Magenkarzinom: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

1. Was ist die Diagnose von Magenkarzinom?

Das Magenkarzinom, auch Magenkrebs genannt, ist ein bösartiger Tumor, der von der Magenschleimhaut ausgeht. Die Diagnose erfolgt in mehreren Schritten. Zunächst wird eine ausführliche Anamnese erhoben, bei der der Arzt nach Symptomen, Risikofaktoren und familiärer Vorbelastung fragt. Bei Verdacht auf ein Magenkarzinom folgt eine Ösophagogastroduodenoskopie (ÖGD), bei der der Magen von innen betrachtet und Gewebeproben (Biopsien) entnommen werden. Diese Proben werden histologisch untersucht, um die Art und das Stadium des Tumors zu bestimmen.

Zusätzlich werden bildgebende Verfahren wie Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt, um die Ausbreitung des Tumors und mögliche Metastasen zu erkennen. Eine Endosonographie kann helfen, die Tiefe der Tumorinfiltration in die Magenwand zu bestimmen. Die endgültige Diagnose wird durch die Kombination dieser Untersuchungen gestellt.


2. Was sind die Ursachen von Magenkarzinom?

Die genauen Ursachen des Magenkarzinoms sind nicht vollständig geklärt, jedoch gibt es mehrere bekannte Risikofaktoren:

  • Helicobacter pylori-Infektion: Dieses Bakterium ist der wichtigste Risikofaktor und verursacht eine chronische Entzündung der Magenschleimhaut, die zur Entstehung von Krebs führen kann.
  • Epstein-Barr-Virus: In einigen Fällen wird das Virus mit der Entstehung von Magenkrebs in Verbindung gebracht.
  • Genetische Faktoren: Bestimmte genetische Syndrome wie das hereditäre diffuse Magenkarzinom (HDGC) oder das Lynch-Syndrom erhöhen das Risiko.
  • Ernährung: Eine Ernährung mit hohem Nitratgehalt, stark verarbeiteten Lebensmitteln und wenig frischem Obst und Gemüse kann das Risiko erhöhen.
  • Rauchen und Alkohol: Beide Faktoren stehen im Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für Magenkrebs.
  • Chronische Magenerkrankungen: Dazu gehören atrophische Gastritis, Magenpolypen und die Autoimmungastritis.

3. Symptome treten bei Magenkarzinom auf?

Die Symptome eines Magenkarzinoms sind oft unspezifisch und werden häufig erst in fortgeschrittenen Stadien bemerkt. Typische Anzeichen können sein:

  • Oberbauchbeschwerden: Druckgefühl, Völlegefühl oder Schmerzen im Oberbauch.
  • Gewichtsverlust: Ungewollter Gewichtsverlust ohne erkennbare Ursache.
  • Appetitlosigkeit: Verlust des Appetits, insbesondere eine Abneigung gegen Fleisch.
  • Frühes Sättigungsgefühl: Schon nach kleinen Mahlzeiten fühlen sich die Patienten satt.
  • Übelkeit und Erbrechen: Besonders bei fortgeschrittenen Tumoren, die den Magenausgang blockieren.
  • Blutungen: Teerstuhl (schwarzer Stuhl) oder Erbrechen von Blut können auf eine Magenblutung hinweisen.
  • Allgemeine Schwäche und Müdigkeit: Oft aufgrund einer chronischen Eisenmangelanämie.

In fortgeschrittenen Stadien können tastbare Tumoren im Oberbauch, Lebervergrößerung oder Aszites (Bauchwassersucht) auftreten.


4. Wie wird Magenkarzinom behandelt?

Die Behandlung des Magenkarzinoms hängt vom Stadium der Erkrankung, der Art des Tumors und dem Allgemeinzustand des Patienten ab. Die Therapie umfasst in der Regel eine Kombination aus chirurgischen, chemotherapeutischen und strahlentherapeutischen Maßnahmen.

Endoskopische Resektion

Bei sehr frühen Stadien (Magenfrühkarzinom) kann der Tumor endoskopisch entfernt werden. Dies ist jedoch nur möglich, wenn der Tumor klein, gut differenziert und auf die oberste Schicht der Magenschleimhaut begrenzt ist.

Chirurgische Therapie

In den meisten Fällen ist eine Operation notwendig, bei der der Tumor und Teile des Magens oder der gesamte Magen entfernt werden (Gastrektomie). Dabei werden auch die regionalen Lymphknoten entfernt, um mögliche Metastasen zu beseitigen. Die chirurgische Resektion ist der wichtigste Schritt in der kurativen Behandlung.

Multimodale Therapie

Bei fortgeschrittenen Tumoren wird häufig eine perioperative Chemotherapie durchgeführt, die vor und nach der Operation verabreicht wird. Dies kann die Größe des Tumors verringern und die Prognose verbessern. In einigen Fällen wird auch eine Radiochemotherapie eingesetzt, insbesondere bei Tumoren am Übergang zwischen Speiseröhre und Magen.

Palliative Behandlung

Wenn der Krebs bereits gestreut hat und nicht mehr heilbar ist, zielt die Behandlung darauf ab, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Dazu gehören Chemotherapie, Schmerztherapie und Maßnahmen wie die Anlage eines Magenstents bei Magenausgangsstenosen.

Nachsorge

Nach der Behandlung ist eine regelmäßige Nachsorge wichtig, um ein Wiederauftreten des Tumors frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören endoskopische Kontrollen, bildgebende Verfahren und die Überwachung des Ernährungszustands. Patienten nach einer Gastrektomie benötigen lebenslang Vitamin B12-Substitution.


Fazit

Das Magenkarzinom ist eine schwerwiegende Erkrankung, deren Prognose stark vom Stadium bei Diagnosestellung abhängt. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend für den Therapieerfolg. Risikofaktoren wie eine Helicobacter pylori-Infektion sollten frühzeitig behandelt werden, und unklare Magenbeschwerden sollten immer ärztlich abgeklärt werden.

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