Periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK)

1. Was ist die Diagnose von Periphere arterielle Verschlusskrankheit?

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) ist eine chronische Durchblutungsstörung, die durch Verengungen (Stenosen) oder Verschlüsse (Okklusionen) der Arterien verursacht wird, die die Extremitäten versorgen. In den meisten Fällen sind die Arterien der Beine betroffen. Die Diagnose der PAVK basiert auf einer Kombination aus klinischer Untersuchung, Anamnese und speziellen diagnostischen Verfahren.

Ein zentrales diagnostisches Instrument ist der Knöchel-Arm-Index (ABI), der den Blutdruck an den Knöcheln mit dem Blutdruck an den Armen vergleicht. Ein ABI-Wert von weniger als 0,9 gilt als beweisend für eine PAVK. Weitere diagnostische Methoden umfassen die farbkodierte Duplexsonografie (FKDS), die Magnetresonanzangiografie (MRA), die Computertomografie-Angiografie (CTA) und die digitale Subtraktionsangiografie (DSA). Diese bildgebenden Verfahren helfen, den genauen Ort und das Ausmaß der Gefäßverengungen zu bestimmen.

2. Was sind die Ursachen von Periphere arterielle Verschlusskrankheit?

Die Hauptursache der PAVK ist die Arteriosklerose, eine fortschreitende Verhärtung und Verengung der Arterien durch Ablagerungen von Fett, Cholesterin und anderen Substanzen in den Gefäßwänden. Diese Ablagerungen, auch Plaques genannt, können den Blutfluss behindern oder vollständig blockieren.

Risikofaktoren, die die Entstehung einer Arteriosklerose begünstigen, sind:
Rauchen: Nikotin schädigt die Gefäßwände und fördert die Bildung von Plaques.
Diabetes mellitus: Hohe Blutzuckerwerte schädigen die Blutgefäße.
Bluthochdruck: Erhöhter Druck in den Arterien kann zu Gefäßschäden führen.
Fettstoffwechselstörungen: Erhöhte Cholesterinwerte begünstigen die Plaquebildung.
Alter: Das Risiko für PAVK steigt mit zunehmendem Alter.
Genetische Veranlagung: Familiäre Vorbelastung kann das Risiko erhöhen.

In seltenen Fällen können auch entzündliche Erkrankungen, Traumata oder angeborene Gefäßanomalien eine PAVK verursachen.

3. Symptome treten bei Periphere arterielle Verschlusskrankheit auf?

Die Symptome der PAVK hängen vom Stadium der Erkrankung ab. Viele Patienten bleiben lange Zeit symptomfrei, da der Körper durch die Bildung von Umgehungskreisläufen (Kollateralen) die Durchblutung aufrechterhalten kann. Typische Symptome treten erst auf, wenn die Gefäßverengung bereits stark fortgeschritten ist.

Die Stadieneinteilung nach Fontaine beschreibt die Symptome der PAVK:
Stadium I: Keine Symptome (asymptomatisch).
Stadium IIa: Schmerzen in den Beinen nach einer Gehstrecke von mehr als 200 Metern (Claudicatio intermittens).
Stadium IIb: Schmerzen nach einer Gehstrecke von weniger als 200 Metern.
Stadium III: Schmerzen in Ruhe, insbesondere nachts (ischämischer Ruheschmerz).
Stadium IV: Offene Wunden (Ulzera), Gewebeschäden (Nekrosen) oder Gangrän (abgestorbenes Gewebe).

Weitere Symptome können sein:
– Kalte und blasse Extremitäten.
– Taubheitsgefühl oder Kribbeln in den Beinen.
– Verzögerte Wundheilung.
– Muskelschwäche oder -atrophie.

4. Wie wird Periphere arterielle Verschlusskrankheit behandelt?

Die Behandlung der PAVK zielt darauf ab, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen, Symptome zu lindern und schwerwiegende Komplikationen wie Amputationen zu verhindern. Die Therapie richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung und umfasst sowohl konservative als auch invasive Maßnahmen.

Konservative Therapie:

  • Risikofaktorenmanagement:
  • Rauchstopp.
  • Optimierung der Blutzuckereinstellung bei Diabetes.
  • Senkung des Blutdrucks und des Cholesterinspiegels.
  • Medikamentöse Therapie:
  • Thrombozytenfunktionshemmer wie Acetylsalicylsäure (ASS) oder Clopidogrel zur Verhinderung von Blutgerinnseln.
  • Medikamente zur Verbesserung der Durchblutung, wie Cilostazol oder Naftidrofuryl.
  • Strukturiertes Gehtraining: Regelmäßiges Gehtraining unter Anleitung kann die Gehstrecke deutlich verbessern.

Interventionelle und operative Therapie:

  • Endovaskuläre Verfahren:
  • Ballonangioplastie (Aufdehnung der verengten Arterie mit einem Ballonkatheter).
  • Stentimplantation (Einsetzen eines kleinen Metallgitters zur Offenhaltung der Arterie).
  • Chirurgische Verfahren:
  • Bypass-Operation (Umgehung der verengten Arterie durch ein Transplantat).
  • Thrombendarteriektomie (Entfernung von Plaques aus der Arterie).

Behandlung von Komplikationen:

  • Bei kritischer Extremitätenischämie (Stadium IV) muss schnell gehandelt werden, um eine Amputation zu verhindern. Hier kommen oft kombinierte Verfahren aus endovaskulären und chirurgischen Maßnahmen zum Einsatz.

Prognose und Prävention:

Die Prognose der PAVK hängt stark von der rechtzeitigen Diagnose und der konsequenten Behandlung der Risikofaktoren ab. Eine gesunde Lebensweise mit regelmäßiger Bewegung, ausgewogener Ernährung und Vermeidung von Rauchen kann das Risiko für die Entstehung und das Fortschreiten der PAVK erheblich reduzieren.

Die PAVK ist eine ernsthafte Erkrankung, die nicht nur die Lebensqualität beeinträchtigt, sondern auch das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle erhöht. Daher ist eine frühzeitige Diagnose und umfassende Behandlung entscheidend.

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