Darmkrebs: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland und umfasst bösartige Tumore des Darms, insbesondere des Dickdarms (Kolon) und Enddarms (Rektum). Mehr als 95 % aller bösartigen Darmtumoren sind sogenannte Kolorektalkarzinome. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Darmkrebs.
1. Was ist die Diagnose von Darmkrebs?
Die Diagnose von Darmkrebs erfolgt in mehreren Schritten und umfasst sowohl klinische als auch bildgebende Verfahren. Im Frühstadium wird Darmkrebs oft zufällig bei einer Vorsorgeuntersuchung entdeckt. Bei Verdacht auf Darmkrebs werden folgende diagnostische Maßnahmen durchgeführt:
- Anamnese und körperliche Untersuchung: Der Arzt erfragt Symptome und Risikofaktoren und führt eine digitale rektale Untersuchung durch, bei der Tumore im Enddarm ertastet werden können.
- Stuhltests: Tests wie der Haemoccult-Test oder immunochemische Tests werden eingesetzt, um okkultes (verstecktes) Blut im Stuhl nachzuweisen.
- Koloskopie: Die Darmspiegelung ist der Goldstandard zur Diagnose von Darmkrebs. Dabei wird der gesamte Dickdarm untersucht, und verdächtige Gewebeproben können entnommen werden.
- Bildgebung: Ultraschall, Röntgen, Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) werden eingesetzt, um die Ausbreitung des Tumors und mögliche Metastasen zu erkennen.
- Tumormarker: Das karzinoembryonale Antigen (CEA) wird im Blut gemessen, um den Verlauf der Erkrankung zu überwachen.
Die Stadieneinteilung erfolgt nach der UICC-Klassifikation oder der TNM-Klassifikation, die die Ausbreitung des Tumors (T), den Befall von Lymphknoten (N) und das Vorhandensein von Metastasen (M) beschreiben.
2. Was sind die Ursachen von Darmkrebs?
Die Entstehung von Darmkrebs ist ein komplexer Prozess, der durch genetische und umweltbedingte Faktoren beeinflusst wird. Die wichtigsten Ursachen und Risikofaktoren sind:
- Genetische Prädisposition: Etwa 25 % der Erkrankungen sind erblich bedingt. Dazu gehören das Lynch-Syndrom (HNPCC) und die familiäre adenomatöse Polyposis (FAP).
- Alter: Das Risiko steigt mit dem Alter, insbesondere ab dem 50. Lebensjahr.
- Lebensstil:
- Ungesunde Ernährung (viel rotes Fleisch, verarbeitete Fleischwaren, ballaststoffarme Kost)
- Bewegungsmangel
- Übergewicht und Adipositas
- Rauchen und hoher Alkoholkonsum
- Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen: Patienten mit Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn haben ein erhöhtes Risiko.
- Diabetes mellitus Typ 2: Ein erhöhter Blutzuckerspiegel kann das Risiko für Darmkrebs steigern.
3. Symptome treten bei Darmkrebs auf?
Darmkrebs verursacht im Frühstadium oft keine oder nur unspezifische Symptome. Typische Anzeichen, die auf Darmkrebs hinweisen können, sind:
- Frühsymptome:
- Veränderte Stuhlgewohnheiten (Wechsel zwischen Verstopfung und Durchfall)
- Blut oder Schleim im Stuhl
- Bleistiftdünner Stuhl (bei Verengung des Darms)
- Ungewollter Gewichtsverlust
- Müdigkeit und Abgeschlagenheit
-
Bauchschmerzen oder Blähungen
-
Spätsymptome:
- Starke Bauchschmerzen und Krämpfe (bei Darmverschluss)
- Anämie (Blutarmut) durch chronische Blutungen
- Tastbare Verhärtungen im Bauchraum
- Symptome durch Metastasen (z. B. Gelbsucht bei Lebermetastasen)
Beim Rektumkarzinom sind Blutauflagerungen auf dem Stuhl, Tenesmen (schmerzhafter Stuhldrang) und ein Fremdkörpergefühl im After häufige Symptome.
4. Wie wird Darmkrebs behandelt?
Die Behandlung von Darmkrebs hängt vom Stadium der Erkrankung, der Lokalisation des Tumors und dem Allgemeinzustand des Patienten ab. Folgende Therapieoptionen stehen zur Verfügung:
Operation
- Frühe Stadien: Bei kleinen Tumoren oder Krebsvorstufen (Adenomen) kann eine endoskopische Entfernung ausreichen.
- Fortgeschrittene Stadien: Der Tumor wird chirurgisch entfernt, oft zusammen mit einem Teil des Darms und den angrenzenden Lymphknoten. Bei Rektumkarzinomen kommen spezielle Techniken wie die totale mesorektale Exzision (TME) zum Einsatz.
- Stoma: In einigen Fällen muss ein künstlicher Darmausgang (Stoma) angelegt werden, der vorübergehend oder dauerhaft sein kann.
Chemotherapie
- Adjuvante Chemotherapie: Nach der Operation wird eine Chemotherapie durchgeführt, um das Rückfallrisiko zu verringern.
- Palliative Chemotherapie: Bei fortgeschrittenem Darmkrebs mit Metastasen kann eine Chemotherapie die Lebensqualität verbessern und das Tumorwachstum verlangsamen.
Strahlentherapie
- Rektumkarzinom: Eine Bestrahlung wird oft vor der Operation eingesetzt, um den Tumor zu verkleinern und die Heilungschancen zu erhöhen.
Zielgerichtete Therapien
- Medikamente wie Bevacizumab (hemmt die Blutgefäßbildung im Tumor) oder Cetuximab (hemmt das Tumorwachstum) werden bei bestimmten genetischen Mutationen eingesetzt.
Lokalablative Verfahren
- Bei nicht operablen Lebermetastasen können Verfahren wie die Radiofrequenzablation (RFA) oder Laserinduzierte Thermotherapie (LITT) zum Einsatz kommen.
Palliative Therapie
- Bei fortgeschrittenen Erkrankungen steht die Linderung von Symptomen und die Verbesserung der Lebensqualität im Vordergrund.
Fazit
Darmkrebs ist eine schwerwiegende Erkrankung, deren Heilungschancen stark vom Zeitpunkt der Diagnose abhängen. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wie die Koloskopie ab dem 55. Lebensjahr sind entscheidend, um Darmkrebs frühzeitig zu erkennen. Eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung, regelmäßiger Bewegung und dem Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum kann das Risiko für Darmkrebs senken. Bei Verdacht auf Darmkrebs sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden, um eine frühzeitige Diagnose und Behandlung zu ermöglichen.
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