Zungenkarzinom: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
1. Was ist die Diagnose von Zungenkarzinom?
Das Zungenkarzinom ist ein bösartiger Tumor, der von der Zunge ausgeht und zu den Mundbodenkarzinomen zählt. Es handelt sich in 95% der Fälle um ein Plattenepithelkarzinom, das meist die vorderen zwei Drittel der Zunge betrifft. Die Diagnose erfolgt durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung, bildgebenden Verfahren und einer Biopsie.
- Klinische Untersuchung: Eine gründliche Inspektion und Palpation des Mundraums kann bereits bis zu 99% der malignen Läsionen erkennen. Verdächtige Schleimhautveränderungen wie Leukoplakien, Erythroplakien oder Ulzerationen sollten weiter abgeklärt werden.
- Bildgebung: Zur Bestimmung der Tumorausdehnung und des Lymphknotenstatus werden CT- oder MRT-Untersuchungen durchgeführt. Bei fortgeschrittenen Karzinomen kann eine FDG-PET/CT zum Ausschluss von Fernmetastasen eingesetzt werden.
- Biopsie: Die histopathologische Untersuchung einer Gewebeprobe ist der Goldstandard zur Diagnose. Jede suspekte Läsion, die länger als zwei Wochen besteht, sollte biopsiert werden.
2. Was sind die Ursachen von Zungenkarzinom?
Die Entstehung eines Zungenkarzinoms wird durch verschiedene Risikofaktoren begünstigt:
- Tabakkonsum: Chronischer Nikotinkonsum erhöht das Risiko um das 6-fache.
- Alkoholmissbrauch: Regelmäßiger Alkoholkonsum steigert das Risiko ebenfalls um das 6-fache.
- Kombination von Nikotin und Alkohol: Die gleichzeitige Exposition erhöht das Risiko um das 30-fache.
- HPV-Infektion: Insbesondere das humane Papillomavirus (HPV-16) spielt eine Rolle.
- Ernährung: Übermäßiger Konsum von Fleisch und gebratenen Speisen kann das Risiko erhöhen.
- Mundhygiene: Schlechte Mundhygiene und chronische Entzündungen der Mundschleimhaut sind weitere Risikofaktoren.
- Genetische Faktoren: Eine familiäre Veranlagung kann das Risiko ebenfalls erhöhen.
3. Symptome treten bei Zungenkarzinom auf?
Im frühen Stadium verursacht das Zungenkarzinom oft keine Beschwerden. Mit fortschreitender Erkrankung können folgende Symptome auftreten:
- Schleimhautveränderungen: Weiße oder rote Flecken, Ulzerationen oder Schwellungen auf der Zunge.
- Schmerzen: Brennende Schmerzen, insbesondere beim Schlucken.
- Dysarthrie: Eingeschränkte Zungenbeweglichkeit führt zu Sprachstörungen.
- Blutungen: Unklare Blutungen im Mundraum.
- Fremdkörpergefühl: Persistierendes Gefühl eines Fremdkörpers auf der Zunge.
- Allgemeinsymptome: Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust.
- Lymphknotenvergrößerung: Schwellungen am Hals durch befallene Lymphknoten.
4. Wie wird Zungenkarzinom behandelt?
Die Behandlung des Zungenkarzinoms erfolgt interdisziplinär und richtet sich nach der Tumorausdehnung, dem Allgemeinzustand des Patienten und den individuellen Bedürfnissen. Die Therapieoptionen umfassen:
- Chirurgische Therapie: Bei resektablen Tumoren wird der Tumor operativ entfernt, oft in Kombination mit einer Rekonstruktion des betroffenen Bereichs. Eine elektive Neck-Dissection (Halslymphknotenausräumung) wird bei klinisch unauffälligem Lymphknotenstatus empfohlen.
- Strahlentherapie: Bei kleinen Tumoren (T1-T2) kann eine alleinige Strahlentherapie ausreichend sein. Bei fortgeschrittenen Tumoren wird sie oft adjuvant nach der Operation eingesetzt.
- Radiochemotherapie: Bei nicht resektablen oder fortgeschrittenen Tumoren wird eine kombinierte Radiochemotherapie mit Cisplatin oder Cetuximab durchgeführt.
- Palliative Therapie: In fortgeschrittenen Stadien können monoklonale Antikörper wie Cetuximab oder Pembrolizumab zur Linderung der Symptome eingesetzt werden.
Prognose und Nachsorge
Die Prognose hängt stark vom Stadium der Erkrankung ab. Bei frühzeitiger Diagnose und Behandlung liegt die 5-Jahres-Überlebensrate bei über 80%. In fortgeschrittenen Stadien sinkt diese jedoch deutlich. Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen sind entscheidend, um Rezidive frühzeitig zu erkennen.
Prävention
Die Vermeidung von Risikofaktoren wie Tabak- und Alkoholkonsum sowie eine gute Mundhygiene sind die besten Maßnahmen zur Vorbeugung. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt oder HNO-Arzt können zur Früherkennung beitragen.
Ähnliche Krankheiten
Ähnliche Krankheiten sind:
- Stimmbandkarzinom
- Larynxkarzinom
- Kehlkopfkrebs (Larynxkarzinom)
- Krebs der Mundhöhle und des Rachens
- Speiseröhrenkrebs
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