Blasenentzündung (Zystitis): Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
1. Was ist die Diagnose von Blasenentzündung (Zystitis)?
Die Diagnose einer Blasenentzündung (Zystitis) wird in der Regel anhand der typischen Symptome und der Krankheitsgeschichte gestellt. Betroffene klagen häufig über starken Harndrang, brennende oder stechende Schmerzen beim Wasserlassen und trüben oder übelriechenden Urin. In der Arztpraxis kann der Urin mithilfe eines Teststreifens untersucht werden, um Anzeichen einer Entzündung oder Bakterien nachzuweisen. Bei eindeutigen Symptomen ist eine weiterführende Untersuchung des Urins meist nicht erforderlich.
Bei komplizierten oder wiederkehrenden Blasenentzündungen können zusätzliche Untersuchungen wie eine Ultraschalluntersuchung der Nieren und der Blase, eine Blasenspiegelung (Zystoskopie) oder Röntgenaufnahmen notwendig sein. Diese Verfahren helfen, mögliche anatomische Veränderungen oder andere Ursachen für die wiederkehrenden Infektionen zu identifizieren.
2. Was sind die Ursachen von Blasenentzündung (Zystitis)?
Eine Blasenentzündung wird in den meisten Fällen durch Bakterien verursacht, die über die Harnröhre in die Blase gelangen und sich dort vermehren. Das häufigste verantwortliche Bakterium ist Escherichia coli (E. coli), das normalerweise im Darm vorkommt. Bei Frauen ist das Risiko einer Blasenentzündung höher, da ihre Harnröhre kürzer ist und näher am After liegt, was den Bakterien den Eintritt erleichtert.
Weitere Risikofaktoren für eine Blasenentzündung sind:
– Geschlechtsverkehr (Bakterien können in die Harnröhre gelangen)
– Verwendung von Diaphragmen oder spermienabtötenden Verhütungsmitteln
– Schwangerschaft
– Blasenkatheter
– Diabetes mellitus
– Multiple Sklerose
– Anatomische Besonderheiten im Harnwegsbereich
– Hormonelle Veränderungen, z. B. in den Wechseljahren
Frauen, die bereits eine Blasenentzündung hatten, haben ein höheres Risiko, erneut zu erkranken.
3. Welche Symptome treten bei Blasenentzündung (Zystitis) auf?
Die Symptome einer Blasenentzündung sind oft sehr unangenehm und können die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Typische Anzeichen sind:
– Starker und häufiger Harndrang: Betroffene müssen oft zur Toilette, obwohl nur wenig Urin abgeht.
– Brennende oder stechende Schmerzen beim Wasserlassen.
– Trüber oder übelriechender Urin: Manchmal ist auch Blut im Urin sichtbar.
– Schmerzen im Unterleib oder Rücken: Die Schmerzen können in den gesamten Unterleib oder Rücken ausstrahlen.
– Allgemeines Krankheitsgefühl: Betroffene fühlen sich oft abgeschlagen, reizbar und haben Schlafprobleme.
In einigen Fällen können Bakterien im Urin nachgewiesen werden, ohne dass Symptome auftreten. Dies wird als asymptomatische Bakteriurie bezeichnet und ist meist harmlos.
Bei schweren Verläufen oder Komplikationen wie einer Nierenbeckenentzündung können zusätzlich Fieber, Übelkeit, Erbrechen und Flankenschmerzen auftreten. In solchen Fällen ist eine sofortige ärztliche Behandlung erforderlich.
4. Wie wird Blasenentzündung (Zystitis) behandelt?
Die Behandlung einer Blasenentzündung hängt von der Schwere der Symptome und dem Vorliegen von Risikofaktoren ab.
Unkomplizierte Blasenentzündungen
Bei unkomplizierten Blasenentzündungen, die auf die Blase und Harnröhre beschränkt sind, kann die Behandlung wie folgt aussehen:
– Antibiotika: Sie sind in der Regel wirksam und führen zu einer schnellen Besserung. Häufig verwendete Antibiotika sind Fosfomycin, Nitrofurantoin oder Trimethoprim.
– Schmerzmittel: Bei leichten bis mittelstarken Beschwerden können Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol die Symptome lindern.
– Hausmittel: Viel Trinken (z. B. Wasser oder Blasentee) und Wärme (z. B. eine Wärmflasche) können die Beschwerden reduzieren.
In etwa 30 bis 50 % der Fälle heilt eine unkomplizierte Blasenentzündung auch ohne Antibiotika innerhalb einer Woche ab. Betroffene sollten jedoch mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt besprechen, ob eine antibiotische Behandlung sinnvoll ist.
Komplizierte Blasenentzündungen
Bei komplizierten Blasenentzündungen, z. B. bei Männern, Schwangeren oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem, ist eine Behandlung mit Antibiotika erforderlich. Hier können auch stärkere Antibiotika oder eine längere Therapiedauer notwendig sein.
Vorbeugung
Frauen, die häufig an Blasenentzündungen leiden, können versuchen, mögliche Auslöser zu vermeiden. Dazu gehören:
– Ausreichend Flüssigkeit trinken
– Nach dem Geschlechtsverkehr die Blase entleeren
– Verzicht auf spermienabtötende Verhütungsmittel
– Regelmäßige Einnahme von vorbeugenden Medikamenten (z. B. niedrig dosierte Antibiotika oder Immunstimulanzien)
Blasenentzündungen sind zwar unangenehm, aber in den meisten Fällen gut behandelbar. Bei wiederkehrenden oder schweren Symptomen sollte jedoch immer ärztlicher Rat eingeholt werden, um Komplikationen zu vermeiden.
Ähnliche Krankheiten
Ähnliche Krankheiten sind:
Unser kostenloses Geschenk an Sie:
✓ mehr Energie
✓ tiefen Schlaf
✓ weniger Stress
= Meine Gesundheit
e-Book „Meine Gesundheit“ als PDF

Disclaimer: Die Inhalte dieser Website dienen ausschliesslich zu allgemeinen Informationszwecken. Sie ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer einen Arzt. Die Nutzung der Informationen auf dieser Seite erfolgt auf eigene Verantwortung. Die Inhalte der Seite können mit Hilfe von Sprachmodellen erstellt worden sein.