Aspergillose: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
1. Was ist die Diagnose von Aspergillose?
Die Diagnose einer Aspergillose hängt stark vom jeweiligen Krankheitsbild ab, da die Erkrankung verschiedene Formen annehmen kann. Die häufigsten Formen sind die allergische bronchopulmonale Aspergillose (ABPA), das Aspergillom und die invasive Aspergillose.
-
Allergische bronchopulmonale Aspergillose (ABPA):
Die Diagnose wird häufig bei Patienten mit Asthma oder Mukoviszidose gestellt. Kriterien wie ein positiver Hauttest auf Aspergillus-Antigene, erhöhte IgE-Werte im Serum und radiologische Hinweise auf Bronchiektasien sind entscheidend. Ein bräunlich verfärbtes Sputum und wiederkehrende pulmonale Infiltrate können ebenfalls Hinweise geben. -
Aspergillom:
Diese Form wird oft durch bildgebende Verfahren wie eine Computertomographie (CT) diagnostiziert, die einen „Pilzball“ in Hohlräumen der Lunge zeigt. Zusätzlich können Pilzkulturen aus Sputumproben oder der Nachweis von Aspergillus-IgG-Antikörpern im Serum die Diagnose unterstützen. -
Invasive Aspergillose:
Diese schwerwiegende Form betrifft vor allem immunsupprimierte Patienten. Die Diagnose umfasst eine Kombination aus Bildgebung (CT-Thorax), molekularer Diagnostik (z. B. Nachweis von Aspergillus-DNA im Blut) und Biopsien. Bei pulmonalen Infiltraten wird häufig eine Bronchoskopie mit bronchoalveolärer Lavage (BAL) durchgeführt.
2. Was sind die Ursachen von Aspergillose?
Aspergillosen werden durch Schimmelpilze der Gattung Aspergillus verursacht, insbesondere durch Aspergillus fumigatus, Aspergillus flavus und Aspergillus niger. Diese Pilze sind ubiquitär in der Umwelt vorhanden und ihre Sporen werden täglich eingeatmet.
Bei gesunden Menschen lösen die Sporen in der Regel keine Infektion aus, da sie durch die körpereigenen Abwehrmechanismen (z. B. mukoziliäre Clearance und Immunzellen) unschädlich gemacht werden. Risikofaktoren für eine Aspergillose sind jedoch:
- Immunsuppression (z. B. durch Chemotherapie, Organtransplantation oder HIV)
- Chronische Lungenerkrankungen wie Asthma, COPD oder Mukoviszidose
- Hämatologische Erkrankungen (z. B. Leukämie)
- Diabetes mellitus
- Längerfristige Kortikosteroidtherapie
3. Welche Symptome treten bei Aspergillose auf?
Die Symptome einer Aspergillose sind vielfältig und hängen vom betroffenen Organ und der Form der Erkrankung ab:
-
Allergische bronchopulmonale Aspergillose (ABPA):
Typische Symptome sind Asthma-ähnliche Beschwerden (Giemen, Husten), bräunliches Sputum, Fieber, Nachtschweiß und Thoraxschmerzen. Bei fortgeschrittener Erkrankung kann es zu Lungenfibrose kommen. -
Aspergillom:
Häufige Symptome sind Bluthusten (Hämoptysen), rezidivierende Pneumonien und Nasenbluten. Das Aspergillom selbst verursacht oft keine Symptome, kann aber zu Komplikationen führen. -
Invasive Aspergillose:
Diese Form ist besonders schwerwiegend und betrifft häufig immunsupprimierte Patienten. Symptome sind Fieber, Husten, Kurzatmigkeit, Gewichtsverlust, Kopfschmerzen und bei Befall des Zentralnervensystems auch neurologische Ausfälle oder epileptische Anfälle.
4. Wie wird Aspergillose behandelt?
Die Behandlung der Aspergillose richtet sich nach der spezifischen Form der Erkrankung:
-
Allergische bronchopulmonale Aspergillose (ABPA):
Die Therapie umfasst Glucocorticoide zur Unterdrückung der allergischen Reaktion und gegebenenfalls Antimykotika wie Itraconazol oder Voriconazol, um die Pilzlast zu reduzieren. Ziel ist es, eine Lungenfibrose zu verhindern. -
Aspergillom:
Der Goldstandard ist die chirurgische Entfernung des Pilzballs, gefolgt von einer antimykotischen Therapie. Bei asymptomatischen Patienten kann eine abwartende Strategie („Watch & Wait“) in Betracht gezogen werden. -
Invasive Aspergillose:
Hier ist eine schnelle und aggressive antimykotische Therapie entscheidend. Voriconazol oder Isavuconazol sind die Mittel der ersten Wahl. Bei Unverträglichkeit kann liposomales Amphotericin B eingesetzt werden. Bei schweren Verläufen, insbesondere bei Befall des Zentralnervensystems, kann eine Kombinationstherapie aus Voriconazol und Anidulafungin oder liposomalem Amphotericin B notwendig sein. Die Therapie dauert oft mehrere Wochen bis Monate.
Prognose und Prophylaxe
Die Prognose variiert stark: Während die ABPA bei rechtzeitiger Behandlung oft gut kontrolliert werden kann, ist die invasive Aspergillose mit einer hohen Mortalitätsrate (30–60%) verbunden, insbesondere bei immunsupprimierten Patienten. Zur Prophylaxe gehört die Vermeidung von Schimmelpilzexposition, insbesondere bei Risikopatienten, sowie die Einnahme von antimykotischen Medikamenten bei Hochrisikopatienten.
Ähnliche Krankheiten
Ähnliche Krankheiten sind:
Unser kostenloses Geschenk an Sie:
✓ mehr Energie
✓ tiefen Schlaf
✓ weniger Stress
= Meine Gesundheit
e-Book „Meine Gesundheit“ als PDF

Disclaimer: Die Inhalte dieser Website dienen ausschliesslich zu allgemeinen Informationszwecken. Sie ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer einen Arzt. Die Nutzung der Informationen auf dieser Seite erfolgt auf eigene Verantwortung. Die Inhalte der Seite können mit Hilfe von Sprachmodellen erstellt worden sein.