Bauchaortenaneurysma – Gesundheitscheck

Bauchaortenaneurysma: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

Ein Bauchaortenaneurysma ist eine ernsthafte Erkrankung, die oft unbemerkt bleibt, aber lebensbedrohliche Folgen haben kann. In diesem Artikel werden die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten dieser Erkrankung erläutert.

1. Was ist die Diagnose von Bauchaortenaneurysma?

Die Diagnose eines Bauchaortenaneurysmas erfolgt in der Regel durch eine Ultraschalluntersuchung. Dabei wird der Durchmesser der Bauchschlagader (Aorta) gemessen. Ab einer Ausbuchtung von 3 Zentimetern spricht man von einem Aneurysma. Die Ultraschalluntersuchung ist eine nicht-invasive Methode, die es ermöglicht, die Größe und das Wachstum des Aneurysmas zu überwachen.

In einigen Fällen kann auch eine Computertomographie (CT) oder eine Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt werden, um detailliertere Bilder der Aorta zu erhalten. Diese Verfahren sind besonders nützlich, um die genaue Lage und Form des Aneurysmas zu bestimmen, insbesondere wenn eine Operation geplant ist.

2. Was sind die Ursachen von Bauchaortenaneurysma?

Die genauen Ursachen für die Entstehung eines Bauchaortenaneurysmas sind nicht immer eindeutig, aber es gibt mehrere Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen:

Alter: Das Risiko steigt mit dem Alter, insbesondere bei Männern über 65 Jahren.
Rauchen: Rauchen ist einer der bedeutendsten beeinflussbaren Risikofaktoren.
Bluthochdruck: Hoher Blutdruck belastet die Gefäßwände und kann zur Entstehung eines Aneurysmas beitragen.
Arteriosklerose: Eine Verhärtung und Verengung der Arterien kann die Elastizität der Gefäßwände verringern.
Genetische Veranlagung: Wenn nahe Verwandte ein Bauchaortenaneurysma hatten, ist das Risiko erhöht.
Geschlecht: Männer sind häufiger betroffen als Frauen.

3. Symptome treten bei Bauchaortenaneurysma auf?

Ein Bauchaortenaneurysma verursacht in den meisten Fällen keine Symptome und wird oft zufällig bei Routineuntersuchungen entdeckt. Wenn Symptome auftreten, können diese sein:

Bauchschmerzen: Oft dumpf und anhaltend, manchmal auch pulsierend.
Rückenschmerzen: Die Schmerzen können in die Seite oder Leiste ausstrahlen.
Pulsierendes Gefühl im Bauch: Einige Patienten berichten von einem pulsierenden Gefühl im Bauchbereich.

Im Falle eines Risses des Aneurysmas kommt es zu plötzlichen, starken Schmerzen im Bauch oder Rücken, die oft von Schwindel, Bewusstlosigkeit und einem Kreislaufzusammenbruch begleitet werden. Ein gerissenes Aneurysma ist ein lebensbedrohlicher Notfall, der sofortige medizinische Behandlung erfordert.

4. Wie wird Bauchaortenaneurysma behandelt?

Die Behandlung eines Bauchaortenaneurysmas hängt von der Größe des Aneurysmas, der Wachstumsrate und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten ab.

Konservative Behandlung

Regelmäßige Überwachung: Bei kleinen Aneurysmen (unter 5,5 cm Durchmesser) wird oft eine abwartende Strategie gewählt, bei der das Aneurysma regelmäßig per Ultraschall überwacht wird.
Risikofaktoren kontrollieren: Rauchen aufzugeben, Bluthochdruck und erhöhte Blutfette zu behandeln, sind wichtige Maßnahmen, um das Wachstum des Aneurysmas zu verlangsamen.

Operative Behandlung

Wenn das Aneurysma größer als 5,5 cm ist oder schnell wächst, wird in der Regel eine Operation empfohlen, um das Risiko eines Risses zu verringern. Es gibt zwei Hauptverfahren:

Offene Operation: Dabei wird das Aneurysma über einen Bauchschnitt geöffnet und durch ein künstliches Gefäßstück ersetzt. Diese Methode ist invasiv, aber langfristig sehr effektiv.
Endovaskuläre Reparatur (EVAR): Bei diesem minimal-invasiven Verfahren wird eine Stent-Prothese über einen kleinen Schnitt in der Leiste in die Aorta eingeführt und im Aneurysma platziert. Diese Methode ist weniger belastend, erfordert jedoch regelmäßige Nachuntersuchungen, um die Stabilität der Prothese zu überprüfen.

Rehabilitation nach der Operation

Nach einer Operation, insbesondere nach einer offenen Operation, ist eine Rehabilitation oft notwendig, um die körperliche Belastbarkeit wiederherzustellen und die Lebensqualität zu verbessern. Die Rehabilitation umfasst physiotherapeutische Übungen, psychologische Unterstützung und die schrittweise Wiederaufnahme von Alltagsaktivitäten.

Lebensstil und Alltag

Menschen mit einem diagnostizierten Bauchaortenaneurysma sollten auf einen gesunden Lebensstil achten, um das Risiko eines Risses zu minimieren. Dazu gehören:
– Rauchen aufgeben
– Blutdruck kontrollieren
– Regelmäßige körperliche Aktivität (in Absprache mit dem Arzt)
– Gesunde Ernährung zur Kontrolle der Blutfette

Fazit

Ein Bauchaortenaneurysma ist eine ernsthafte Erkrankung, die oft unbemerkt bleibt, aber durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen frühzeitig erkannt werden kann. Die Behandlung hängt von der Größe und dem Wachstum des Aneurysmas ab und reicht von regelmäßiger Überwachung bis hin zu operativen Eingriffen. Durch die Kontrolle von Risikofaktoren und einen gesunden Lebensstil kann das Risiko eines Risses verringert werden.