Akne inversa: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
1. Was ist die Diagnose von Akne inversa?
Die Diagnose von Akne inversa, auch bekannt als Hidradenitis suppurativa, ist oft eine Herausforderung, da die Erkrankung im Anfangsstadium häufig mit anderen Hautkrankheiten wie Furunkeln oder Akne verwechselt wird. Es gibt keinen spezifischen Test, der eine eindeutige Diagnose ermöglicht. Stattdessen stützt sich die Diagnose auf ein ausführliches ärztliches Gespräch und eine gründliche Untersuchung der Haut.
Im Gespräch wird der Arzt oder die Ärztin erfragen, seit wann die Beschwerden bestehen, ob sie in Schüben auftreten und ob es familiäre Vorbelastungen gibt. Bei der körperlichen Untersuchung wird die Haut auf typische Merkmale wie tiefsitzende Knötchen, Abszesse, Fistelgänge und Narbenbildung untersucht. Die Erkrankung wird in drei Stadien eingeteilt:
- Stadium 1 (mild): Einzelne Abszesse ohne Fistelgänge und Narbenbildung.
- Stadium 2 (mittelschwer): Wiederkehrende Abszesse mit Fistelgängen und Narbenbildung.
- Stadium 3 (schwer): Großflächige Entzündungen mit mehreren Fistelgängen und Narbenbildung.
2. Was sind die Ursachen von Akne inversa?
Die genauen Ursachen von Akne inversa sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass mehrere Faktoren eine Rolle spielen:
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Entzündung der Haarfollikel: Die Erkrankung beginnt mit einer Entzündung der Haarfollikel, die dazu führt, dass diese verstopfen und der produzierte Talg nicht mehr abfließen kann. Wenn die Follikel unter der Haut aufbrechen, breitet sich die Entzündung im umliegenden Gewebe aus.
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Genetische Veranlagung: Bei etwa 40 % der Betroffenen gibt es eine familiäre Vorbelastung, was auf eine erbliche Komponente hindeutet.
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Hormonelle Einflüsse: Da Akne inversa häufiger bei Frauen auftritt und oft zwischen Pubertät und Menopause beginnt, wird vermutet, dass Hormone eine Rolle spielen.
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Gestörtes Immunsystem: Störungen des Immunsystems könnten ebenfalls zur Entstehung der Erkrankung beitragen.
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Risikofaktoren: Rauchen, Übergewicht und bestimmte Lebensstilfaktoren können das Risiko für Akne inversa erhöhen.
3. Welche Symptome treten bei Akne inversa auf?
Die Symptome von Akne inversa sind vielfältig und können die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Typische Anzeichen sind:
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Tiefsitzende Knötchen: Diese können einen Durchmesser von einem halben bis zwei Zentimetern haben und sind oft sehr schmerzhaft.
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Abszesse: Abgekapselte Eiteransammlungen, die sich unter der Haut bilden und starke Schmerzen verursachen können.
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Fistelgänge: Gangartige Hohlräume unter der Haut, die Eiter und eine unangenehm riechende Flüssigkeit absondern können.
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Narbenbildung: Im Verlauf der Erkrankung entstehen oft Narben, die die Hautstruktur dauerhaft verändern.
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Schmerzen und Juckreiz: Viele Betroffene berichten von Brennen, Schmerzen oder Juckreiz in den betroffenen Hautregionen, oft schon bevor sich neue Entzündungen bilden.
Die Entzündungen treten vor allem in Hautfalten auf, wie in der Achsel- und Leistenregion, im Anal- und Genitalbereich, am Gesäß sowie an Brust- und Bauchfalten.
4. Wie wird Akne inversa behandelt?
Die Behandlung von Akne inversa zielt darauf ab, die Beschwerden zu lindern, die Abstände zwischen den Schüben zu verlängern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Eine Heilung ist derzeit nicht möglich. Die Therapie hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab und kann folgende Maßnahmen umfassen:
- Medikamentöse Behandlung:
- Schmerzmittel: Zur Linderung der Schmerzen werden oft Schmerzmittel in Form von Salben oder Tabletten eingesetzt.
- Antibiotika: Bei milden bis mittelschweren Verläufen können antibakteriell und antientzündlich wirkende Salben oder Tabletten helfen.
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Hormontherapie: Bei Frauen kann die Einnahme einer Antibabypille oder anderer Hormonpräparate die Symptome lindern.
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Operative Behandlung: In schweren Fällen kann eine operative Entfernung der entzündeten Hautstellen notwendig sein. Dies kann dazu beitragen, die Entzündungen zu kontrollieren und die Bildung neuer Fistelgänge zu verhindern.
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Weitere Therapieoptionen:
- Lasertherapie: Diese kann helfen, die Haarfollikel zu zerstören und so die Entzündungen zu reduzieren.
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Biologika: Bei schweren Verläufen können Biologika, die gezielt in das Immunsystem eingreifen, eingesetzt werden.
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Lebensstiländerungen:
- Ernährung und Gewicht: Eine gesunde Ernährung und ein normales Körpergewicht können den Verlauf der Erkrankung positiv beeinflussen.
- Rauchen aufgeben: Rauchen ist ein bekannter Risikofaktor und sollte vermieden werden.
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Hautpflege: Die Verwendung von antiseptischen Waschlotionen kann helfen, die Haut zu desinfizieren und Reizungen vorzubeugen.
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Psychologische Unterstützung: Da Akne inversa oft mit psychischen Belastungen wie Depressionen einhergeht, kann eine psychotherapeutische Behandlung oder der Austausch in Selbsthilfegruppen hilfreich sein.
Fazit
Akne inversa ist eine chronische Erkrankung, die sowohl körperliche als auch seelische Belastungen mit sich bringt. Eine frühzeitige Diagnose und eine individuell angepasste Behandlung können jedoch dazu beitragen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Es ist wichtig, sich bei Verdacht auf Akne inversa frühzeitig an einen Hautarzt zu wenden, um eine geeignete Therapie einzuleiten.
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