licht und hilft, den Grad des Astigmatismus zu ermitteln.
2. Was sind die Ursachen von Astigmatismus?
Astigmatismus kann verschiedene Ursachen haben:
- Angeborene Ursachen: Die meisten Fälle von Astigmatismus sind angeboren und bestehen von Geburt an. Die ungleichmäßige Krümmung der Hornhaut oder Linse ist dabei genetisch bedingt.
- Erworbene Ursachen: Astigmatismus kann auch durch Verletzungen, Hornhautnarben, Hornhauterkrankungen wie Keratokonus oder nach chirurgischen Eingriffen am Auge entstehen. Einige Erkrankungen, wie z.B. der Keratokonus, führen zu einer fortschreitenden Verformung der Hornhaut und damit zu einem irregulären Astigmatismus.
- Lidspannung: Eine zu hohe Spannung der Augenlider kann ebenfalls zu einer astigmatischen Veränderung der Hornhaut führen.
3. Welche Symptome treten bei Astigmatismus auf?
Die Symptome eines Astigmatismus können je nach Schweregrad variieren. Typische Anzeichen sind:
- Verschwommenes oder verzerrtes Sehen: Betroffene sehen sowohl in der Ferne als auch in der Nähe unscharf oder verzerrt.
- Augenbelastung: Häufiges Augenbrennen, Müdigkeit oder Kopfschmerzen können auftreten, da das Auge versucht, die Fehlsichtigkeit durch Akkommodation auszugleichen.
- Schwierigkeiten beim Lesen: Kleine Schrift kann schwer zu erkennen sein, und es kann zu Doppelbildern kommen.
- Lichtempfindlichkeit: Einige Patienten berichten über eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber hellem Licht.
4. Wie wird Astigmatismus behandelt?
Die Behandlung des Astigmatismus hängt von der Art und Schwere der Fehlsichtigkeit ab. Ziel ist es, die ungleichmäßige Brechkraft des Auges auszugleichen, um ein scharfes Sehen zu ermöglichen.
- Brillen: Reguläre Astigmatismen können mit speziellen Zylindergläsern korrigiert werden. Diese Gläser brechen das Licht nur in einer Ebene und gleichen so die ungleichmäßige Brechkraft aus. Bei Bedarf können zusätzlich sphärische Gläser verwendet werden, um den Brennpunkt auf der Netzhaut zu korrigieren.
- Kontaktlinsen: Formstabile Kontaktlinsen sind besonders bei irregulären Astigmatismen geeignet, da sie die unregelmäßige Hornhautoberfläche ausgleichen können. Weiche Kontaktlinsen können bei leichteren Formen des Astigmatismus verwendet werden.
- Operative Verfahren: In einigen Fällen kann eine operative Korrektur des Astigmatismus erforderlich sein. Dazu gehören Verfahren wie die LASIK (Laser-in-situ-Keratomileusis) oder die Implantation von torischen Intraokularlinsen. Bei schweren Fällen, wie z.B. beim Keratokonus, kann eine Hornhauttransplantation (Keratoplastik) notwendig sein.
- UV-Crosslinking: Bei fortgeschrittenem Keratokonus kann eine Behandlung mit UV-Crosslinking durchgeführt werden, um die Hornhaut zu stabilisieren und ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern.
Fazit
Astigmatismus ist eine häufige Fehlsichtigkeit, die durch eine ungleichmäßige Krümmung der Hornhaut oder Linse verursacht wird. Die Diagnose erfolgt durch eine gründliche Augenuntersuchung, und die Behandlung umfasst je nach Schweregrad und Art des Astigmatismus Brillen, Kontaktlinsen oder operative Verfahren. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig, um Sehstörungen und Folgeerkrankungen wie Amblyopie zu vermeiden.
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