Hüftgelenksnahe Fraktur: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

1. Was ist die Diagnose von Hüftgelenksnahe Fraktur?

Eine hüftgelenksnahe Fraktur ist ein Bruch des Oberschenkelknochens (Femur) in der Nähe des Hüftgelenks. Diese Verletzung tritt häufig bei älteren Menschen auf, insbesondere bei Frauen mit Osteoporose (Knochenschwund). Die Diagnose wird in der Regel durch eine Röntgenaufnahme gestellt, die den Bruch deutlich sichtbar macht. In Zweifelsfällen können zusätzliche bildgebende Verfahren wie eine Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt werden, um die Art und den genauen Verlauf des Bruchs zu bestimmen. Eine sorgfältige körperliche Untersuchung hilft, zusätzliche Verletzungen auszuschließen.

2. Was sind die Ursachen von Hüftgelenksnahe Fraktur?

Die häufigste Ursache für eine hüftgelenksnahe Fraktur bei älteren Menschen ist ein Sturz, bei dem die Person seitlich auf die Hüfte fällt. Bei jüngeren Menschen sind schwere Unfälle, wie Stürze aus großer Höhe oder Verkehrsunfälle, die Hauptursache. Risikofaktoren, die eine solche Fraktur begünstigen, sind:

  • Osteoporose: Knochenschwund führt zu einer verminderten Knochendichte und erhöht das Bruchrisiko.
  • Sturzrisiko im Alter: Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Probleme, Sehschwierigkeiten, Schwindel oder Nebenwirkungen von Medikamenten erhöhen die Sturzneigung.
  • Vorherige Frakturen: Wer bereits eine hüftgelenksnahe Fraktur hatte, hat ein höheres Risiko für weitere Brüche.

3. Symptome treten bei Hüftgelenksnahe Fraktur auf?

Typische Symptome einer hüftgelenksnahen Fraktur sind:

  • Starke Schmerzen: Die Schmerzen treten unmittelbar nach dem Sturz auf und sind in der Hüfte, Leiste, im Gesäß oder Oberschenkel lokalisiert. Sie können bis ins Knie ausstrahlen.
  • Beinverkürzung und Außenrotation: Das betroffene Bein erscheint verkürzt und ist nach außen gedreht.
  • Eingeschränkte Beweglichkeit: Die betroffene Person kann das Bein nicht mehr belasten und ist oft nicht in der Lage, selbstständig aufzustehen.
  • Bluterguss: Bei Brüchen außerhalb der Gelenkkapsel kann ein großer Bluterguss sichtbar sein.

In seltenen Fällen, wenn die Knochenenden ineinander verkeilt sind, können die Schmerzen geringer sein, und das Laufen ist noch möglich.

4. Wie wird Hüftgelenksnahe Fraktur behandelt?

Die Behandlung einer hüftgelenksnahen Fraktur erfolgt in der Regel operativ, um eine schnelle Mobilisierung zu ermöglichen und Komplikationen zu vermeiden. Die Wahl des Operationsverfahrens hängt von der Art des Bruchs, dem Alter und der körperlichen Aktivität der Patientin oder des Patienten ab:

  • Schraubenosteosynthese: Bei jungen Menschen wird der Bruch oft mit Schrauben stabilisiert, um das körpereigene Hüftgelenk zu erhalten.
  • Nagel- oder Plattenosteosynthese: Bei pertrochantären oder subtrochantären Frakturen wird ein Nagel oder eine Platte eingesetzt, um den Knochen zu stabilisieren.
  • Hüftgelenksersatz: Bei älteren Patienten mit verschobenen Brüchen oder bei Hüftkopfnekrose wird der abgebrochene Hüftkopf entfernt und durch ein künstliches Hüftgelenk ersetzt.

In seltenen Fällen, wenn die Knochenenden verkeilt sind und die Schmerzen gering sind, kann auf eine Operation verzichtet werden. Allerdings wird hier oft eine Schraubenfixierung vorgenommen, um ein späteres Abrutschen zu verhindern.

Schmerztherapie und Nachsorge

  • Schmerzmittel: Schmerzen werden mit Medikamenten behandelt, die in Form von Tabletten, Infusionen oder Spritzen verabreicht werden.
  • Thromboseprophylaxe: Um Blutgerinnsel zu verhindern, werden blutgerinnungshemmende Medikamente gegeben.
  • Physiotherapie: Direkt nach der Operation beginnt die Mobilisation mit Bewegungsübungen, um die Beweglichkeit wiederherzustellen und das Gehen zu ermöglichen.
  • Rehabilitation: Ältere Patienten sollten eine geriatrische Rehabilitation erhalten, um die Genesung zu unterstützen und das Sturzrisiko zu minimieren.

Komplikationen

Trotz Behandlung können Komplikationen wie Hüftkopfnekrose, Infektionen, Thrombosen oder Lungenentzündungen auftreten. Eine frühzeitige Operation und Mobilisation sind entscheidend, um das Risiko solcher Komplikationen zu reduzieren.

Vorbeugung

Um hüftgelenksnahen Frakturen vorzubeugen, sind folgende Maßnahmen sinnvoll:
Sturzprävention: Beseitigung von Stolperfallen zu Hause, Behandlung von Grunderkrankungen, die Stürze begünstigen.
Knochenstärkung: Regelmäßige körperliche Aktivität, ausreichende Kalzium- und Vitamin-D-Zufuhr, Behandlung von Osteoporose.
Vermeidung von Risikofaktoren: Rauchen und Alkohol sollten vermieden werden.

Eine hüftgelenksnahe Fraktur ist eine ernsthafte Verletzung, die eine schnelle und gezielte Behandlung erfordert, um langfristige Folgen zu minimieren.

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