Arteriosklerose: Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlung
Arteriosklerose ist eine weit verbreitete Erkrankung der Arterien, die zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und peripheren Durchblutungsstörungen führen kann. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten der Arteriosklerose.
1. Was ist die Diagnose von Arteriosklerose?
Die Diagnose der Arteriosklerose erfolgt durch eine Kombination aus Anamnese, klinischer Untersuchung und speziellen diagnostischen Verfahren.
- Anamnese: Der Arzt fragt gezielt nach Schmerzen, Missempfindungen, Belastungsabhängigkeit der Symptome sowie Risikofaktoren wie Rauchen, Bluthochdruck oder Diabetes.
- Klinische Untersuchung: Dabei werden die Pulse an verschiedenen Körperstellen palpiert, die Haut auf Veränderungen wie Blässe oder Nekrosen untersucht und Gefäßgeräusche durch Auskultation erfasst.
- Apparative Diagnostik:
- Ultraschall: Doppler- und Duplex-Sonographie zur Beurteilung der Blutflussgeschwindigkeit und Gefäßwandstruktur.
- Knöchel-Arm-Index (ABI): Ein einfacher Test zur Erkennung von Durchblutungsstörungen in den Beinen.
- Angiographie: Bildgebende Verfahren wie CT-Angiographie oder Magnetresonanzangiographie zur Darstellung von Gefäßverengungen.
Die Diagnose wird durch den Nachweis von Gefäßverengungen oder Plaques in den Arterien gestellt.
2. Was sind die Ursachen von Arteriosklerose?
Arteriosklerose entsteht durch eine Kombination aus genetischen und umweltbedingten Faktoren. Die Hauptursachen sind:
- Endotheliale Dysfunktion: Eine Schädigung der inneren Gefäßwandschicht (Endothel) führt zu Entzündungen und der Ablagerung von Fetten und Cholesterin.
- Risikofaktoren:
- Hypercholesterinämie: Erhöhte LDL-Cholesterinwerte fördern die Bildung von Plaques.
- Rauchen: Schädigt das Endothel und fördert Entzündungen.
- Bluthochdruck: Belastet die Gefäßwände und beschleunigt die Plaquebildung.
- Diabetes mellitus: Hohe Blutzuckerwerte schädigen die Gefäße.
- Adipositas und Bewegungsmangel: Begünstigen Stoffwechselstörungen und Entzündungen.
- Alter und Geschlecht: Das Risiko steigt mit dem Alter, Männer sind häufiger betroffen als Frauen.
Diese Faktoren führen zur Bildung von Plaques, die das Gefäßlumen verengen und die Durchblutung beeinträchtigen.
3. Welche Symptome treten bei Arteriosklerose auf?
Arteriosklerose verursacht oft lange Zeit keine Symptome. Beschwerden treten erst auf, wenn die Durchblutung in einem Organ oder Gewebe deutlich eingeschränkt ist. Die Symptome hängen von der Lokalisation der betroffenen Arterie ab:
- Koronare Herzkrankheit (KHK):
- Angina pectoris (Brustschmerzen bei Belastung)
-
Atemnot, Herzinfarkt, plötzlicher Herztod
-
Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK):
- Schmerzen in den Beinen beim Gehen (Claudicatio intermittens)
-
Kältegefühl, Blässe, Nekrosen oder Gangrän in fortgeschrittenen Stadien
-
Zerebrale Durchblutungsstörungen:
- Transitorische ischämische Attacke (TIA) mit vorübergehenden neurologischen Ausfällen
-
Ischämischer Schlaganfall mit bleibenden Schäden
-
Nierenarterienstenose:
-
Bluthochdruck, Nierenfunktionsstörungen
-
Mesenterialstenose:
- Bauchschmerzen nach dem Essen, Übelkeit, Erbrechen
Ein plötzlicher Gefäßverschluss durch eine Plaqueruptur kann zu akuten, lebensbedrohlichen Symptomen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall führen.
4. Wie wird Arteriosklerose behandelt?
Die Behandlung der Arteriosklerose zielt darauf ab, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und Folgeerkrankungen zu verhindern. Die Therapie umfasst:
Sekundärpräventive Maßnahmen:
- Lebensstiländerungen:
- Gewichtsreduktion bei Übergewicht
- Gesunde Ernährung (mediterrane Diät, wenig gesättigte Fette)
- Regelmäßige körperliche Aktivität
-
Rauchstopp
-
Medikamentöse Therapie:
- Lipidsenker: Statine zur Senkung des LDL-Cholesterins.
- Blutdrucksenker: ACE-Hemmer, Betablocker oder Kalziumantagonisten.
- Thrombozytenaggregationshemmer: Aspirin oder Clopidogrel zur Verhinderung von Thrombosen.
- Antidiabetika: Zur Kontrolle des Blutzuckers bei Diabetes.
Behandlung von Folgeerkrankungen:
- Revaskularisierende Maßnahmen:
- Ballonangioplastie (PTA): Aufdehnung der verengten Arterie mit einem Ballonkatheter.
- Stent-Implantation: Einbringen eines Stents zur Offenhaltung des Gefäßes.
-
Bypass-Operation: Umgehung der Engstelle durch ein Transplantat.
-
Akuttherapie bei Infarkten:
- Thrombolyse zur Auflösung von Blutgerinnseln.
- Notfallinterventionen wie Herzkatheter bei Herzinfarkt.
Prognose:
Die Prognose hängt vom Ausmaß der Gefäßschäden und der konsequenten Umsetzung der Therapiemaßnahmen ab. Lebensstiländerungen können das Fortschreiten der Erkrankung deutlich verlangsamen und die Lebensqualität verbessern.
Fazit
Arteriosklerose ist eine chronische Erkrankung, die durch eine Kombination aus gesunder Lebensweise, medikamentöser Therapie und gegebenenfalls invasiven Verfahren behandelt werden kann. Eine frühzeitige Diagnose und konsequente Therapie sind entscheidend, um schwerwiegende Folgeerkrankungen zu verhindern.
Ähnliche Krankheiten
Ähnliche Krankheiten sind:
- Koronare Herzkrankheit (KHK)
- Periphere arterielle Verschlusskrankheit
- Hypertonie (Bluthochdruck)
- Herzinfarkt
- Herzinsuffizienz
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