Furunkel und Karbunkel – Gesundheitscheck

Furunkel und Karbunkel: Ursachen, Symptome und Behandlung

Furunkel und Karbunkel sind schmerzhafte Hautinfektionen, die durch Bakterien verursacht werden. Sie treten in tieferen Hautschichten auf und können zu erheblichen Beschwerden führen. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten dieser Hauterkrankungen.

1. Was ist die Diagnose von Furunkel und Karbunkel?

Die Diagnose von Furunkeln und Karbunkeln erfolgt in der Regel durch eine klinische Untersuchung. Ein Furunkel ist eine eitrige Entzündung des Haarbalgs (Haarfollikel) und des umgebenden Gewebes, während ein Karbunkel aus mehreren verschmolzenen Furunkeln besteht. Der Arzt erkennt die Erkrankung anhand der typischen Symptome wie schmerzhafte, gerötete Schwellungen mit Eiterbildung.

Bei wiederkehrenden oder schweren Fällen können zusätzliche Untersuchungen wie ein Eiter-Abstrich oder Bluttests durchgeführt werden, um den Erreger zu identifizieren und mögliche Grunderkrankungen auszuschließen. Dies ist besonders wichtig, um Komplikationen wie eine Ausbreitung der Infektion zu verhindern.

2. Was sind die Ursachen von Furunkel und Karbunkel?

Die Hauptursache für Furunkel und Karbunkel ist eine Infektion mit Bakterien, meist Staphylococcus aureus. Diese Bakterien sind bei vielen Menschen auf der Haut oder in den Schleimhäuten vorhanden, ohne Probleme zu verursachen. Unter bestimmten Bedingungen können sie jedoch in tiefere Hautschichten eindringen und eine Entzündung auslösen.

Risikofaktoren für die Entstehung von Furunkeln und Karbunkeln sind:
– Geschwächtes Immunsystem (z. B. durch Diabetes, Krebs oder chronische Infektionen)
– Hautverletzungen (z. B. durch Rasieren oder Insektenstiche)
– Hauterkrankungen wie Ekzeme oder allergisches Asthma
– Mangelnde Hygiene
– Enger Kontakt mit infizierten Personen oder Gegenständen

3. Welche Symptome treten bei Furunkel und Karbunkel auf?

Die Symptome von Furunkeln und Karbunkeln sind charakteristisch und umfassen:
– Schmerzhafte, gerötete Schwellungen, die sich warm anfühlen
– Eiterbildung, die gelblich durch die Haut schimmern kann
– Lokalisierte Schmerzen und Druckempfindlichkeit

Furunkel treten häufig im Gesicht, am Hals, im Nacken, in den Achseln, im Intimbereich oder am Gesäß auf. Ein Karbunkel ist größer und tiefer als ein Furunkel und kann zusätzlich folgende Symptome verursachen:
– Fieber
– Allgemeines Krankheitsgefühl (Mattigkeit, Abgeschlagenheit)
– Schwellung der Lymphknoten in der Nähe des betroffenen Bereichs

4. Wie wird Furunkel und Karbunkel behandelt?

Die Behandlung von Furunkeln und Karbunkeln hängt vom Schweregrad der Infektion ab. Leichte Fälle können oft mit konservativen Maßnahmen behandelt werden, während schwerere Fälle eine medizinische Intervention erfordern.

Konservative Behandlung:

Feucht-warme Umschläge: Sie fördern die Reifung des Furunkels und beschleunigen die Eiterentleerung.
Zugsalbe: Diese Salbe zieht den Eiter an die Oberfläche und unterstützt die Heilung.
Schonung: Vermeiden von Druck oder Reibung auf der betroffenen Stelle.

Medizinische Behandlung:

Inzision (chirurgisches Öffnen): Der Arzt öffnet den Abszess mit einem kleinen Schnitt, um den Eiter abfließen zu lassen. Die Wunde wird desinfiziert und mit einem Drainagestreifen versehen, um die Heilung zu fördern.
Antibiotika: Bei schweren Infektionen, wiederkehrenden Furunkeln oder Komplikationen (z. B. Karbunkel) werden Antibiotika verschrieben. In einigen Fällen erfolgt die Gabe als Infusion im Krankenhaus.
Antiseptische Lösungen: Bei Karbunkeln wird die Wunde zusätzlich mit antiseptischen Lösungen gespült, um eine erneute Infektion zu verhindern.

Wichtige Hinweise:

Nicht selbst ausdrücken: Das Ausdrücken eines Furunkels, insbesondere im Gesicht, kann zu einer Ausbreitung der Infektion führen.
Hygiene: Regelmäßiges Händewaschen und Desinfizieren der betroffenen Stelle verhindern die Übertragung der Bakterien.

Fazit

Furunkel und Karbunkel sind schmerzhafte, aber behandelbare Hautinfektionen. Eine frühzeitige Diagnose und angemessene Behandlung können Komplikationen verhindern und die Heilung beschleunigen. Bei wiederkehrenden oder schweren Fällen sollte immer ein Arzt aufgesucht werden, um die zugrunde liegenden Ursachen zu klären und eine gezielte Therapie einzuleiten.