Obstruktive Schlafapnoe (OSA): Ursachen, Symptome und Behandlung

1. Was ist die Diagnose von Obstruktive Schlafapnoe (OSA)?

Die Diagnose einer obstruktiven Schlafapnoe (OSA) wird gestellt, wenn während des Schlafs wiederholt Atemaussetzer (Apnoen) oder flache Atmung (Hypopnoen) auftreten. Diese Atemstörungen dauern länger als 10 Sekunden und führen zu einer verminderten Sauerstoffversorgung des Körpers. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine Schlafuntersuchung (Polysomnographie), die entweder zu Hause mit einem tragbaren Gerät oder in einem Schlaflabor durchgeführt wird. Dabei werden Atmung, Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung im Blut, Schnarchgeräusche und die Körperlage aufgezeichnet. Zeigen sich Auffälligkeiten, kann eine weitere Untersuchung im Schlaflabor erforderlich sein.

2. Was sind die Ursachen von Obstruktive Schlafapnoe (OSA)?

Die obstruktive Schlafapnoe entsteht, wenn die Muskulatur im Rachenbereich während des Schlafs erschlafft und die oberen Atemwege sich verengen oder ganz blockieren. Dies führt zu Atemaussetzern und lauten Schnarchgeräuschen. Zu den Hauptursachen gehören:

  • Übergewicht: Starkes Übergewicht ist einer der häufigsten Risikofaktoren, da Fettablagerungen im Rachenbereich die Atemwege verengen.
  • Anatomische Besonderheiten: Vergrößerte Mandeln, ein kleiner Unterkiefer, ein kurzes Gaumensegel oder eine ungewöhnlich gelagerte Zunge können die Atemwege blockieren.
  • Alter: Das Risiko für OSA steigt ab dem 45. Lebensjahr.
  • Schlafposition: Schlafen in Rückenlage kann die Atemwege zusätzlich verengen.
  • Alkohol und Medikamente: Übermäßiger Alkoholkonsum sowie die Einnahme von Schlaf- oder Beruhigungsmitteln können die Muskulatur im Rachenbereich erschlaffen lassen und die Symptome verstärken.

3. Welche Symptome treten bei Obstruktiver Schlafapnoe (OSA) auf?

Die Symptome einer obstruktiven Schlafapnoe können sowohl während des Schlafs als auch tagsüber auftreten. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

  • Lautes Schnarchen: Oft begleitet von Atemaussetzern, die von der Partnerin oder dem Partner bemerkt werden.
  • Tagesmüdigkeit: Betroffene fühlen sich trotz ausreichender Schlafdauer tagsüber müde und erschöpft.
  • Konzentrationsstörungen: Die mangelnde Erholung führt zu Problemen bei der Konzentration und Gedächtnisleistung.
  • Nächtliches Schwitzen und häufiges Wasserlassen: Der Körper reagiert auf die Atemaussetzer mit Stressreaktionen.
  • Plötzliches Erwachen mit Luftnot oder Herzrasen: Dies kann durch den Weckreiz (Arousal) ausgelöst werden, der das Atemzentrum im Gehirn aktiviert.
  • Morgendliche Kopfschmerzen und trockener Mund: Diese Symptome sind oft Folge der gestörten Atmung und Sauerstoffversorgung.
  • Potenzprobleme: Bei Männern kann OSA zu Erektionsstörungen führen.

4. Wie wird Obstruktive Schlafapnoe (OSA) behandelt?

Die Behandlung der obstruktiven Schlafapnoe zielt darauf ab, die Atemwege offen zu halten und die Sauerstoffversorgung zu verbessern. Die Therapieoptionen umfassen:

  • CPAP-Therapie (Continuous Positive Airway Pressure): Dies ist die wirksamste Behandlung bei schwerer OSA. Dabei wird nachts über eine Maske ein leichter Überdruck in die Atemwege geleitet, um diese offen zu halten. Die CPAP-Therapie reduziert Atemaussetzer und verbessert die Schlafqualität deutlich.
  • Unterkieferschienen (Protrusionsschienen): Diese Schienen schieben den Unterkiefer und die Zunge leicht nach vorne, um die Atemwege zu öffnen. Sie sind besonders bei leichter bis mittelschwerer OSA geeignet.
  • Lagerungshilfen: Spezielle Kissen oder Rucksacksysteme können verhindern, dass Betroffene in Rückenlage schlafen, was die Atemwege zusätzlich verengt.
  • Gewichtsreduktion: Bei Übergewicht kann eine Gewichtsabnahme die Symptome deutlich lindern.
  • Operationen: In einigen Fällen können chirurgische Eingriffe wie die Entfernung vergrößerter Mandeln oder eine Straffung des Gaumensegels helfen.

Medikamente spielen bei der Behandlung von OSA derzeit keine Rolle, da ihre Wirksamkeit nicht ausreichend belegt ist.

Fazit

Die obstruktive Schlafapnoe ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die nicht nur die Lebensqualität beeinträchtigt, sondern auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind daher entscheidend, um langfristige gesundheitliche Folgen zu vermeiden. Betroffene sollten bei Verdacht auf OSA ärztlichen Rat einholen und gegebenenfalls eine Schlafuntersuchung durchführen lassen.

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