Speiseröhrenkrebs: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
Speiseröhrenkrebs, auch als Ösophaguskarzinom bekannt, ist eine bösartige Tumorerkrankung der Speiseröhrenschleimhaut. Diese Erkrankung wird in zwei Haupttypen unterteilt: das Plattenepithelkarzinom und das Adenokarzinom. Beide Formen haben unterschiedliche Entstehungsorte und werden teilweise unterschiedlich behandelt. In diesem Artikel werden die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Speiseröhrenkrebs näher erläutert.
1. Was ist die Diagnose von Speiseröhrenkrebs?
Die Diagnose von Speiseröhrenkrebs beginnt oft mit der Abklärung von Schluckbeschwerden oder Schmerzen im Bereich der Speiseröhre. Die gängigste Untersuchungsmethode ist die Ösophagogastroduodenoskopie (Speiseröhrenspiegelung). Dabei wird ein Endoskop durch den Mund in die Speiseröhre eingeführt, um die Schleimhaut zu untersuchen. Bei verdächtigen Veränderungen entnimmt der Arzt Gewebeproben (Biopsie), die im Labor auf Krebszellen untersucht werden.
Wenn die Diagnose Speiseröhrenkrebs bestätigt ist, folgt die Ausbreitungsdiagnostik (Staging). Hierbei werden bildgebende Verfahren wie endoskopischer Ultraschall, Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) oder Positronenemissionstomographie (PET) eingesetzt, um das Stadium der Erkrankung zu bestimmen. Diese Untersuchungen zeigen, wie weit der Tumor in die Speiseröhrenwand eingedrungen ist und ob sich Metastasen in anderen Organen gebildet haben.
2. Was sind die Ursachen von Speiseröhrenkrebs?
Die genauen Ursachen von Speiseröhrenkrebs sind nicht immer eindeutig, aber es gibt mehrere Risikofaktoren, die die Entstehung begünstigen können:
- Rauchen: Tabakkonsum ist ein signifikanter Risikofaktor.
- Alkoholkonsum: Starker Alkoholkonsum erhöht das Risiko, insbesondere in Kombination mit Rauchen.
- Chronisches Sodbrennen: Langfristiger Rückfluss von Magensäure (Reflux) kann zu einer Veränderung der Speiseröhrenschleimhaut führen (Barrett-Ösophagus), was das Risiko für ein Adenokarzinom erhöht.
- Übergewicht: Adipositas begünstigt Reflux und damit das Risiko für Speiseröhrenkrebs.
- Ernährungsgewohnheiten: Der Konsum von sehr heißen Getränken oder eine Ernährung mit wenig Obst und Gemüse kann das Risiko erhöhen.
- Vorerkrankungen: Bestimmte Erkrankungen wie Achalasie (Funktionsstörung des Schließmuskels zwischen Speiseröhre und Magen) oder eine frühere Verätzung der Speiseröhre können das Risiko steigern.
Es ist wichtig zu betonen, dass Speiseröhrenkrebs auch bei Menschen ohne erkennbare Risikofaktoren auftreten kann.
3. Welche Symptome treten bei Speiseröhrenkrebs auf?
Speiseröhrenkrebs verursacht oft erst im fortgeschrittenen Stadium Symptome. Typische Anzeichen sind:
- Schluckbeschwerden: Anfangs treten Probleme beim Schlucken fester Nahrung auf, später auch bei weicher Nahrung und Flüssigkeiten.
- Gewichtsverlust: Durch die Schluckbeschwerden nehmen viele Patienten ungewollt ab.
- Schmerzen beim Schlucken: Schmerzen hinter dem Brustbein können auftreten.
- Erbrechen: Häufiges Erbrechen, manchmal mit Blutbeimengungen.
- Blut im Stuhl: Teerstuhl (schwarzer Stuhl) kann auf Blutungen im Verdauungstrakt hinweisen.
- Appetitlosigkeit: Viele Patienten verlieren den Appetit.
Bei anhaltenden Beschwerden sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, um die Ursache abzuklären.
4. Wie wird Speiseröhrenkrebs behandelt?
Die Behandlung von Speiseröhrenkrebs hängt vom Stadium der Erkrankung, der Art des Tumors und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten ab. Die wichtigsten Therapieoptionen sind:
Endoskopische Therapie
Bei sehr frühen Tumorstadien, die auf die oberste Schleimhautschicht begrenzt sind, kann der Tumor endoskopisch entfernt werden. Dabei wird der Tumor entweder abgetragen oder durch Hitze zerstört (Ablation).
Operation
Bei fortgeschrittenen Tumoren, die tiefer in die Speiseröhrenwand eingedrungen sind, ist oft eine Operation notwendig. Dabei wird der betroffene Teil der Speiseröhre entfernt, manchmal auch Teile des Magens. Bei Bedarf wird die Speiseröhre durch einen Teil des Magens oder des Darms rekonstruiert.
Strahlentherapie und Chemotherapie
- Vor der Operation: Eine kombinierte Strahlen- und Chemotherapie kann den Tumor verkleinern und die Chancen auf eine vollständige Entfernung erhöhen.
- Nach der Operation: Eine zusätzliche Chemotherapie kann das Rückfallrisiko verringern.
- Als Alternative zur Operation: Bei Patienten, die nicht operiert werden können, kann eine kombinierte Strahlen- und Chemotherapie als primäre Behandlung eingesetzt werden.
Immuntherapie
Bei bestimmten Patienten kommt eine Immuntherapie infrage, die das Immunsystem aktiviert, um Krebszellen zu bekämpfen. Diese Therapie kann das Rückfallrisiko senken.
Palliative Behandlung
Bei metastasiertem Speiseröhrenkrebs steht die Linderung von Beschwerden und die Verbesserung der Lebensqualität im Vordergrund. Hierzu gehören Schmerztherapie, Ernährungstherapie und gegebenenfalls eine Chemotherapie zur Verlängerung der Lebenszeit.
Fazit
Speiseröhrenkrebs ist eine ernsthafte Erkrankung, deren Behandlung eine individuelle und umfassende Herangehensweise erfordert. Die Früherkennung spielt eine entscheidende Rolle, da die Heilungschancen in frühen Stadien deutlich höher sind. Bei anhaltenden Schluckbeschwerden oder anderen Warnzeichen sollte daher immer ein Arzt konsultiert werden. Durch eine gesunde Lebensweise, insbesondere den Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum, kann das Risiko für Speiseröhrenkrebs gesenkt werden.
Für weitere Informationen und Unterstützung können sich Betroffene an den Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums wenden.
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