Periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK)

1. Was ist die Diagnose von Periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK)?

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) ist eine Durchblutungsstörung, die hauptsächlich die Beine, seltener die Arme betrifft. Sie entsteht durch eine Verengung oder einen Verschluss der Arterien, meist infolge von Arteriosklerose (Gefäßverkalkung). Die Diagnose wird gestellt, wenn typische Symptome wie Schmerzen beim Gehen (Claudicatio intermittens) oder in Ruhe auftreten und durch diagnostische Verfahren bestätigt werden.

Zur Diagnose gehören:
Anamnese: Erfragung von Symptomen und Risikofaktoren wie Rauchen, Diabetes oder Bluthochdruck.
Körperliche Untersuchung: Überprüfung von Hautfarbe, Temperatur und Puls an den betroffenen Gliedmaßen.
Knöchel-Arm-Index (ABI-Messung): Vergleich des Blutdrucks am Knöchel und am Arm. Ein niedriger Wert deutet auf eine Durchblutungsstörung hin.
Bildgebende Verfahren: Ultraschall (Duplex-Sonographie) oder Angiographie zur Darstellung der verengten oder verschlossenen Gefäße.

2. Was sind die Ursachen von Periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK)?

Die Hauptursache der PAVK ist die Arteriosklerose, bei der sich Ablagerungen (Plaques) aus Fett, Cholesterin und anderen Substanzen in den Arterienwänden bilden. Diese Ablagerungen verengen die Blutgefäße und behindern den Blutfluss. Weitere mögliche Ursachen sind:
Thrombosen: Blutgerinnsel, die Gefäße blockieren.
Entzündungen der Gefäßwände: Zum Beispiel bei Vaskulitis.
Tumoren: Selten können Tumoren Gefäße komprimieren.

Risikofaktoren, die eine PAVK begünstigen, sind:
– Rauchen
– Diabetes mellitus
– Bluthochdruck
– Erhöhte Blutfettwerte (Cholesterin)
– Höheres Lebensalter
– Familiäre Veranlagung

3. Symptome treten bei Periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) auf?

Die Symptome der PAVK hängen vom Schweregrad der Durchblutungsstörung ab. Zu Beginn der Erkrankung treten oft keine Beschwerden auf. Im weiteren Verlauf zeigen sich folgende Anzeichen:
Claudicatio intermittens (Schaufensterkrankheit): Schmerzen in den Beinen (Waden, Oberschenkel, Gesäß) beim Gehen, die in Ruhe nachlassen.
Ruheschmerzen: Bei fortgeschrittener Erkrankung treten Schmerzen auch in Ruhe auf, besonders nachts.
Taubheit und Kribbeln: Gefühl von „Ameisenlaufen“ in den betroffenen Gliedmaßen.
Blässe und Kälte: Die Haut der betroffenen Bereiche ist blass und kühl.
Schwacher oder fehlender Puls: An den betroffenen Gliedmaßen ist der Puls kaum oder gar nicht tastbar.
Wundheilungsstörungen: Kleine Wunden heilen schlecht, es bilden sich Geschwüre.
Gewebeschäden: Im späten Stadium kann es zu abgestorbenem Gewebe (Gangrän) kommen, erkennbar an schwarzen Verfärbungen.

4. Wie wird Periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) behandelt?

Die Behandlung der PAVK zielt darauf ab, die Durchblutung zu verbessern, Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Die Therapie umfasst:

1. Behandlung von Risikofaktoren und Vorerkrankungen

  • Blutdruckkontrolle: Medikamente und Lebensstiländerungen zur Senkung des Blutdrucks.
  • Diabetesmanagement: Optimale Einstellung des Blutzuckerspiegels.
  • Senkung der Blutfettwerte: Statine zur Reduktion von Cholesterin.

2. Gehtraining und Bewegungstherapie

  • Strukturiertes Gehtraining: Dreimal pro Woche für 30–60 Minuten, um die Gehstrecke zu verbessern.
  • Physiotherapie: Unterstützung bei der Steigerung der körperlichen Aktivität.

3. Medikamentöse Therapie

  • Blutverdünner: Wie Acetylsalicylsäure (ASS), um das Risiko von Blutgerinnseln zu reduzieren.
  • Durchblutungsfördernde Medikamente: Zum Beispiel Cilostazol oder Pentoxifyllin.

4. Minimalinvasive Eingriffe

  • Gefäßdilatation (Ballonkatheter): Ein Ballon wird in die verengte Arterie eingeführt und aufgeblasen, um sie zu weiten.
  • Stent-Implantation: Ein Röhrchen wird eingesetzt, um die Arterie offenzuhalten.
  • Bypass-Operation: Ein Umgehungsgefäß wird angelegt, um die Engstelle zu überbrücken.

5. Amputation

  • In schweren Fällen, bei denen Gewebe abgestorben ist, kann eine Amputation notwendig sein, um lebensbedrohliche Infektionen zu verhindern.

6. Lebensstiländerungen

  • Raucherentwöhnung: Rauchen ist der wichtigste Risikofaktor und muss unbedingt vermieden werden.
  • Gesunde Ernährung: Ausgewogene, fettarme Ernährung zur Unterstützung der Gefäßgesundheit.
  • Regelmäßige Bewegung: Förderung der Durchblutung und Reduktion von Risikofaktoren.

7. Nachsorge

  • Regelmäßige Kontrollen beim Hausarzt oder Gefäßspezialisten, um den Verlauf der Erkrankung zu überwachen und Komplikationen frühzeitig zu erkennen.

Die PAVK ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die frühzeitig erkannt und behandelt werden sollte, um schwerwiegende Folgen wie Amputationen oder lebensbedrohliche Komplikationen zu vermeiden. Ein gesunder Lebensstil und die konsequente Behandlung von Risikofaktoren sind entscheidend für den langfristigen Erfolg der Therapie.

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