Rhabdomyolyse: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
1. Was ist die Diagnose von Rhabdomyolyse?
Die Diagnose einer Rhabdomyolyse beginnt mit einem ausführlichen Patientengespräch, bei dem der Arzt oder die Ärztin nach möglichen Auslösern wie körperlicher Überanstrengung, Medikamenteneinnahme oder Verletzungen fragt. Besteht der Verdacht auf einen Muskelzerfall, werden Labortests durchgeführt. Ein entscheidender Hinweis ist eine stark erhöhte Konzentration des Enzyms Kreatinkinase (CK) im Blut, das aus den geschädigten Muskelzellen freigesetzt wird.
Zusätzlich kann ein Urin-Test auf das Muskeleiweiß Myoglobin hinweisen, das bei einer Rhabdomyolyse vermehrt ausgeschieden wird und den Urin rötlich-braun verfärben kann. Ein Elektrokardiogramm (EKG) wird oft angefertigt, um mögliche Herzrhythmusstörungen zu erkennen, die durch einen gestörten Elektrolythaushalt (z. B. erhöhtes Kalium) ausgelöst werden können.
2. Was sind die Ursachen von Rhabdomyolyse?
Die Rhabdomyolyse kann durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden. Zu den häufigsten Ursachen zählen:
- Muskelverletzungen: Schwere Quetschungen, Unfälle oder langes Liegen in derselben Position (Immobilität).
- Extreme körperliche Belastung: Marathonläufe oder intensives Training ohne ausreichende Vorbereitung.
- Medikamente: Bestimmte Arzneimittel wie Statine (Cholesterinsenker), Fibrate oder Neuroleptika können einen Muskelzerfall begünstigen.
- Infektionen: Vor allem bei Kindern können Infektionen eine Rhabdomyolyse auslösen.
- Elektrolytstörungen: Ein Ungleichgewicht im Salzhaushalt, z. B. durch Dehydrierung oder Überhitzung (Hitzschlag).
- Drogen- und Alkoholkonsum: Diese Substanzen können die Muskeln schädigen.
- Kompartmentsyndrom: Eine gefährliche Schwellung des Muskelgewebes nach Verletzungen, die den Blutfluss behindert.
Oft spielen mehrere Faktoren zusammen, die den Muskelzerfall begünstigen.
3. Welche Symptome treten bei Rhabdomyolyse auf?
Die Symptome einer Rhabdomyolyse können je nach Schweregrad variieren. Leichte Fälle bleiben manchmal unbemerkt, während schwere Verläufe lebensbedrohlich sein können. Typische Anzeichen sind:
- Muskelschmerzen: Besonders in den rumpfnahen Muskelpartien wie Schultern, Oberschenkeln und Rücken.
- Muskelschwäche: Betroffene haben oft Schwierigkeiten, alltägliche Bewegungen auszuführen.
- Rötlich-brauner Urin: Verursacht durch das ausgeschiedene Myoglobin.
- Allgemeines Krankheitsgefühl: Müdigkeit, Fieber und ein schneller Pulsschlag können auftreten.
- Übelkeit und Erbrechen: Diese Symptome deuten auf eine mögliche Belastung der Nieren hin.
- Elektrolytstörungen: Krämpfe durch Kalziummangel oder Herzrhythmusstörungen durch erhöhtes Kalium.
Bei schweren Verläufen kann es zu einem akuten Nierenversagen kommen, das sofortige medizinische Behandlung erfordert.
4. Wie wird Rhabdomyolyse behandelt?
Die Behandlung der Rhabdomyolyse zielt darauf ab, die Ursache zu beseitigen und Komplikationen zu verhindern. Die Therapie umfasst folgende Schritte:
- Flüssigkeitszufuhr: Um die Nierenfunktion zu unterstützen und schädliche Substanzen auszuspülen, wird dem Körper über einen Venenkatheter viel Flüssigkeit zugeführt.
- Ursachenbekämpfung: Auslösende Medikamente werden abgesetzt, und Verletzungen oder Infektionen werden behandelt.
- Elektrolytmanagement: Ein gestörter Kalium- oder Kalziumspiegel wird korrigiert, um Herzrhythmusstörungen oder Krämpfe zu vermeiden.
- Dialyse: Bei schwerem Nierenversagen kann eine vorübergehende Nierenersatztherapie (Dialyse) notwendig sein.
- Überwachung: Patienten mit schweren Verläufen werden oft auf der Intensivstation überwacht, um Komplikationen wie Multiorganversagen zu verhindern.
Bei leichten Fällen, die durch Überanstrengung verursacht wurden, kann es ausreichen, sich körperlich zu schonen und viel zu trinken. Dennoch sollte immer ein Arzt oder eine Ärztin die Schwere der Erkrankung beurteilen.
Fazit
Die Rhabdomyolyse ist eine ernsthafte Erkrankung, die durch den Zerfall von Muskelfasern entsteht und zu schwerwiegenden Komplikationen wie Nierenversagen führen kann. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um langfristige Schäden zu vermeiden. Bei Verdacht auf Rhabdomyolyse sollte daher umgehend medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden.
Ähnliche Krankheiten
Ähnliche Krankheiten sind:
Unser kostenloses Geschenk an Sie:
✓ mehr Energie
✓ tiefen Schlaf
✓ weniger Stress
= Meine Gesundheit
e-Book „Meine Gesundheit“ als PDF

Disclaimer: Die Inhalte dieser Website dienen ausschliesslich zu allgemeinen Informationszwecken. Sie ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer einen Arzt. Die Nutzung der Informationen auf dieser Seite erfolgt auf eigene Verantwortung. Die Inhalte der Seite können mit Hilfe von Sprachmodellen erstellt worden sein.