Läuse: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

Läuse sind lästige Parasiten, die vor allem Kinder, aber auch Erwachsene befallen können. Sie verursachen starken Juckreiz und können in Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen oder Kindergärten schnell verbreitet werden. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Läuse diagnostiziert werden, welche Ursachen sie haben, welche Symptome auftreten und wie sie behandelt werden können.


1. Was ist die Diagnose von Läuse?

Die Diagnose eines Läusebefalls erfolgt in der Regel klinisch, das heißt durch eine gründliche Untersuchung der betroffenen Körperregionen. Je nach Art der Läuse (Kopf-, Filz- oder Kleiderläuse) werden unterschiedliche Methoden angewendet:

  • Kopfläuse: Die Diagnose wird durch die Inspektion der Kopfhaut und das Auffinden von Eiern (Nissen), Nymphen oder adulten Läusen gestellt. Ein feuchtes Auskämmen der Haare mit einem speziellen Lauskamm kann die Diagnose bestätigen.

  • Filzläuse: Hier wird die behaarte Scham- und Analregion untersucht. Charakteristisch sind kleine, bläuliche Flecken (Taches bleues), die durch Läusestiche verursacht werden. Eine Lupe kann helfen, die Läuse und ihre Eier zu erkennen.

  • Kleiderläuse: Die Diagnose erfolgt durch die Untersuchung der Kleidung, insbesondere der Nähte und Säume, wo die Läuse ihre Eier ablegen. Hautveränderungen wie rote Papeln und Kratzspuren sind ebenfalls Hinweise.

Bei positivem Befund sollten alle Familienmitglieder und engen Kontaktpersonen ebenfalls untersucht werden.


2. Was sind die Ursachen von Läuse?

Läuse sind streng humanspezifische Ektoparasiten, das heißt, sie befallen ausschließlich Menschen. Die Übertragung erfolgt in der Regel durch direkten Kontakt:

  • Kopfläuse: Werden durch Haar-zu-Haar-Kontakt übertragen, beispielsweise beim Spielen, Kuscheln oder gemeinsamen Nutzen von Kämmen, Mützen oder Kopfkissen.

  • Filzläuse: Werden meist durch engen körperlichen Kontakt, insbesondere Geschlechtsverkehr, übertragen. Sie können auch über kontaminierte Bettwäsche oder Handtücher weitergegeben werden.

  • Kleiderläuse: Werden durch Körperkontakt oder das Tragen kontaminierter Kleidung übertragen. Sie sind häufig in Umgebungen mit schlechten hygienischen Bedingungen anzutreffen.

Läuse können weder springen noch fliegen, sondern krabbeln von einem Wirt zum nächsten. Eine Übertragung über Tiere ist nicht möglich.


3. Welche Symptome treten bei Läuse auf?

Die Symptome eines Läusebefalls sind je nach Art der Läuse unterschiedlich, haben aber oft gemeinsame Merkmale:

  • Kopfläuse: Der häufigste Hinweis ist starker Juckreiz, besonders hinter den Ohren und im Nackenbereich. Bei manchen Betroffenen treten auch Hautrötungen, Ekzeme oder kleine rote Papeln auf. Der Juckreiz verstärkt sich oft nachts.

  • Filzläuse: Typisch sind bläuliche Flecken (Taches bleues) in der Schamregion, die durch Läusestiche verursacht werden. Starker Juckreiz und Kratzspuren sind ebenfalls häufige Symptome. Bei Kindern können Filzläuse auch die Wimpern und Augenbrauen befallen.

  • Kleiderläuse: Verursachen starken Juckreiz und rote, juckende Papeln, vor allem an Körperstellen, die von Kleidung bedeckt sind (z. B. Achseln, Leiste). Kratzen kann zu Hautinfektionen führen.

In allen Fällen kann das Kratzen der juckenden Stellen zu Sekundärinfektionen durch Bakterien wie Staphylococcus aureus führen.


4. Wie wird Läuse behandelt?

Die Behandlung von Läusen umfasst mechanische, chemische und physikalische Methoden. Wichtig ist, dass die Therapie konsequent und wiederholt durchgeführt wird, um alle Läuse und ihre Eier zu entfernen.

Kopfläuse

  1. Mechanische Entfernung: Das feuchte Auskämmen der Haare mit einem speziellen Lauskamm (Bug Busting) ist eine effektive Methode. Dies sollte an den Tagen 1, 5, 9 und 13 wiederholt werden.
  2. Topische Behandlung: Es gibt verschiedene Pedikulozide (Läusemittel), die auf die Kopfhaut aufgetragen werden. Dazu gehören:
  3. Neurotoxische Mittel: Permethrin oder Pyrethrum, die das Nervensystem der Läuse angreifen.
  4. Physikalische Mittel: Dimeticon, das die Atemwege der Läuse verstopft und sie erstickt.
  5. Orale Behandlung: In schweren Fällen kann Ivermectin (Off-Label-Use) eingesetzt werden.

Filzläuse

  • Die Behandlung erfolgt ähnlich wie bei Kopfläusen mit topischen Pedikuloziden. Zusätzlich sollten die betroffenen Haare rasiert oder mit einer Pinzette entfernt werden.
  • Bei Befall der Wimpern können Vaseline oder spezielle Augensalben verwendet werden.

Kleiderläuse

  • Die befallene Kleidung und Bettwäsche muss bei mindestens 60 °C gewaschen oder für zwei Wochen in einem verschlossenen Plastikbeutel gelagert werden.
  • Die Räume sollten gründlich gereinigt und mit Insektiziden behandelt werden.

Hygienemaßnahmen

  • Alle Familienmitglieder und engen Kontaktpersonen sollten untersucht und gegebenenfalls behandelt werden.
  • Kämme, Bürsten und Haaraccessoires sollten gereinigt oder entsorgt werden.

Fazit

Läuse sind zwar lästig, aber mit der richtigen Behandlung gut in den Griff zu bekommen. Eine frühzeitige Diagnose und konsequente Therapie sind entscheidend, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Durch sorgfältige Hygienemaßnahmen und die Behandlung aller Kontaktpersonen kann ein erneuter Befall vermieden werden.

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