Akute Blinddarmentzündung: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

1. Was ist die Diagnose von Akuter Blinddarmentzündung?

Die Diagnose einer akuten Blinddarmentzündung (Appendizitis) beginnt in der Regel mit einer gründlichen körperlichen Untersuchung. Der Arzt oder die Ärztin tastet den Bauch ab, um Schmerzpunkte zu identifizieren. Typischerweise ist der Schmerz im rechten Unterbauch lokalisiert, insbesondere beim sogenannten McBurney-Punkt. Zusätzlich können weitere klinische Zeichen wie eine harte Bauchdecke oder eine Schonhaltung des Patienten Hinweise auf eine Blinddarmentzündung geben.

Um die Diagnose zu bestätigen, werden oft weitere Untersuchungen durchgeführt:
Blutuntersuchung: Erhöhte Entzündungswerte wie die Leukozytenzahl und das C-reaktive Protein (CRP) können auf eine Entzündung hinweisen.
Ultraschalluntersuchung: Diese Methode kann eine Verdickung des Wurmfortsatzes oder das Vorhandensein von Eiter sichtbar machen.
Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT): Diese bildgebenden Verfahren werden eingesetzt, um die Diagnose zu sichern und andere Erkrankungen auszuschließen.

In unklaren Fällen kann auch eine diagnostische Bauchspiegelung (Laparoskopie) durchgeführt werden, um die Diagnose zu stellen.

2. Was sind die Ursachen von Akuter Blinddarmentzündung?

Eine akute Blinddarmentzündung entsteht, wenn der Wurmfortsatz (Appendix), eine kleine Ausstülpung des Blinddarms, verstopft wird. Diese Verstopfung kann verschiedene Ursachen haben:
Kotsteine (Fecalithe): Verhärtete Kotreste, die den Eingang des Wurmfortsatzes blockieren.
Vergrößerte Lymphknoten: Häufig infolge von Infektionen, die zu einer Schwellung der Lymphknoten in der Darmwand führen.
Fremdkörper oder Parasiten: Selten können auch Würmer oder andere Fremdkörper eine Verstopfung verursachen.
Tumoren: In seltenen Fällen können Tumoren im Bereich des Wurmfortsatzes zu einer Verstopfung führen.

Durch die Verstopfung schwillt der Wurmfortsatz an, die Durchblutung wird gestört, und es kommt zu einer Entzündung. Bakterien aus dem Darm können die Entzündung weiter verschlimmern, was schließlich zu einer eitrigen Entzündung und im schlimmsten Fall zu einem Durchbruch (Perforation) der Darmwand führen kann.

3. Welche Symptome treten bei Akuter Blinddarmentzündung auf?

Die Symptome einer akuten Blinddarmentzündung können variieren, aber typischerweise treten folgende Beschwerden auf:
Bauchschmerzen: Die Schmerzen beginnen oft im Oberbauch oder um den Bauchnabel und verlagern sich später in den rechten Unterbauch.
Appetitlosigkeit: Viele Patienten verlieren den Appetit.
Übelkeit und Erbrechen: Diese Symptome treten häufig begleitend auf.
Fieber: Ein leichtes Fieber kann vorhanden sein.
Verstopfung oder Durchfall: Die Verdauung kann gestört sein.

Bei manchen Patienten, insbesondere bei Schwangeren, Kindern oder älteren Menschen, können die Symptome weniger typisch sein. So können die Schmerzen beispielsweise im Oberbauch oder im Rücken lokalisiert sein. Ein Blinddarmdurchbruch äußert sich durch eine plötzliche Verschlechterung des Zustands, eine harte Bauchdecke und eine gekrümmte Schonhaltung. Dies ist ein medizinischer Notfall, der sofort behandelt werden muss.

4. Wie wird Akute Blinddarmentzündung behandelt?

Die Behandlung einer akuten Blinddarmentzündung hängt vom Schweregrad der Entzündung ab. In den meisten Fällen ist eine Operation erforderlich, um den entzündeten Wurmfortsatz zu entfernen. Es gibt zwei gängige Operationsmethoden:
Offene Appendektomie: Hierbei wird der Wurmfortsatz über einen Schnitt im rechten Unterbauch entfernt.
Laparoskopische Appendektomie: Bei dieser minimalinvasiven Methode wird der Wurmfortsatz über mehrere kleine Schnitte mithilfe eines Laparoskops entfernt. Diese Methode ist in der Regel mit weniger Schmerzen und einer schnelleren Erholung verbunden.

In manchen Fällen, insbesondere bei unkomplizierten Blinddarmentzündungen, kann auch eine Behandlung mit Antibiotika versucht werden. Diese Methode ist jedoch nicht immer erfolgreich und birgt das Risiko, dass die Entzündung erneut auftritt. Bei etwa 20 % der Patienten, die mit Antibiotika behandelt werden, kommt es zu einem Rückfall, sodass letztendlich doch eine Operation notwendig wird.

Bei einem Blinddarmdurchbruch oder der Bildung eines Abszesses ist eine sofortige Operation erforderlich. Zusätzlich werden Antibiotika verabreicht, um die Ausbreitung der Infektion zu verhindern.

Fazit

Eine akute Blinddarmentzündung ist eine ernsthafte Erkrankung, die schnell diagnostiziert und behandelt werden muss, um schwerwiegende Komplikationen wie einen Blinddarmdurchbruch zu vermeiden. Die Operation ist die effektivste Behandlungsmethode, während Antibiotika in bestimmten Fällen eine Alternative darstellen können. Bei Verdacht auf eine Blinddarmentzündung sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.

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