Schädel-Hirn-Trauma: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

Ein Schädel-Hirn-Trauma (SHT) ist eine schwerwiegende Verletzung, die durch eine Krafteinwirkung auf den Kopf verursacht wird. Diese Verletzung kann zu Funktionsstörungen des Gehirns führen und betrifft oft auch die Weichteile, den Schädelknochen, die Hirnhäute, die Gefäße und das Gehirn selbst. Die Folgen eines SHT können sowohl unmittelbar (primär) als auch verzögert (sekundär) auftreten. Dieser Artikel beleuchtet die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten eines Schädel-Hirn-Traumas.


1. Was ist die Diagnose von Schädel-Hirn-Trauma?

Die Diagnose eines Schädel-Hirn-Traumas beginnt mit einer gründlichen körperlichen und neurologischen Untersuchung. Notfallmedizinisches Personal und Ärzte bewerten zunächst den Bewusstseinszustand des Patienten mithilfe der Glasgow Coma Scale (GCS), die anhand von Augenöffnung, verbaler Antwort und motorischer Reaktion den Schweregrad des Traumas einstuft:

  • Leichtes SHT: GCS 13–15
  • Mittelschweres SHT: GCS 9–12
  • Schweres SHT: GCS 3–8

Zusätzlich werden bildgebende Verfahren wie eine kraniale Computertomographie (CCT) eingesetzt, um Schädelfrakturen, Hirnblutungen oder andere strukturelle Schäden zu identifizieren. Bei unklaren Befunden kann eine Magnetresonanztomographie (MRT) weitere Aufschlüsse liefern. Bei Säuglingen wird oft eine transfontanelläre Sonographie durchgeführt.


2. Was sind die Ursachen von Schädel-Hirn-Trauma?

Ein Schädel-Hirn-Trauma entsteht durch eine äußere Krafteinwirkung auf den Kopf. Die häufigsten Ursachen sind:

  • Stürze (insbesondere bei älteren Menschen und Kindern)
  • Verkehrsunfälle (Auto-, Fahrrad- oder Motorradunfälle)
  • Sportverletzungen (z. B. beim Boxen, Fußball oder Skifahren)
  • Gewalteinwirkung (z. B. Schläge oder das Shaken-Baby-Syndrom)

Die Verletzungen werden in primäre und sekundäre Schäden unterteilt:

  • Primäre Schäden: Direkte Verletzungen durch die Krafteinwirkung, wie Schädelfrakturen, Hirnprellungen oder axonale Scherverletzungen.
  • Sekundäre Schäden: Folgeerscheinungen wie Hirnödeme, intrakranielle Blutungen oder Ischämien, die Minuten bis Tage nach dem Trauma auftreten können.

3. Welche Symptome treten bei Schädel-Hirn-Trauma auf?

Die Symptome eines Schädel-Hirn-Traumas können je nach Schweregrad variieren. Typische Anzeichen sind:

  • Kopfschmerzen
  • Schwindel und Übelkeit
  • Benommenheit oder Bewusstseinsstörungen (von leichter Verwirrung bis zum Koma)
  • Gedächtnislücken (Amnesie)
  • Erbrechen
  • Doppelbilder oder Sehstörungen
  • Sprach- und Koordinationsstörungen
  • Lähmungen oder Schwäche in Gliedmaßen
  • Krampfanfälle

Bei schweren Verletzungen können lebensbedrohliche Symptome wie Pupillenerweiterung, gestörte Pupillenreaktion auf Licht oder Kreislaufstörungen auftreten.


4. Wie wird Schädel-Hirn-Trauma behandelt?

Die Behandlung eines Schädel-Hirn-Traumas zielt darauf ab, sekundäre Hirnschäden zu minimieren und die Regeneration des Gehirns zu fördern. Die Therapie beginnt bereits am Unfallort und setzt sich im Krankenhaus fort.

Präklinische Versorgung:

  • Sicherung der Atemwege und Sauerstoffversorgung (ggf. Intubation und Beatmung).
  • Stabilisierung des Kreislaufs (systolischer Blutdruck mindestens 90 mmHg).
  • Immobilisation der Wirbelsäule bei Verdacht auf Begleitverletzungen.
  • Versorgung von Wunden und Blutungen.

Klinische Behandlung:

  • Operative Maßnahmen: Entlastungskraniektomie bei Hirndruck, Versorgung von Schädelfrakturen oder Blutungen.
  • Nicht-operative Therapie:
  • Oberkörperhochlagerung (30°) zur Senkung des intrakraniellen Drucks.
  • Analgosedierung zur Vermeidung von Hirndruckspitzen.
  • Osmodiuretika zur kurzfristigen Druckentlastung.
  • Antikonvulsive Therapie zur Vorbeugung von Krampfanfällen.
  • Therapeutische Hypothermie in ausgewählten Fällen.

Rehabilitation:

Nach der Akutbehandlung folgt oft eine Rehabilitation, um langfristige Folgen wie kognitive Einschränkungen, Lähmungen oder Sprachstörungen zu behandeln. Die Prognose hängt stark vom Schweregrad des Traumas, dem Alter des Patienten und eventuellen Begleitverletzungen ab.


Fazit

Ein Schädel-Hirn-Trauma ist eine ernsthafte Verletzung, die schnelle Diagnose und Behandlung erfordert. Durch eine frühzeitige und gezielte Therapie können sekundäre Schäden minimiert und die Genesungschancen verbessert werden. Bei Verdacht auf ein SHT sollte immer umgehend medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden.

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