Larynxkarzinom: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
1. Was ist die Diagnose von Larynxkarzinom?
Das Larynxkarzinom, auch Kehlkopfkrebs genannt, ist ein bösartiger Tumor des Kehlkopfes und gehört zu den häufigsten Krebsarten im Kopf-Hals-Bereich. Es wird in drei Haupttypen unterteilt, abhängig von der anatomischen Lage des Tumors: supraglottische Karzinome (oberhalb der Stimmlippen), Glottiskarzinome (an den Stimmlippen) und subglottische Karzinome (unterhalb der Stimmlippen). Histologisch handelt es sich meist um Plattenepithelkarzinome.
Die Diagnose eines Larynxkarzinoms erfolgt durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung, bildgebenden Verfahren und histologischer Sicherung. Bei Verdacht auf ein Larynxkarzinom wird eine Laryngoskopie durchgeführt, bei der der Kehlkopf endoskopisch untersucht wird. Bei auffälligen Befunden erfolgt eine Biopsie, um das Gewebe histologisch zu analysieren. Zur Beurteilung der Ausdehnung des Tumors und möglicher Metastasen werden bildgebende Verfahren wie MRT oder CT eingesetzt.
2. Was sind die Ursachen von Larynxkarzinom?
Die Entstehung eines Larynxkarzinoms wird durch verschiedene Risikofaktoren begünstigt. Die wichtigsten sind:
- Tabakkonsum: Rauchen ist der Hauptrisikofaktor und erhöht das Erkrankungsrisiko deutlich.
- Alkoholmissbrauch: Starker Alkoholkonsum, insbesondere in Kombination mit Rauchen, steigert das Risiko erheblich.
- Berufliche Exposition: Langjährige Exposition gegenüber Asbest, schwefelsäurehaltigen Aerosolen oder ionisierender Strahlung kann das Risiko erhöhen.
- Humane Papillomaviren (HPV): Eine Infektion mit Hochrisikotypen von HPV kann ebenfalls das Risiko für ein Larynxkarzinom erhöhen, spielt jedoch eine geringere Rolle als bei anderen Kopf-Hals-Tumoren.
- Ernährung: Eine einseitige Ernährung mit viel Fleisch und Gebratenem kann das Risiko erhöhen, während eine ausgewogene, mediterrane Ernährung das Risiko senkt.
3. Welche Symptome treten bei Larynxkarzinom auf?
Die Symptome eines Larynxkarzinoms hängen stark von der anatomischen Lage des Tumors ab:
- Glottiskarzinome: Hier steht oft eine Heiserkeit im Vordergrund, da die Stimmlippen frühzeitig betroffen sind.
- Supraglottische und subglottische Karzinome: Diese verursachen oft erst in fortgeschrittenen Stadien Symptome wie Heiserkeit, Schluckbeschwerden (Dysphagie), Atemnot (Dyspnoe) oder ein Fremdkörpergefühl im Hals.
- Spätsymptome: Dazu gehören Hämoptysen (Bluthusten), Schwellungen am Hals, Lymphknotenvergrößerungen und Foetor ex ore (übelriechender Atem).
Bei anhaltenden Symptomen wie Heiserkeit, die länger als vier Wochen bestehen, sollte unbedingt eine ärztliche Abklärung erfolgen.
4. Wie wird Larynxkarzinom behandelt?
Die Behandlung des Larynxkarzinoms hängt von der Art, dem Stadium und der Lage des Tumors ab. Die Therapieoptionen umfassen:
Operative Verfahren
- Teilresektionen: Bei frühen Stadien (UICC I-II) kann der Tumor oft durch eine Teilresektion des Kehlkopfes entfernt werden, wobei die Stimmfunktion erhalten bleibt.
- Laryngektomie: Bei fortgeschrittenen Tumoren kann eine vollständige Entfernung des Kehlkopfes notwendig sein. In solchen Fällen wird eine Neck Dissection (Entfernung der Halslymphknoten) durchgeführt, um mögliche Metastasen zu entfernen.
Strahlentherapie
- Die Strahlentherapie kann allein oder in Kombination mit einer Operation oder Chemotherapie eingesetzt werden. Sie ist besonders bei frühen Stadien eine Alternative zur Operation.
Chemotherapie
- Die Chemotherapie wird oft in Kombination mit der Strahlentherapie (Radiochemotherapie) bei fortgeschrittenen Tumoren eingesetzt, um die Wirksamkeit der Behandlung zu erhöhen.
Palliative Therapie
- Bei sehr fortgeschrittenen Tumoren (UICC IVB) steht die palliative Behandlung im Vordergrund, um die Lebensqualität zu verbessern und Symptome zu lindern.
Rehabilitation
- Nach einer Operation ist die Rehabilitation wichtig, um die Schluck- und Sprachfunktion wiederherzustellen. Logopädische Betreuung und spezielle Stimmbildungstechniken können dabei helfen.
Prognose
Die Prognose des Larynxkarzinoms hängt stark vom Stadium und der Lage des Tumors ab. Glottiskarzinome haben aufgrund der frühen Symptomatik eine bessere Prognose (Fünf-Jahres-Überlebensrate von 82-100% im Stadium I). Supraglottische und subglottische Karzinome werden oft später erkannt und haben daher eine schlechtere Prognose. Insgesamt liegt die Fünf-Jahres-Überlebensrate bei etwa 60-65%.
Durch Früherkennung und eine individuelle, interdisziplinäre Therapieplanung kann die Prognose jedoch deutlich verbessert werden.
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