Wirbelbruch: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

Ein Wirbelbruch ist eine ernsthafte Verletzung der Wirbelsäule, die durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden kann. Die Wirbelsäule besteht aus 33 Wirbeln, die das Rückenmark schützen und die Stabilität des Körpers gewährleisten. Ein Bruch eines oder mehrerer Wirbel kann schwerwiegende Folgen haben, insbesondere wenn das Rückenmark betroffen ist. In diesem Artikel werden die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten eines Wirbelbruchs erläutert.


1. Was ist die Diagnose von Wirbelbruch?

Die Diagnose eines Wirbelbruchs beginnt mit einer gründlichen körperlichen Untersuchung. Ärztinnen und Ärzte tasten die Wirbelsäule ab, um schmerzhafte Bereiche zu identifizieren. Um den Bruch sicher festzustellen, werden bildgebende Verfahren eingesetzt:

  • Computertomographie (CT): Mit einer CT-Untersuchung kann die Wirbelsäule in drei Ebenen dargestellt werden, um den genauen Ort und die Schwere des Bruchs zu bestimmen.
  • Magnetresonanztomographie (MRT): Eine MRT ermöglicht die Darstellung von Verletzungen des Rückenmarks, der Bandscheiben und des Bandapparats.
  • Neurologische Tests: Um festzustellen, ob das Rückenmark geschädigt ist, werden umfangreiche neurologische Untersuchungen durchgeführt.

Diese Methoden helfen, die Art des Bruchs (stabil oder instabil) und das Ausmaß der Verletzung zu bestimmen, was für die weitere Behandlung entscheidend ist.


2. Was sind die Ursachen von Wirbelbruch?

Ein Wirbelbruch kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden:

  • Osteoporose (Knochenschwund): Die häufigste Ursache für Wirbelbrüche ist Osteoporose. Durch den Abbau von Knochenmasse werden die Wirbel geschwächt und können bereits bei geringer Belastung brechen.
  • Traumatische Verletzungen: Schwere Stürze, Verkehrsunfälle oder Sportverletzungen können zu Wirbelbrüchen führen. Besonders gefährdet sind Menschen, die Kontaktsportarten wie Eishockey oder Ringen betreiben.
  • Knochenerkrankungen: Erkrankungen wie Knochenkrebs oder Osteomyelitis (Knochenentzündungen) können die Knochenstruktur schwächen und das Risiko für Brüche erhöhen.
  • Alter: Mit zunehmendem Alter nimmt die Knochendichte natürlicherweise ab, was das Risiko für Wirbelbrüche erhöht.
  • Weitere Risikofaktoren: Rauchen, hoher Alkoholkonsum, Vitamin-D-Mangel und die langfristige Einnahme von Kortikosteroiden können die Knochen schwächen und das Risiko für Brüche erhöhen.

3. Symptome treten bei Wirbelbruch auf?

Die Symptome eines Wirbelbruchs können je nach Schweregrad und betroffenem Bereich der Wirbelsäule variieren:

  • Rückenschmerzen: Akute oder chronische Schmerzen im betroffenen Bereich, die beim Stehen oder Laufen stärker sind als im Liegen.
  • Größenverlust: Bei mehreren betroffenen Wirbeln kann die Wirbelsäule zusammensacken, was zu einer Verringerung der Körpergröße führt.
  • Neurologische Symptome: Bei Verletzungen des Rückenmarks können Taubheit, Kribbeln, Muskelschwäche oder sogar Lähmungen auftreten.
  • Äußere Anzeichen: Bei Brüchen der Halswirbelsäule können Blutergüsse, Schwellungen oder sichtbare Verschiebungen der Knochen auftreten.
  • Eingeschränkte Beweglichkeit: Betroffene haben oft Schwierigkeiten, die Muskelspannung und Balance zu halten.

Bei etwa der Hälfte der Betroffenen mit Osteoporose-bedingten Wirbelbrüchen treten jedoch keine Symptome auf.


4. Wie wird Wirbelbruch behandelt?

Die Behandlung eines Wirbelbruchs hängt von der Art und Schwere der Verletzung ab:

Konservative Behandlung:

  • Bettruhe und Schmerztherapie: Bei stabilen Brüchen ohne Rückenmarksverletzung ist oft Bettruhe und eine Schmerztherapie ausreichend. Schmerzmittel helfen, chronische Schmerzen zu vermeiden.
  • Physiotherapie: Gezielte Übungen stärken die Muskulatur und fördern die Beweglichkeit.
  • Orthesen: Spezielle Stützmieder können die Wirbelsäule stabilisieren und den Heilungsprozess unterstützen.

Operative Behandlung:

  • Notfalloperation: Bei instabilen Brüchen mit Einengung des Wirbelkanals oder Rückenmarksverletzungen ist eine sofortige Operation erforderlich. Ziel ist es, die Stabilität der Wirbelsäule wiederherzustellen und das Rückenmark zu entlasten.
  • Kyphoplastie oder Vertebroplastie: Bei Osteoporose-bedingten Brüchen können minimalinvasive Verfahren wie die Kyphoplastie eingesetzt werden, bei denen der gebrochene Wirbel mit Knochenzement stabilisiert wird.

Rehabilitation:

  • Frühzeitige Reha: Eine frühzeitige Rehabilitation ist entscheidend, um die Beweglichkeit und Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Bewegungstherapie, Ergotherapie und psychologische Betreuung sind wichtige Bestandteile.
  • Langfristige Nachsorge: Nach der Behandlung sollten extreme Belastungen vermieden werden. Gezielte Nachsorgeprogramme helfen, den Alltag und den Wiedereinstieg ins Berufsleben zu meistern.

Fazit

Ein Wirbelbruch ist eine schwerwiegende Verletzung, die sowohl durch Erkrankungen wie Osteoporose als auch durch Unfälle verursacht werden kann. Die Diagnose erfolgt durch bildgebende Verfahren und neurologische Tests. Die Behandlung reicht von konservativen Maßnahmen wie Schmerztherapie und Physiotherapie bis hin zu operativen Eingriffen bei schweren Verletzungen. Eine frühzeitige Rehabilitation und langfristige Nachsorge sind entscheidend, um die Lebensqualität der Betroffenen zu erhalten und Komplikationen zu vermeiden.

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