Hühnerauge: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
1. Was ist die Diagnose von Hühnerauge?
Ein Hühnerauge, medizinisch als Clavus bezeichnet, ist eine rundliche, warzenähnliche Verhornung der Haut, die durch wiederholten Druck oder Reibung entsteht. Die Diagnose eines Hühnerauges ist in der Regel einfach und kann oft mit bloßem Auge gestellt werden. Charakteristisch ist ein glasiger Kern in der Mitte der Verhornung, der an ein Vogelauge erinnert – daher der Name „Hühnerauge“. Die betroffene Stelle ist meist gelblich-beige gefärbt und tritt häufig an den Füßen, insbesondere an den Zehen oder der Fußsohle, auf.
Ärztinnen und Ärzte können ein Hühnerauge leicht von anderen Hautveränderungen wie Warzen unterscheiden. Warzen haben beispielsweise keinen glasigen Hornkern und weisen oft bräunliche Pünktchen auf. Die Diagnose wird durch die Lokalisation der Verhornung an einer Stelle, die regelmäßig Druck oder Reibung ausgesetzt ist, weiter bestätigt.
2. Was sind die Ursachen von Hühnerauge?
Hühneraugen entstehen durch wiederholten Druck oder Reibung auf die Haut. Dies führt dazu, dass sich die Zellen der oberen Hautschicht (Epidermis) vermehrt teilen und mehr Hornsubstanz (Keratin) produzieren. Die Haut verdickt sich und bildet eine Schwiele, die sich im weiteren Verlauf zu einem Hühnerauge entwickeln kann.
Häufige Ursachen sind:
– Enges oder schlecht sitzendes Schuhwerk: Schuhe, die an bestimmten Stellen drücken oder reiben, begünstigen die Entstehung von Hühneraugen.
– Fehlstellungen der Füße oder Zehen: Beispielsweise können Hammerzehen oder Ballenzehen (Hallux valgus) zu ungleichmäßiger Druckverteilung führen.
– Gelenkerkrankungen: Arthrose oder andere Gelenkprobleme können die Belastung der Füße verändern und Druckstellen verursachen.
– Aktivitäten, die wiederholte Reibung verursachen: Langes Gehen, Stehen oder Arbeiten mit Werkzeugen, die Druck auf die Hände ausüben, können ebenfalls Hühneraugen begünstigen.
Besonders ältere Menschen sind anfällig für Hühneraugen, da die Haut mit zunehmendem Alter an Elastizität verliert und anfälliger für Verhornungen wird.
3. Welche Symptome treten bei Hühnerauge auf?
Ein Hühnerauge ist oft mit Schmerzen verbunden, insbesondere beim Gehen oder Stehen, wenn es an den Füßen auftritt. Die Symptome im Überblick:
– Rundliche, verdickte Hautstelle: Die Verhornung ist meist gelblich-beige und hat einen glasigen Kern in der Mitte.
– Schmerzen bei Druck: Der zentrale Hornkern drückt auf tiefer liegende Hautschichten und kann starke Schmerzen verursachen.
– Hervorstehende Form: Das Hühnerauge ist oft deutlich sichtbar und fühlt sich hart an.
– Weiche Hühneraugen: Zwischen den Zehen können Hühneraugen aufgrund der Feuchtigkeit weicher und weißlich erscheinen.
Wenn das Hühnerauge nicht behandelt wird, kann es zu einer chronischen Entzündung führen, da der Hornkern immer tiefer in die Haut eindringt und das umliegende Gewebe reizt.
4. Wie wird Hühnerauge behandelt?
Die Behandlung eines Hühnerauges zielt darauf ab, die Ursachen zu beseitigen und die betroffene Stelle zu entlasten. Folgende Maßnahmen sind effektiv:
1. Druck und Reibung vermeiden
- Passendes Schuhwerk: Weite, bequeme Schuhe, die nicht drücken, sind essenziell.
- Polsterung: Ringförmige Polster oder spezielle Hühneraugenpflaster können die betroffene Stelle entlasten.
- Orthopädische Einlagen: Bei Fehlstellungen der Füße können Einlagen helfen, die Druckverteilung zu verbessern.
2. Hornhaut entfernen
- Aufweichen der Haut: Fußbäder mit warmem Wasser helfen, die Hornhaut aufzuweichen.
- Vorsichtige Entfernung: Nach dem Aufweichen kann die überschüssige Hornhaut mit einem Bimsstein oder einer Feile vorsichtig abgetragen werden. Scharfe Gegenstände wie Messer oder Rasierklingen sollten vermieden werden, um Verletzungen zu verhindern.
- Hornhautlösende Mittel: Cremes oder Pflaster mit Harnstoff (Urea) oder Salicylsäure können die Hornhaut auflösen. Diese sollten jedoch nicht bei Diabetes oder anderen Erkrankungen, die die Wundheilung beeinträchtigen, angewendet werden.
3. Professionelle Behandlung
- Medizinische Fußpflege (Podologie): Bei schweren oder wiederkehrenden Hühneraugen ist eine professionelle Behandlung durch eine Podologin oder einen Podologen ratsam. Sie können die Hornhaut fachgerecht entfernen und Tipps zur Vorbeugung geben.
- Chirurgische Entfernung: In seltenen Fällen kann ein Hühnerauge operativ entfernt werden, insbesondere wenn es tief in die Haut eingewachsen ist.
4. Vorbeugung
- Regelmäßige Fußpflege: Durch regelmäßiges Entfernen von Hornhaut kann die Bildung von Hühneraugen verhindert werden.
- Schutz vor Druckstellen: Polsterungen oder spezielle Schuheinlagen können helfen, Druckstellen zu vermeiden.
Fazit
Ein Hühnerauge ist zwar schmerzhaft, aber in der Regel harmlos und gut behandelbar. Die wichtigste Maßnahme ist die Entlastung der betroffenen Stelle. Durch passende Schuhe, regelmäßige Fußpflege und gegebenenfalls professionelle Hilfe kann ein Hühnerauge effektiv behandelt und zukünftigen Beschwerden vorgebeugt werden. Bei Unsicherheiten oder Begleiterkrankungen wie Diabetes sollte immer ärztlicher Rat eingeholt werden.
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