Verstopfung bei Erwachsenen: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
Verstopfung, medizinisch als Obstipation bezeichnet, ist ein häufiges Problem, das viele Erwachsene betrifft. Während gelegentliche Verstopfung normal ist, kann eine chronische Verstopfung die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Dieser Artikel beleuchtet die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Verstopfung bei Erwachsenen.
1. Was ist die Diagnose von Verstopfung bei Erwachsenen?
Die Diagnose einer Verstopfung basiert in erster Linie auf einer detaillierten Anamnese und einer körperlichen Untersuchung. Ärztinnen und Ärzte fragen nach der Häufigkeit und Art des Stuhlgangs, der Stuhlkonsistenz (unter Verwendung der Bristol-Stuhlformen-Skala) sowie nach Ernährungsgewohnheiten und Lebensstil. Eine chronische Verstopfung liegt vor, wenn über mindestens drei Monate hinweg folgende Symptome auftreten:
- Weniger als drei Stuhlgänge pro Woche
- Harter, knolliger Stuhl
- Mühsamer Stuhlgang, oft mit Pressen oder manueller Unterstützung
- Gefühl der unvollständigen Entleerung
- Fehlender Stuhldrang
Zusätzlich kann eine digitale rektale Untersuchung durchgeführt werden, um strukturelle Probleme wie Hämorrhoiden oder Beckenbodensenkungen auszuschließen. Bei Verdacht auf zugrunde liegende Erkrankungen können weitere Untersuchungen wie Bluttests, Ultraschall oder Endoskopien erforderlich sein.
2. Was sind die Ursachen von Verstopfung bei Erwachsenen?
Verstopfung entsteht, wenn die Darmpassage verlangsamt ist oder die Darmentleerung gestört ist. Mögliche Ursachen sind:
- Ernährungsfaktoren: Ballaststoffarme Ernährung, zu geringe Flüssigkeitsaufnahme
- Lebensstil: Bewegungsmangel, häufige Unterdrückung des Stuhldrangs
- Medikamente: Nebenwirkungen von Eisenpräparaten, Opioiden, Antidepressiva oder Blutdruckmedikamenten
- Hormonelle Veränderungen: Schwangerschaft, Schilddrüsenunterfunktion
- Neurologische Erkrankungen: Multiple Sklerose, Parkinson
- Psychische Erkrankungen: Magersucht, Depression
- Strukturelle Probleme: Tumore, Narben nach Operationen, Hämorrhoiden
3. Symptome treten bei Verstopfung bei Erwachsenen auf?
Die Symptome einer Verstopfung können variieren, umfassen jedoch häufig:
- Weniger als drei Stuhlgänge pro Woche
- Harter, klumpiger Stuhl (Typ 1 und 2 auf der Bristol-Stuhlformen-Skala)
- Schmerzen oder starkes Pressen beim Stuhlgang
- Gefühl der unvollständigen Entleerung
- Blähungen und Völlegefühl
- Manchmal begleitende Symptome wie Bauchschmerzen oder Übelkeit
Plötzliche Veränderungen der Stuhlgewohnheiten, Blut im Stuhl, Gewichtsverlust oder starke Schmerzen sollten unbedingt ärztlich abgeklärt werden, da sie auf schwerwiegendere Erkrankungen hinweisen können.
4. Wie wird Verstopfung bei Erwachsenen behandelt?
Die Behandlung von Verstopfung erfolgt in der Regel stufenweise und beginnt mit Basismaßnahmen. Bei Bedarf können medikamentöse oder weiterführende Therapien eingesetzt werden.
Basismaßnahmen
- Ernährungsumstellung: Erhöhung der Ballaststoffzufuhr durch Vollkornprodukte, Obst, Gemüse und Quellstoffe wie Flohsamen oder Leinsamen.
- Flüssigkeitszufuhr: Täglich 1,5 bis 2 Liter Wasser trinken, insbesondere bei ballaststoffreicher Ernährung.
- Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität fördert die Darmbewegungen.
- Stuhlgewohnheiten: Ausreichend Zeit für den Toilettengang einplanen und den Stuhldrang nicht unterdrücken.
- Probiotika und Präbiotika: Können die Darmflora unterstützen und die Stuhlfrequenz erhöhen.
Medikamentöse Therapie
- Abführmittel:
- Osmotische Abführmittel wie Macrogol oder Lactulose ziehen Wasser in den Darm und machen den Stuhl weicher.
- Stimulierende Abführmittel wie Bisacodyl oder Sennesblätter regen die Darmbewegungen an, können aber Bauchkrämpfe verursachen.
- Prokinetika: Medikamente wie Prucaloprid stimulieren die Darmmuskulatur und werden bei schweren Fällen eingesetzt.
Weitere Maßnahmen
- Einläufe (Klysma): Bei akuter Verstopfung oder Kotballenbildung.
- Biofeedback: Bei Störungen der Beckenbodenmuskulatur.
- Operation: Nur in seltenen Fällen, beispielsweise bei schwerer Darmlähmung.
Fazit
Verstopfung bei Erwachsenen ist ein häufiges Problem, das jedoch oft durch einfache Maßnahmen wie Ernährungsumstellung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Bewegung gelindert werden kann. Bei chronischen oder schweren Fällen sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen, um zugrunde liegende Erkrankungen auszuschließen und eine gezielte Therapie einzuleiten. Mit der richtigen Behandlung lässt sich die Lebensqualität deutlich verbessern.
Ähnliche Krankheiten
Ähnliche Krankheiten sind:
Unser kostenloses Geschenk an Sie:
✓ mehr Energie
✓ tiefen Schlaf
✓ weniger Stress
= Meine Gesundheit
e-Book „Meine Gesundheit“ als PDF

Disclaimer: Die Inhalte dieser Website dienen ausschliesslich zu allgemeinen Informationszwecken. Sie ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer einen Arzt. Die Nutzung der Informationen auf dieser Seite erfolgt auf eigene Verantwortung. Die Inhalte der Seite können mit Hilfe von Sprachmodellen erstellt worden sein.