Adipositas: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
Adipositas, auch bekannt als Fettleibigkeit, ist eine chronische Erkrankung, die durch eine übermäßige Ansammlung von Körperfett gekennzeichnet ist. Sie gehört zur Gruppe der Ernährungs- und Stoffwechselerkrankungen und stellt ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar. Dieser Artikel beleuchtet die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Adipositas.
1. Was ist die Diagnose von Adipositas?
Die Diagnose von Adipositas basiert hauptsächlich auf der Berechnung des Body-Mass-Index (BMI). Der BMI wird aus dem Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch das Quadrat der Körpergröße in Metern ermittelt. Nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegt eine Adipositas ab einem BMI von 30 kg/m² vor. Die Einteilung erfolgt in folgende Schweregrade:
- Adipositas Grad 1: BMI 30–34,9
- Adipositas Grad 2: BMI 35–39,9
- Adipositas Grad 3 (morbide Adipositas): BMI ≥ 40
Zusätzlich zum BMI spielen die Fettverteilung und der Bauchumfang eine wichtige Rolle. Ein erhöhter Bauchumfang (≥ 88 cm bei Frauen, ≥ 102 cm bei Männern) weist auf ein erhöhtes Risiko für metabolische und kardiovaskuläre Folgeerkrankungen hin. Weitere diagnostische Maßnahmen umfassen Blutuntersuchungen, Blutdruckmessungen und gegebenenfalls bildgebende Verfahren.
2. Was sind die Ursachen von Adipositas?
Adipositas ist eine multifaktorielle Erkrankung, bei der genetische, umweltbedingte, psychologische und soziale Faktoren eine Rolle spielen. Die Hauptursachen sind:
- Energieungleichgewicht: Ein langfristiges Überangebot an Kalorien im Vergleich zum Energieverbrauch führt zur Einlagerung von Fett.
- Bewegungsmangel: Sitzende Tätigkeiten und mangelnde körperliche Aktivität tragen zur Gewichtszunahme bei.
- Ernährungsgewohnheiten: Der Konsum von hochkalorischen, zucker- und fetthaltigen Lebensmitteln fördert Adipositas.
- Genetische Faktoren: Bestimmte Gene beeinflussen den Energiehaushalt, die Fettverteilung und das Sättigungsgefühl.
- Psychologische Faktoren: Stress, Depressionen oder Essstörungen wie Binge-Eating können zu übermäßigem Essen führen.
- Umweltfaktoren: Die Verfügbarkeit von Fast Food, Werbung und eine bewegungsarme Lebensweise in Industrieländern begünstigen Adipositas.
- Medikamente: Einige Arzneimittel, wie Antidepressiva oder Kortikosteroide, können als Nebenwirkung zu Gewichtszunahme führen.
3. Symptome treten bei Adipositas auf?
Adipositas äußert sich nicht nur durch ein erhöhtes Körpergewicht, sondern kann auch mit einer Vielzahl von körperlichen und psychischen Symptomen einhergehen:
- Körperliche Symptome:
- Atemnot bei Belastung (Dyspnoe)
- Gelenk- und Rückenschmerzen durch Überlastung des Bewegungsapparats
- Vermehrtes Schwitzen
- Schlafapnoe und Schnarchen
-
Erhöhtes Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
-
Psychosoziale Symptome:
- Vermindertes Selbstwertgefühl
- Soziale Isolation und Stigmatisierung
- Depressionen und Angststörungen
Adipositas erhöht zudem das Risiko für schwerwiegende Folgeerkrankungen wie Typ-2-Diabetes, Arteriosklerose, Krebs und Lebererkrankungen.
4. Wie wird Adipositas behandelt?
Die Behandlung von Adipositas erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der auf eine langfristige Gewichtsreduktion und die Verbesserung der Lebensqualität abzielt. Die Therapie umfasst folgende Säulen:
1. Ernährungsumstellung
- Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten.
- Vermeidung von zucker- und fetthaltigen Lebensmitteln.
- Regelmäßige Mahlzeiten und Vermeidung von Snacks.
2. Bewegungsmanagement
- Regelmäßige körperliche Aktivität, wie Walking, Schwimmen oder Radfahren.
- Mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche.
- Anpassung der Sportart an die körperlichen Möglichkeiten (z. B. gelenkschonende Aktivitäten bei hohem BMI).
3. Verhaltenstherapie
- Unterstützung bei der Änderung von Ess- und Bewegungsgewohnheiten.
- Strategien zur Stressbewältigung und Rückfallprävention.
- Selbstbeobachtung und Zielsetzung.
4. Medikamentöse Therapie
- Medikamente wie Orlistat können bei einem BMI ≥ 28 kg/m² und zusätzlichen Risikofaktoren eingesetzt werden.
- Bei Diabetes Typ 2 können GLP-1-Rezeptoragonisten (z. B. Liraglutid) oder SGLT-2-Hemmer (z. B. Dapagliflozin) zur Gewichtsreduktion beitragen.
5. Chirurgische Therapie
- Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 oder ≥ 35 mit Begleiterkrankungen) können chirurgische Verfahren wie Magenband, Schlauchmagen oder Magenbypass in Betracht gezogen werden.
- Eine lebenslange Nachsorge ist nach einer Operation erforderlich.
Fazit
Adipositas ist eine komplexe Erkrankung, die eine individuelle und langfristige Behandlung erfordert. Durch eine Kombination aus Ernährungsumstellung, Bewegung, Verhaltenstherapie und gegebenenfalls medikamentösen oder chirurgischen Maßnahmen kann eine nachhaltige Gewichtsreduktion erreicht werden. Prävention und frühzeitige Intervention sind entscheidend, um die zunehmende Verbreitung von Adipositas einzudämmen und Folgeerkrankungen zu vermeiden.
Ähnliche Krankheiten
Ähnliche Krankheiten sind:
- Diabetes mellitus Typ 2
- Metabolisches Syndrom
- Dyslipidämie (Fettstoffwechselstörung)
- Hypercholesterinämie
- Hypertriglyceridämie
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