Vaskuläre Demenz: Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlung

Vaskuläre Demenz ist eine der häufigsten Formen von Demenz und wird durch Durchblutungsstörungen im Gehirn verursacht. Sie tritt oft in Kombination mit anderen Demenzformen, wie der Alzheimer-Krankheit, auf und betrifft vor allem ältere Menschen. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten der vaskulären Demenz.


1. Was ist die Diagnose von Vaskulärer Demenz?

Die Diagnose einer vaskulären Demenz erfordert eine umfassende Untersuchung, da die Symptome oft denen anderer Demenzformen ähneln. Ärztinnen und Ärzte setzen dabei verschiedene Methoden ein:

  • Neuropsychologische Tests: Diese Tests messen geistige Fähigkeiten wie Gedächtnis, Konzentration und Sprachvermögen. Sie helfen, das Ausmaß der Beeinträchtigung zu objektivieren und die Art der Demenz zu bestimmen.

  • Bildgebende Verfahren: Mittels Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) können Durchblutungsstörungen, Hirninfarkte oder Blutungen im Gehirn sichtbar gemacht werden. Diese Verfahren sind entscheidend, um die vaskuläre Demenz von anderen Demenzformen abzugrenzen.

  • Herz-Kreislauf-Untersuchungen: Da vaskuläre Demenz oft mit Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder Vorhofflimmern einhergeht, werden Blutdruck, Blutzucker- und Cholesterinwerte überprüft. Ein Langzeit-EKG oder eine Ultraschalluntersuchung des Herzens kann weitere Risikofaktoren aufdecken.

Die Diagnose wird gestellt, wenn eine Demenz vorliegt und bildgebende Verfahren Durchblutungsstörungen im Gehirn nachweisen.


2. Was sind die Ursachen von Vaskulärer Demenz?

Vaskuläre Demenz entsteht durch eine unzureichende Sauerstoffversorgung des Gehirns, die auf verschiedene Gefäßveränderungen zurückzuführen ist:

  • Verengung kleiner Blutgefäße: Die häufigste Ursache ist eine Erkrankung der kleinen Hirngefäße (zerebrale Mikroangiopathie). Ablagerungen und Wandverdickungen verengen die Gefäße, was zu einer chronischen Mangeldurchblutung führt.

  • Blutgerinnsel: Blutgerinnsel, die aus Halsarterien oder dem Herzen stammen, können Hirngefäße verstopfen und zu einem Hirninfarkt führen. Mehrere kleine Infarkte (Multiinfarkt-Demenz) oder ein einzelner Infarkt in einer wichtigen Hirnregion können Demenz auslösen.

  • Blutungen im Gehirn: Seltener führen Hirnblutungen, oft verursacht durch langjährigen Bluthochdruck, zu vaskulärer Demenz.

Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes, erhöhte Cholesterinwerte, Rauchen und Bewegungsmangel erhöhen die Wahrscheinlichkeit, an vaskulärer Demenz zu erkranken.


3. Welche Symptome treten bei Vaskulärer Demenz auf?

Die Symptome der vaskulären Demenz sind vielfältig und hängen davon ab, welche Hirnregionen betroffen sind. Im Gegensatz zur Alzheimer-Demenz steht die Gedächtnisstörung weniger im Vordergrund. Typische Symptome sind:

  • Kognitive Beeinträchtigungen: Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen, verlangsamtes Denken, Vergesslichkeit und Schwierigkeiten bei der Bewältigung von Alltagsaufgaben.

  • Psychische Symptome: Antriebslosigkeit, Apathie, Depressionen und Stimmungsschwankungen.

  • Körperliche Symptome: Gangstörungen, Schwindel, Schluck- und Sprachprobleme, Blaseninkontinenz sowie grundloses Lachen oder Weinen.

Bei größeren Durchblutungsstörungen können auch Schlaganfallsymptome wie Lähmungen, Taubheitsgefühle oder Sehstörungen auftreten.


4. Wie wird Vaskuläre Demenz behandelt?

Die Behandlung der vaskulären Demenz zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Da die Erkrankung nicht heilbar ist, stehen folgende Therapieansätze im Vordergrund:

Behandlung von Risiko-Erkrankungen

  • Bluthochdruck, Diabetes und erhöhte Cholesterinwerte werden medikamentös und durch Lebensstiländerungen (gesunde Ernährung, Bewegung) behandelt.
  • Bei Vorhofflimmern oder anderen Herzerkrankungen kommen gerinnungshemmende Medikamente zum Einsatz, um weitere Schlaganfälle zu verhindern.

Medikamente gegen Demenz

  • Medikamente wie Cholinesterasehemmer oder Memantin, die bei Alzheimer-Demenz eingesetzt werden, sind bei vaskulärer Demenz meist unwirksam und werden daher nicht empfohlen.
  • Bei psychischen Symptomen wie Depressionen oder Aggressionen können Psychopharmaka verschrieben werden.

Nicht-medikamentöse Therapien

  • Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie können helfen, die Selbstständigkeit im Alltag zu erhalten.
  • Psychosoziale Betreuung und Unterstützung für Angehörige sind wichtige Bestandteile der Langzeitbehandlung.

Prävention und Lebensstil

Ein gesunder Lebensstil mit regelmäßiger Bewegung, ausgewogener Ernährung und dem Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum kann das Risiko für vaskuläre Demenz senken.


Fazit

Vaskuläre Demenz ist eine schwerwiegende Erkrankung, die durch Durchblutungsstörungen im Gehirn verursacht wird. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung der zugrunde liegenden Risikofaktoren sind entscheidend, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Betroffene und ihre Angehörigen benötigen umfassende Unterstützung, um den Alltag mit der Erkrankung zu bewältigen. Präventive Maßnahmen wie ein gesunder Lebensstil können das Risiko einer vaskulären Demenz erheblich reduzieren.

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