Dermatomykosen: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
1. Was ist die Diagnose von Dermatomykosen?
Dermatomykosen sind Pilzerkrankungen der Haut, Haare und/oder Nägel, die durch Hefen, Schimmelpilze und Dermatophyten verursacht werden. Die Diagnose einer Dermatomykose beginnt mit einer ausführlichen Anamnese, bei der mögliche Risikofaktoren wie Kontakt zu Tieren, Beruf oder Hobbies abgeklärt werden. Anschließend erfolgt die körperliche Untersuchung, bei der charakteristische Hautveränderungen wie rötliche, schuppige oder juckende Läsionen festgestellt werden können.
Zur Sicherung der Diagnose wird eine mikrobiologische Untersuchung durchgeführt. Hierbei wird ein Nativpräparat (z. B. Hautschuppen, Haare oder Nagelmaterial) unter dem Mikroskop auf Pilzelemente untersucht. Zusätzlich kann eine Pilzkultur angelegt werden, um den genauen Erreger zu identifizieren. In speziellen Fällen, wie bei tiefer Trichophytie oder unklaren Befunden, kann eine histologische Untersuchung von Hautbiopsien erforderlich sein. Eine Wood-Licht-Untersuchung kann bei bestimmten Dermatophyten oder Malassezia-Arten hilfreich sein, um diskrete Infektionsherde zu erkennen.
2. Was sind die Ursachen von Dermatomykosen?
Dermatomykosen werden durch verschiedene Pilzarten verursacht, darunter Dermatophyten, Hefepilze (z. B. Candida albicans) und Schimmelpilze. Die häufigsten Erreger sind Dermatophyten, insbesondere Trichophyton rubrum, die für die sogenannte Tinea verantwortlich sind. Die Übertragung erfolgt häufig von Mensch zu Mensch, von Tier zu Mensch oder durch Kontakt mit kontaminierten Gegenständen wie Schuhen, Handtüchern oder Böden.
Risikofaktoren, die eine Infektion begünstigen, sind:
– Substanzdefekte der Hornschicht (z. B. durch Verletzungen oder Ekzeme)
– Vermehrtes Schwitzen (Hyperhidrose)
– Hohe Luftfeuchtigkeit
– Männliches Geschlecht
– Familiäre Disposition
– Immunsuppression (z. B. durch HIV, Diabetes mellitus oder Medikamente wie Kortikosteroide)
– Längerer Antibiotikaeinsatz, der das Gleichgewicht der Hautflora stört
Bei Hefepilzinfektionen, insbesondere durch Candida albicans, spielen zusätzlich Faktoren wie Diabetes mellitus, feuchte Hautbereiche (z. B. in Hautfalten) und okklusive Kleidung eine Rolle.
3. Welche Symptome treten bei Dermatomykosen auf?
Die Symptome von Dermatomykosen variieren je nach Erreger und betroffener Körperregion. Typische Anzeichen sind:
Tinea (Dermatophytose)
- Tinea corporis et facei: Rötliche, schuppige Hautveränderungen mit entzündlichem Randsaum und zentraler Abheilungstendenz. Oft juckend.
- Tinea pedis (Fußpilz): Trockene Schuppung, Rötung und Juckreiz, besonders zwischen den Zehen oder an den Fußsohlen.
- Tinea manuum (Handpilz): Meist einseitige Rötung und Schuppung der Handfläche.
- Tinea profunda: Tiefe Entzündungen mit knotigen oder pustulösen Läsionen, oft begleitet von Fieber und Allgemeinsymptomen.
Candidose
- Intertriginöse Candidose: Rötliche, nässende und juckende Hautveränderungen in Hautfalten (z. B. Achseln, Leisten).
- Interdigitale Candidose: Rötung und Mazeration zwischen den Fingern oder Zehen.
- Satellitenherde: Kleine, rote Pusteln in der Umgebung des Hauptherdes.
Pityriasis versicolor
- Rötlich-braune oder hypopigmentierte Flecken am oberen Rumpfbereich, oft ohne Juckreiz.
4. Wie wird Dermatomykosen behandelt?
Die Behandlung von Dermatomykosen hängt von der Art und Schwere der Infektion ab. Ziel ist es, die Pilzinfektion zu eliminieren und Rezidive zu verhindern.
Lokale Therapie
Bei oberflächlichen Infektionen (z. B. Tinea corporis, Tinea pedis) wird in der Regel eine lokale antimykotische Therapie durchgeführt. Folgende Wirkstoffklassen stehen zur Verfügung:
– Azole (z. B. Clotrimazol, Miconazol)
– Allylamine (z. B. Terbinafin)
– Hydroxypyridone (z. B. Ciclopiroxolamin)
– Morpholine (z. B. Amorolfin)
Die Anwendung erfolgt in Form von Cremes, Gelen, Lösungen oder Puder. Die Behandlung sollte 3-4 Wochen über die klinische Heilung hinaus fortgesetzt werden, um Rückfälle zu vermeiden.
Systemische Therapie
Bei schweren oder ausgedehnten Infektionen (z. B. Tinea profunda, Onychomykose) ist eine systemische Therapie erforderlich. Folgende Wirkstoffe kommen zum Einsatz:
– Azole (z. B. Itraconazol, Fluconazol)
– Allylamine (z. B. Terbinafin)
– Griseofulvin
Behandlung von Candidosen
Hefepilzinfektionen werden meist lokal mit Antimykotika wie Nystatin, Amphotericin B oder Imidazolen behandelt. Bei Immunsupprimierten oder großflächigem Befall kann eine systemische Therapie mit Triazolen (z. B. Fluconazol) notwendig sein.
Prophylaxe
Zur Vorbeugung von Dermatomykosen sollten folgende Maßnahmen beachtet werden:
– Hygiene: Regelmäßiges Waschen und Abtrocknen der Haut, insbesondere in Hautfalten.
– Vermeidung von Barfußlaufen in öffentlichen Duschen oder Schwimmbädern.
– Tragen von atmungsaktiver Kleidung und Schuhen.
– Frühzeitige Behandlung von Fußpilz, um eine Ausbreitung zu verhindern.
Fazit
Dermatomykosen sind häufige Pilzinfektionen der Haut, Haare und Nägel, die durch verschiedene Erreger verursacht werden. Eine frühzeitige Diagnose und konsequente Behandlung sind entscheidend, um Komplikationen und Rezidive zu vermeiden. Durch präventive Maßnahmen wie gute Hygiene und das Vermeiden von Risikofaktoren kann das Infektionsrisiko deutlich reduziert werden.
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