Akutes Koronarsyndrom: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
Das akute Koronarsyndrom (ACS) ist ein Sammelbegriff für lebensbedrohliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die durch eine plötzliche Minderdurchblutung des Herzmuskels (Myokard) verursacht werden. Es umfasst den ST-Hebungsinfarkt (STEMI), den Nicht-ST-Hebungsinfarkt (NSTEMI) und die instabile Angina pectoris. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten des akuten Koronarsyndroms.
1. Was ist die Diagnose von Akutes Koronarsyndrom?
Die Diagnose eines akuten Koronarsyndroms basiert auf einer Kombination aus klinischer Symptomatik, EKG-Befunden und Laborwerten.
- Anamnese: Patienten beschreiben oft retrosternale Schmerzen, die in den linken Arm, Nacken oder Unterkiefer ausstrahlen. Begleitsymptome wie Übelkeit, Schwitzen, Atemnot oder Angstgefühle sind häufig.
- EKG: Ein 12-Kanal-EKG ist entscheidend, um zwischen einem STEMI (ST-Streckenhebung) und einem NSTEMI (keine ST-Streckenhebung) zu unterscheiden. ST-Hebungen in mindestens zwei benachbarten Ableitungen deuten auf einen STEMI hin.
- Laboruntersuchungen: Der wichtigste Biomarker ist das kardiale Troponin, das bei einer Schädigung des Herzmuskels ansteigt. Weitere Marker wie CK-MB und Myoglobin können ebenfalls Hinweise liefern.
Die Diagnose wird durch bildgebende Verfahren wie eine Koronarangiographie bestätigt, die den Verschluss oder die Verengung der Herzkranzgefäße sichtbar macht.
2. Was sind die Ursachen von Akutes Koronarsyndrom?
Die häufigste Ursache eines akuten Koronarsyndroms ist die Ruptur einer atherosklerotischen Plaque in einer Koronararterie, gefolgt von der Bildung eines Thrombus, der den Blutfluss behindert. Seltenere Ursachen sind:
- Koronarspasmen: Plötzliche Verkrampfungen der Herzkranzgefäße.
- Spontane Koronardissektion: Ein Riss in der Gefäßwand.
- Embolien: Blutgerinnsel, die aus anderen Körperregionen stammen (z. B. bei Vorhofflimmern).
Risikofaktoren für ein ACS umfassen:
– Nicht beeinflussbar: Alter, männliches Geschlecht, familiäre Belastung.
– Beeinflussbar: Rauchen, Bluthochdruck, Diabetes mellitus, hohe Cholesterinwerte, Übergewicht, Bewegungsmangel und Stress.
3. Symptome treten bei Akutes Koronarsyndrom auf?
Das Leitsymptom des akuten Koronarsyndroms ist die instabile Angina pectoris, die sich durch folgende Beschwerden äußert:
– Retrosternale Schmerzen: Druck- oder Engegefühl in der Brust, oft ausstrahlend in den linken Arm, Nacken oder Unterkiefer.
– Vegetative Symptome: Übelkeit, Erbrechen, Schwitzen, Atemnot.
– Psychische Symptome: Angst, Panikgefühle, Todesangst.
Bei einem STEMI sind die Symptome meist stärker ausgeprägt und länger anhaltend als bei einem NSTEMI oder einer instabilen Angina pectoris.
4. Wie wird Akutes Koronarsyndrom behandelt?
Die Behandlung des akuten Koronarsyndroms richtet sich nach der Art des ACS und dem Schweregrad der Symptome. Die Therapie umfasst folgende Maßnahmen:
Allgemeine Maßnahmen:
- Sauerstoffgabe: Bei einer Sauerstoffsättigung unter 90 %.
- Schmerzlinderung: Kurzwirksame Opioide wie Morphin.
- Beruhigung: Benzodiazepine bei stark ängstlichen Patienten.
- Nitrate: Zur Linderung der Brustschmerzen (bei NSTEMI).
Spezifische Therapie:
- STEMI:
- Duale Plättchenhemmung: ASS und ein P2Y12-Inhibitor (z. B. Prasugrel oder Ticagrelor).
- Antikoagulation: Unfraktioniertes Heparin oder Enoxaparin.
- Reperfusionstherapie: Sofortige Koronarangiographie mit Stentimplantation oder Thrombolyse, falls eine Angiographie nicht innerhalb von 120 Minuten möglich ist.
- Betablocker: Zur Reduktion von Arrhythmien.
-
Statine: Zur Plaquestabilisierung.
-
NSTEMI:
- Duale Plättchenhemmung und Antikoagulation wie beim STEMI.
- Koronarangiographie: Innerhalb von 24 Stunden bei Hochrisikopatienten, spätestens nach 72 Stunden bei stabilen Patienten.
Langfristige Therapie:
- Lebensstiländerungen: Rauchstopp, gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung.
- Medikamente: ASS, Statine, Betablocker und ACE-Hemmer zur Sekundärprävention.
Fazit
Das akute Koronarsyndrom ist eine lebensbedrohliche Erkrankung, die eine schnelle Diagnose und Behandlung erfordert. Durch eine frühzeitige Reperfusionstherapie und eine konsequente Sekundärprävention können Langzeitfolgen wie Herzinsuffizienz oder erneute Infarkte verhindert werden. Patienten mit Risikofaktoren sollten regelmäßig ärztlich untersucht und über präventive Maßnahmen aufgeklärt werden.
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- Angina pectoris
- Herzinfarkt
- Koronare Herzkrankheit (KHK)
- Myokarditis
- Perikarditis (Herzbeutelentzündung)
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