Tuberkulose: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
Tuberkulose (Tbc) ist eine weltweit verbreitete Infektionskrankheit, die durch Mykobakterien, insbesondere Mycobacterium tuberculosis, verursacht wird. Die Krankheit kann verschiedene Organe befallen, am häufigsten jedoch die Lunge. Tuberkulose ist eine ernsthafte Erkrankung, die jedoch bei rechtzeitiger Diagnose und Behandlung gut therapierbar ist. Im Folgenden werden die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten der Tuberkulose erläutert.
1. Was ist die Diagnose von Tuberkulose?
Die Diagnose einer Tuberkulose erfolgt durch eine Kombination verschiedener Verfahren, darunter mikroskopische, kulturelle und molekularbiologische Methoden.
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Mikroskopie: Bei Verdacht auf eine offene Lungentuberkulose wird Sputum (Auswurf) des Patienten mikroskopisch untersucht. Die Färbung nach Ziehl-Neelsen oder fluoreszenzmikroskopische Verfahren können Mykobakterien sichtbar machen. Diese Methode ist jedoch nicht spezifisch für M. tuberculosis und kann zu falsch positiven Ergebnissen führen.
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Kultur: Die kulturelle Anzucht von Mykobakterien gilt als Goldstandard der Diagnostik. Sie ermöglicht nicht nur den Nachweis der Erreger, sondern auch die Bestimmung von Antibiotikaresistenzen.
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Tuberkulin-Hauttest (THT): Dieser Test zeigt eine Immunreaktion auf Tuberkulin an, ist jedoch nicht spezifisch für eine aktive Tuberkulose, da er auch nach einer Impfung oder bei latenten Infektionen positiv ausfallen kann.
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Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA): Dieser Bluttest weist spezifisch eine Infektion mit M. tuberculosis nach und ist im Gegensatz zum THT nicht durch eine frühere Impfung beeinflusst.
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Bildgebung: Röntgenaufnahmen der Lunge können Tuberkuloseherde sichtbar machen und sind ein wichtiger Bestandteil der Diagnostik.
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Molekularbiologische Methoden: Die PCR (Polymerase-Kettenreaktion) ermöglicht den schnellen Nachweis von Tuberkulose-Erregern und ist besonders bei Verdacht auf resistente Stämme von Bedeutung.
2. Was sind die Ursachen von Tuberkulose?
Tuberkulose wird durch Mykobakterien verursacht, hauptsächlich durch Mycobacterium tuberculosis. Die Übertragung erfolgt in der Regel über Tröpfcheninfektion, wenn infizierte Personen infektiöse Aerosole durch Husten, Niesen oder Sprechen freisetzen.
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Risikofaktoren: Menschen mit geschwächtem Immunsystem, z. B. durch HIV, Diabetes, Unterernährung oder immunsuppressive Therapien, haben ein erhöhtes Risiko, an Tuberkulose zu erkranken. Auch enger Kontakt mit infizierten Personen erhöht die Ansteckungsgefahr.
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Latente Infektion: Bei den meisten Infizierten bricht die Krankheit nicht sofort aus. Die Erreger verbleiben inaktiv im Körper und können später reaktiviert werden, insbesondere bei einer Schwächung des Immunsystems.
3. Welche Symptome treten bei Tuberkulose auf?
Die Symptome einer Tuberkulose können je nach betroffenem Organ variieren. Bei der Lungentuberkulose, der häufigsten Form, sind folgende Symptome typisch:
- Husten: Oft mit Auswurf, der auch blutig sein kann.
- Fieber: Insbesondere Nachtschweiß und leichtes Fieber.
- Gewichtsverlust: Ungewollter Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit.
- Müdigkeit und Schwäche: Allgemeines Unwohlsein und Erschöpfung.
- Atemnot und Brustschmerzen: Bei fortgeschrittener Erkrankung.
Bei extrapulmonaler Tuberkulose (Tuberkulose außerhalb der Lunge) können organspezifische Symptome auftreten, z. B.:
– Lymphknotenschwellungen: Vor allem im Halsbereich.
– Knochenschmerzen: Bei Knochentuberkulose.
– Neurologische Ausfälle: Bei tuberkulöser Meningitis.
– Bauchschmerzen und Durchfall: Bei Darmtuberkulose.
4. Wie wird Tuberkulose behandelt?
Die Behandlung der Tuberkulose erfolgt in der Regel mit einer Kombinationstherapie aus mehreren Antibiotika, um Resistenzen zu vermeiden. Die Standardtherapie umfasst:
- Initialphase: Zwei Monate lang werden Isoniazid, Rifampicin, Pyrazinamid und Ethambutol kombiniert.
- Stabilisierungsphase: Anschließend wird die Therapie für weitere vier Monate mit Isoniazid und Rifampicin fortgesetzt.
Bei resistenten Tuberkulose-Stämmen muss die Therapie individuell angepasst werden. Dies erfordert oft den Einsatz von Second-Line-Medikamenten und eine längere Behandlungsdauer.
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Chemoprävention: Bei latenten Infektionen oder nach Kontakt mit infizierten Personen kann eine präventive Therapie mit Isoniazid durchgeführt werden, um den Ausbruch der Krankheit zu verhindern.
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Therapiekontrolle: Regelmäßige Kontrollen der Leber- und Nierenfunktion sowie mikrobiologische Verlaufskontrollen sind während der Behandlung unerlässlich.
Fazit
Tuberkulose ist eine ernsthafte, aber behandelbare Krankheit. Eine frühzeitige Diagnose und konsequente Therapie sind entscheidend, um die Ausbreitung der Infektion zu verhindern und schwere Komplikationen zu vermeiden. Bei Verdacht auf Tuberkulose sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden, um eine gezielte Diagnostik und Behandlung einzuleiten.
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