Rosazea: Ursachen, Symptome und Behandlung

Rosazea, auch bekannt als „Kupferrose“, ist eine häufige chronische Hauterkrankung, die vor allem das Gesicht betrifft. Sie äußert sich durch Rötungen, sichtbare Äderchen, Pusteln und manchmal auch Hautverdickungen. Die Erkrankung tritt oft in Schüben auf und kann das Wohlbefinden und Selbstbewusstsein der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Rosazea.


1. Was ist die Diagnose von Rosazea?

Die Diagnose einer Rosazea wird in der Regel von Hautärztinnen und Hautärzten gestellt. Sie basiert auf den typischen Hautveränderungen, die bei der Erkrankung auftreten. Dazu gehören anhaltende Rötungen im Gesicht, sichtbare Blutgefäße (Teleangiektasien), Papeln (Hautknötchen) und Pusteln. In einigen Fällen kann auch eine Verdickung der Haut, insbesondere an der Nase (Rhinophym), auftreten.

Sind die Augen betroffen, was bei etwa 50 % der Patienten der Fall ist, kann eine augenärztliche Untersuchung erforderlich sein. Typische Augensymptome sind Rötungen, Juckreiz, Tränen und Lichtempfindlichkeit. Die Diagnose wird klinisch gestellt, das heißt, es sind in der Regel keine speziellen Tests erforderlich.


2. Was sind die Ursachen von Rosazea?

Die genauen Ursachen der Rosazea sind noch nicht vollständig geklärt, jedoch spielen mehrere Faktoren eine Rolle:

  • Entzündungs- und Immunreaktionen: Eine Überreaktion des Immunsystems kann zu Entzündungen der Haut führen.
  • Veränderungen der Blutgefäße: Die Erweiterung der Blutgefäße im Gesicht führt zu Rötungen und sichtbaren Äderchen.
  • Genetische Veranlagung: Rosazea tritt familiär gehäuft auf, was auf eine erbliche Komponente hindeutet.
  • Haarbalgmilben (Demodex-Milben): Eine Überempfindlichkeit gegenüber diesen Milben, die natürlicherweise auf der Haut leben, kann eine Rolle spielen.
  • Gestörte Hautbarriere: Eine geschwächte Schutzfunktion der Haut macht sie anfälliger für Reizungen und Entzündungen.

Auslöser für Schübe können unter anderem Sonnenlicht, extreme Temperaturen, Stress, Alkohol, scharfe Speisen und bestimmte Kosmetika sein.


3. Welche Symptome treten bei Rosazea auf?

Die Symptome der Rosazea variieren je nach Typ und Schweregrad der Erkrankung. Man unterscheidet vier Haupttypen:

  1. Typ 1 (Erythematös-teleangiektatische Rosazea): Anhaltende Rötungen im Gesicht, oft begleitet von sichtbaren Blutgefäßen.
  2. Typ 2 (Papulopustulöse Rosazea): Rötungen mit Papeln und Pusteln, die an Akne erinnern können.
  3. Typ 3 (Phymatöse Rosazea): Verdickung der Haut, insbesondere an der Nase (Rhinophym).
  4. Typ 4 (Okuläre Rosazea): Entzündungen der Augen und Augenlider, die zu Rötungen, Juckreiz und Tränen führen können.

Weitere mögliche Symptome sind:
– Trockene, schuppende Haut
– Brennen oder Jucken der Haut
– Empfindlichkeit gegenüber Hautpflegeprodukten
– Schwellungen im Gesicht


4. Wie wird Rosazea behandelt?

Die Behandlung der Rosazea hängt vom Typ und der Schwere der Symptome ab. Ziel ist es, die Entzündungen zu lindern, Schübe zu verhindern und das Hautbild zu verbessern. Folgende Behandlungsansätze kommen infrage:

Hautpflege und Vermeidung von Auslösern

  • Sonnenschutz: Ein hoher Lichtschutzfaktor (LSF 30 oder höher) ist essenziell, um Schübe zu vermeiden.
  • Milde Reinigungsprodukte: Seifenfreie Reiniger mit niedrigem pH-Wert schonen die Haut.
  • Vermeidung von Reizstoffen: Alkohol, scharfe Gewürze und hautreizende Kosmetika sollten gemieden werden.

Topische Therapie (äußerliche Anwendung)

  • Azelainsäure: Wirkt entzündungshemmend und reduziert Papeln und Pusteln.
  • Metronidazol: Ein Antibiotikum, das Entzündungen lindert.
  • Brimonidin: Ein Gel, das vorübergehend Rötungen reduziert.
  • Ivermectin: Wirkt gegen Entzündungen und Demodex-Milben.

Systemische Therapie (innerliche Anwendung)

  • Doxycyclin: Ein Antibiotikum, das in niedriger Dosierung entzündungshemmend wirkt.
  • Isotretinoin: In schweren Fällen kann dieses Medikament zur Reduktion von Hautverdickungen eingesetzt werden.

Operative Verfahren

Bei einer stark verdickten Nase (Rhinophym) kann eine chirurgische oder laserbasierte Behandlung erforderlich sein, um die Haut wieder in ihre normale Form zu bringen.

Augenbetreuung

Bei okulärer Rosazea können Augentropfen, Lidhygiene und manchmal auch Antibiotika erforderlich sein. Eine regelmäßige augenärztliche Kontrolle ist wichtig.


Fazit

Rosazea ist eine chronische Hauterkrankung, die zwar nicht heilbar ist, aber durch eine gezielte Behandlung gut kontrolliert werden kann. Die Kombination aus Hautpflege, Medikamenten und der Vermeidung von Auslösern kann die Symptome deutlich lindern und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern. Wichtig ist, frühzeitig eine Hautärztin oder einen Hautarzt aufzusuchen, um die richtige Therapie einzuleiten und Komplikationen zu vermeiden.

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