Schlaganfall: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

Ein Schlaganfall ist eine schwerwiegende, zeitkritische Erkrankung des Gehirns, die durch eine plötzliche Unterbrechung der Blutversorgung oder eine Blutung im Gehirn verursacht wird. Je nach Art und Ausmaß des Schlaganfalls kann es zu schwerwiegenden neurologischen Ausfällen kommen. Dieser Artikel beleuchtet die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten eines Schlaganfalls.


1. Was ist die Diagnose von Schlaganfall?

Die Diagnose eines Schlaganfalls erfolgt durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung, bildgebenden Verfahren und Labortests. Ein schnelles und präzises Vorgehen ist entscheidend, um die richtige Behandlung einzuleiten und bleibende Schäden zu minimieren.

Klinische Untersuchung

Die Verdachtsdiagnose wird oft anhand des BEFAST-Schemas gestellt:
Balance (Gleichgewichtsstörungen)
Eyes (Sehstörungen)
Face (Gesichtslähmung)
Arms (Arm-Schwäche)
Speech (Sprachstörungen)
Time (Zeit ist kritisch)

Bildgebende Verfahren

  • Computertomografie (CT): Wird eingesetzt, um zwischen ischämischem und hämorrhagischem Schlaganfall zu unterscheiden. Eine Blutung ist im CT sofort sichtbar.
  • Magnetresonanztomografie (MRT): Zeigt detaillierte Bilder des Gehirns und kann ischämische Schäden früher erkennen als ein CT.
  • Angiografie: Wird verwendet, um Gefäßverengungen oder -verschlüsse zu identifizieren.

Labordiagnostik

Bluttests helfen, Risikofaktoren wie erhöhte Cholesterinwerte, Gerinnungsstörungen oder Infektionen zu identifizieren.


2. Was sind die Ursachen von Schlaganfall?

Ein Schlaganfall kann durch zwei Hauptmechanismen verursacht werden:

Ischämischer Schlaganfall (87% der Fälle)

  • Makroangiopathie: Verengung oder Verschluss großer Hirnarterien durch Arteriosklerose.
  • Mikroangiopathie: Schädigung kleiner Blutgefäße, oft durch Bluthochdruck oder Diabetes.
  • Kardiale Embolie: Blutgerinnsel, die aus dem Herzen ins Gehirn geschwemmt werden, z. B. bei Vorhofflimmern.

Hämorrhagischer Schlaganfall (13% der Fälle)

  • Intrazerebrale Blutung: Blutung direkt ins Hirngewebe, oft durch Bluthochdruck oder Gefäßmissbildungen.
  • Subarachnoidalblutung: Blutung in den Raum zwischen Gehirn und Hirnhaut, häufig durch ein geplatztes Aneurysma.

Risikofaktoren

  • Modifizierbar: Bluthochdruck, Rauchen, Diabetes, Bewegungsmangel, Übergewicht.
  • Nicht modifizierbar: Alter, genetische Veranlagung, Geschlecht (Frauen haben ein höheres Risiko).

3. Symptome treten bei Schlaganfall auf?

Die Symptome eines Schlaganfalls hängen von der betroffenen Hirnregion ab und können plötzlich auftreten.

Ischämischer Schlaganfall

  • Häufige Symptome: Plötzliche Schwäche oder Lähmung einer Körperseite, Sprachstörungen (verwaschene Sprache oder Wortfindungsstörungen), Sehstörungen (Doppelbilder, Gesichtsfeldausfälle), Schwindel, Gangunsicherheit.
  • Hirnstamminfarkt: Schwindel, Schluckstörungen, Blicklähmungen, Bewusstseinsstörungen.
  • Kleinhirninfarkt: Koordinationsstörungen, Gangataxie, Tremor.

Hämorrhagischer Schlaganfall

  • Häufige Symptome: Plötzliche, starke Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Nackensteifigkeit, Bewusstseinsstörungen.
  • Subarachnoidalblutung: Vernichtungskopfschmerz, Lichtempfindlichkeit, Krampfanfälle.

4. Wie wird Schlaganfall behandelt?

Die Behandlung eines Schlaganfalls richtet sich nach der Ursache (ischämisch oder hämorrhagisch) und muss so schnell wie möglich eingeleitet werden.

Ischämischer Schlaganfall

  • Thrombolyse: Medikamentöse Auflösung des Blutgerinnsels innerhalb von 4,5 Stunden nach Symptombeginn.
  • Mechanische Thrombektomie: Entfernung des Gerinnsels mittels Katheter, besonders bei Verschluss großer Hirnarterien.
  • Sekundärprophylaxe: Blutverdünnung, Blutdruckkontrolle, Cholesterinsenkung.

Hämorrhagischer Schlaganfall

  • Blutdruckkontrolle: Senkung des Blutdrucks, um weitere Blutungen zu verhindern.
  • Chirurgische Intervention: Entfernung des Hämatoms oder Verschluss eines geplatzten Aneurysmas.
  • Supportive Therapie: Behandlung von Komplikationen wie Hirndruck oder Krampfanfällen.

Allgemeine Maßnahmen

  • Stroke Unit: Spezialisierte Abteilungen für Schlaganfallpatienten, die eine optimale Versorgung gewährleisten.
  • Rehabilitation: Physio-, Ergotherapie und Logopädie zur Wiederherstellung verlorener Funktionen.

Fazit

Ein Schlaganfall ist ein medizinischer Notfall, der sofortige Diagnose und Behandlung erfordert. Durch schnelles Handeln können lebensbedrohliche Komplikationen vermieden und die Lebensqualität der Betroffenen verbessert werden. Prävention durch die Kontrolle von Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes und Rauchen spielt eine entscheidende Rolle, um Schlaganfälle zu verhindern.

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