Diabetes mellitus Typ 2: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
Diabetes mellitus Typ 2 ist eine der häufigsten Stoffwechselerkrankungen weltweit. Sie ist durch eine chronische Hyperglykämie (erhöhter Blutzuckerspiegel) gekennzeichnet, die auf einer Insulinresistenz und einer gestörten Insulinsekretion beruht. Im Folgenden werden die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten dieser Erkrankung erläutert.
1. Was ist die Diagnose von Diabetes mellitus Typ 2?
Die Diagnose von Diabetes mellitus Typ 2 erfolgt durch spezifische Bluttests, die den Glukosestoffwechsel untersuchen. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft hat klare Kriterien festgelegt, um die Erkrankung zu diagnostizieren:
- HbA1c-Wert: Ein Wert von ≥6,5 % (≥48 mmol/mol Hb) deutet auf Diabetes hin.
- Nüchtern-Plasmaglukose: Ein Wert von ≥126 mg/dl (≥7,0 mmol/l) bestätigt die Diagnose.
- Oraler Glukosetoleranztest (OGTT): Ein 2-Stunden-Wert im venösen Plasma von ≥200 mg/dl (≥11,1 mmol/l) ist ein weiteres Diagnosekriterium.
Zusätzlich wird bei der Diagnosestellung eine umfassende Untersuchung auf diabetesassoziierte Komplikationen empfohlen, wie z. B. diabetische Neuropathie, Nephropathie oder Retinopathie.
2. Was sind die Ursachen von Diabetes mellitus Typ 2?
Die Entstehung von Diabetes mellitus Typ 2 ist multifaktoriell und wird durch genetische und umweltbedingte Faktoren beeinflusst. Zu den Hauptursachen gehören:
- Genetische Prädisposition: Eine familiäre Häufung von Typ-2-Diabetes deutet auf eine erbliche Komponente hin.
- Insulinresistenz: Die Körperzellen reagieren nicht mehr ausreichend auf Insulin, was zu einem erhöhten Insulinbedarf führt.
- Betazell-Dysfunktion: Die insulinproduzierenden Betazellen der Bauchspeicheldrüse erschöpfen sich im Laufe der Zeit.
- Lebensstilfaktoren: Übergewicht, Bewegungsmangel und eine fettreiche Ernährung begünstigen die Entstehung der Erkrankung.
- Metabolisches Syndrom: Eine Kombination aus Bluthochdruck, erhöhten Blutfettwerten und Übergewicht erhöht das Risiko.
3. Welche Symptome treten bei Diabetes mellitus Typ 2 auf?
Diabetes mellitus Typ 2 verläuft oft lange Zeit symptomlos. Erst bei fortgeschrittener Erkrankung treten typische Anzeichen auf, darunter:
- Starker Durst (Polydipsie)
- Häufiges Wasserlassen (Polyurie)
- Müdigkeit und Abgeschlagenheit
- Juckreiz
- Heißhungerattacken
- Sehstörungen
- Erhöhte Infektanfälligkeit
Unbehandelt kann die chronische Hyperglykämie zu schweren Folgeerkrankungen wie Nierenschäden, Nervenschäden (Neuropathie), Augenerkrankungen (Retinopathie) und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.
4. Wie wird Diabetes mellitus Typ 2 behandelt?
Die Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 zielt darauf ab, den Blutzuckerspiegel zu normalisieren und Folgeerkrankungen zu verhindern. Die Therapie umfasst nicht-medikamentöse und medikamentöse Maßnahmen:
Nicht-medikamentöse Basistherapie
- Ernährungsumstellung: Eine ausgewogene, ballaststoffreiche und fettarme Ernährung ist entscheidend.
- Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität verbessert die Insulinempfindlichkeit.
- Gewichtsreduktion: Bei Übergewicht ist eine Gewichtsabnahme oft der erste Schritt zur Verbesserung der Blutzuckerwerte.
- Raucherentwöhnung und Stressmanagement: Diese Maßnahmen unterstützen die allgemeine Gesundheit.
Medikamentöse Therapie
- Metformin: Das Mittel der ersten Wahl zur Senkung des Blutzuckerspiegels.
- Weitere orale Antidiabetika: Dazu gehören Sulfonylharnstoffe, DPP-4-Hemmer, SGLT-2-Hemmer und GLP-1-Analoga.
- Insulintherapie: Bei fortgeschrittener Erkrankung oder unzureichender Blutzuckerkontrolle kann Insulin eingesetzt werden.
Therapieziele
- Blutzuckerwerte: 80–120 mg/dl (4,4–6,7 mmol/l) tagsüber und 100–140 mg/dl (5,6–7,8 mmol/l) vor dem Schlafengehen.
- HbA1c-Wert: <7 %.
Adipositas-Chirurgie
Bei starkem Übergewicht (BMI >40 oder >35 mit Folgeerkrankungen) kann eine Magenverkleinerung in Betracht gezogen werden, um den Stoffwechsel zu verbessern.
Fazit
Diabetes mellitus Typ 2 ist eine komplexe Erkrankung, die frühzeitig erkannt und behandelt werden sollte. Durch eine Kombination aus Lebensstiländerungen, medikamentöser Therapie und regelmäßiger Kontrolle können Betroffene ein weitgehend normales Leben führen und schwere Folgeerkrankungen vermeiden. Präventive Maßnahmen wie gesunde Ernährung, Bewegung und Gewichtsreduktion spielen eine zentrale Rolle, um das Risiko für die Entwicklung der Erkrankung zu senken.
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