Alzheimer-Demenz: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
Alzheimer-Demenz ist eine der häufigsten Formen von Demenz und betrifft weltweit Millionen von Menschen. Sie ist eine neurodegenerative Erkrankung, die durch den fortschreitenden Verlust von kognitiven Fähigkeiten und Alltagskompetenzen gekennzeichnet ist. Dieser Artikel beleuchtet die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten der Alzheimer-Demenz.
1. Was ist die Diagnose von Alzheimer-Demenz?
Die Diagnose der Alzheimer-Demenz erfolgt durch eine Kombination aus klinischer Beurteilung, neuropsychologischen Tests und bildgebenden Verfahren. Nach den Kriterien des ICD-10 müssen für die Diagnose folgende Punkte erfüllt sein:
- Gedächtnisstörungen: Vor allem das Neugedächtnis ist betroffen.
- Weitere neurologische Teilleistungsschwächen: Zum Beispiel Sprachstörungen, Apraxie (Störungen zielgerichteter Bewegungen) oder Agnosie (Probleme beim Erkennen von Objekten).
- Beeinträchtigung der sozialen Aktivitäten: Die Fähigkeit, alltägliche Aufgaben zu bewältigen, nimmt ab.
- Schleichender Verlauf: Die Symptome entwickeln sich über Monate bis Jahre.
- Ausschluss anderer Demenzursachen: Andere Erkrankungen, die ähnliche Symptome verursachen könnten, müssen ausgeschlossen werden.
Zur Diagnostik gehören:
– Anamnese: Eigen- und Fremdanamnese, einschließlich Familien- und Medikamentenanamnese.
– Neuropsychologische Tests: Zum Beispiel der Mini-Mental-Status-Test (MMST) oder der Uhrentest.
– Laboruntersuchungen: Blutbild, Elektrolyte, Blutzucker, TSH, Vitamin B12 und Folsäure.
– Liquoruntersuchung: Bestimmung von ß-Amyloid-1-42 und Tau-Protein.
– Bildgebung: MRT oder CT des Gehirns, um Hirnatrophie oder andere strukturelle Veränderungen zu erkennen.
2. Was sind die Ursachen von Alzheimer-Demenz?
Die Ursachen der Alzheimer-Demenz sind multifaktoriell und umfassen genetische, umweltbedingte und altersbedingte Faktoren:
- Genetische Faktoren: Mutationen in Genen wie dem Amyloid-Precursor-Protein (APP), Presenilin 1 und 2 oder ApoE erhöhen das Risiko.
- Alter: Das Risiko steigt mit dem Lebensalter, insbesondere ab 65 Jahren.
- Umwelt- und Lebensstilfaktoren: Diabetes Typ 2, Bluthochdruck, Übergewicht, Rauchen, Alkoholkonsum und Schädel-Hirn-Traumen können die Erkrankung begünstigen.
- Neuropathologische Veränderungen: Ablagerungen von Amyloid-Plaques und Tau-Fibrillen im Gehirn führen zum Verlust von Nervenzellen und Synapsen.
- Neurotransmitterstörungen: Ein Mangel an Acetylcholin spielt eine zentrale Rolle in der Pathogenese.
3. Welche Symptome treten bei Alzheimer-Demenz auf?
Die Symptome der Alzheimer-Demenz entwickeln sich langsam und schreiten kontinuierlich fort. Sie lassen sich in kognitive und nicht-kognitive Symptome unterteilen:
Kognitive Symptome:
- Gedächtnisstörungen: Zunächst ist das Neugedächtnis betroffen, später auch das Altgedächtnis.
- Desorientierung: Betroffene verlieren das Gefühl für Zeit, Ort und Situation.
- Sprachstörungen: Wortfindungsstörungen und semantische Paraphrasien (Verwechslung ähnlicher Wörter).
- Apraxie: Schwierigkeiten bei der Ausführung von Handlungen.
- Agnosie: Probleme beim Erkennen von Objekten oder Gesichtern.
Nicht-kognitive Symptome:
- Neuropsychiatrische Symptome: Depression, Apathie, Halluzinationen oder Aggression.
- Neurovegetative Symptome: Schlafstörungen, Inkontinenz.
- Motorische Symptome: Im späteren Stadium können Parkinson-ähnliche Symptome auftreten.
Im Endstadium der Erkrankung sind Betroffene vollständig pflegebedürftig und oft mutistisch (sprachlos).
4. Wie wird Alzheimer-Demenz behandelt?
Die Behandlung der Alzheimer-Demenz zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Eine Heilung ist derzeit nicht möglich.
Nicht-medikamentöse Therapie:
- Kognitive Stimulation: Gedächtnistraining und geistige Aktivitäten.
- Ergotherapie: Förderung der Alltagskompetenzen.
- Multisensorische Verfahren: Zum Beispiel Musik- oder Kunsttherapie.
- Körperliche Aktivität: Bewegung verbessert das physische und psychische Wohlbefinden.
- Einbindung der Angehörigen: Schulungen und Unterstützung für pflegende Angehörige.
Medikamentöse Therapie:
- Acetylcholinesterasehemmer: Donepezil, Galantamin und Rivastigmin erhöhen den Acetylcholinspiegel und verbessern die kognitiven Funktionen. Nebenwirkungen können Übelkeit, Erbrechen und Herzrhythmusstörungen sein.
- NMDA-Antagonisten: Memantine blockiert Glutamat-Rezeptoren und wird im mittleren bis schweren Stadium eingesetzt. Mögliche Nebenwirkungen sind Verwirrtheit und Unruhe.
- Symptomatische Behandlung: Bei Depressionen können Antidepressiva wie Citalopram, bei Schlafstörungen Melperon und bei aggressivem Verhalten Haloperidol eingesetzt werden.
Neue Therapieansätze:
Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die Hemmung der ß-Sekretase, die an der Bildung von Amyloid-Plaques beteiligt ist, ein vielversprechender Ansatz sein könnte. Bislang sind diese Therapien jedoch noch nicht standardmäßig verfügbar.
Fazit
Alzheimer-Demenz ist eine komplexe Erkrankung, die sowohl für Betroffene als auch für ihre Angehörigen eine große Herausforderung darstellt. Durch eine frühzeitige Diagnose und eine umfassende Behandlung können die Symptome gelindert und die Lebensqualität verbessert werden. Ein gesunder Lebensstil, regelmäßige kognitive Stimulation und soziale Kontakte können dazu beitragen, das Risiko einer Erkrankung zu verringern.
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