Bakterielle Scheideninfektion (Vaginose)

1. Was ist die Diagnose von Bakterielle Scheideninfektion (Vaginose)?

Eine bakterielle Scheideninfektion, auch als bakterielle Vaginose bezeichnet, wird diagnostiziert, wenn das natürliche Gleichgewicht der Scheidenflora gestört ist. Normalerweise dominieren Milchsäurebakterien in der Scheide und sorgen für ein saures Milieu, das vor Infektionen schützt. Bei einer Vaginose vermehren sich jedoch andere Bakterien, insbesondere Gardnerellen, übermäßig. Die Diagnose wird in der Regel durch eine gynäkologische Untersuchung gestellt, bei der ein Abstrich des Scheidensekrets entnommen wird. Dieser Abstrich wird auf den pH-Wert und die enthaltenen Bakterienarten untersucht. Ein erhöhter pH-Wert und ein Übermaß an Gardnerellen sind typische Anzeichen für eine bakterielle Vaginose.

2. Was sind die Ursachen von Bakterielle Scheideninfektion (Vaginose)?

Die genauen Ursachen einer bakteriellen Vaginose sind nicht immer eindeutig, aber mehrere Faktoren können das Risiko erhöhen. Dazu gehören:

  • Ungleichgewicht der Scheidenflora: Eine Abnahme der Milchsäurebakterien und eine Zunahme anderer Bakterien, insbesondere Gardnerellen, führen zur Vaginose.
  • Sexuelle Aktivität: Frauen mit wechselnden Sexualpartnern haben ein höheres Risiko, eine bakterielle Vaginose zu entwickeln.
  • Intensive Intimhygiene: Die Verwendung von parfümierten Seifen, Duschgels oder Intimsprays kann das natürliche Scheidenmilieu stören.
  • Hormonelle Veränderungen: Schwankungen im Hormonspiegel, wie sie während der Menstruation, Schwangerschaft oder Menopause auftreten, können das Risiko erhöhen.
  • Rauchen: Raucherinnen haben ein höheres Risiko, an einer bakteriellen Vaginose zu erkranken.

3. Symptome treten bei Bakterielle Scheideninfektion (Vaginose) auf?

Viele Frauen mit einer bakteriellen Vaginose haben keine oder nur leichte Symptome. Wenn Symptome auftreten, können sie folgende sein:

  • Auffälliger Ausfluss: Der Ausfluss ist oft dünnflüssig und grau-weiß. Er kann einen starken, fischigen Geruch aufweisen, der besonders nach dem Geschlechtsverkehr oder während der Menstruation wahrnehmbar ist.
  • Geruch: Der charakteristische fischige Geruch ist ein häufiges Symptom.
  • Juckreiz und Brennen: Diese Symptome sind seltener und deuten eher auf eine Scheidenentzündung (Vaginitis) hin.
  • Rötung und Schwellung: Bei einer begleitenden Scheidenentzündung kann die Scheidenschleimhaut gerötet und geschwollen sein.
  • Beschwerden beim Wasserlassen oder Geschlechtsverkehr: Diese Symptome treten auf, wenn eine Entzündung vorliegt.

4. Wie wird Bakterielle Scheideninfektion (Vaginose) behandelt?

Die Behandlung einer bakteriellen Vaginose hängt davon ab, ob Symptome vorliegen und wie stark diese sind. Die gängigen Behandlungsmethoden umfassen:

  • Antibiotika: Die Standardbehandlung besteht aus Antibiotika, die entweder oral eingenommen oder lokal in Form von Cremes oder Zäpfchen angewendet werden. Häufig verwendete Antibiotika sind Metronidazol und Clindamycin.
  • Milchsäurebakterien: Einige Frauen verwenden Zäpfchen oder Kapseln mit lebenden Milchsäurebakterien, um die Scheidenflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die Wirksamkeit dieser Methode ist jedoch noch nicht ausreichend belegt.
  • Hausmittel: Manche Frauen greifen auf Hausmittel wie mit Teebaumöl oder Naturjoghurt getränkte Tampons zurück. Auch hier ist die Wirksamkeit nicht ausreichend wissenschaftlich belegt, und es besteht das Risiko von Nebenwirkungen.
  • Vermeidung von Risikofaktoren: Um das Risiko einer erneuten Infektion zu verringern, sollten Frauen auf eine schonende Intimhygiene achten, parfümierte Produkte meiden und bei häufig wechselnden Sexualpartnern Kondome verwenden.

Eine Mitbehandlung des Sexualpartners ist in der Regel nicht notwendig, da dies das Risiko einer erneuten Infektion nicht verringert. Bei wiederkehrenden Infektionen kann eine längere Antibiotikatherapie oder eine regelmäßige Anwendung von Milchsäurebakterien in Betracht gezogen werden.

Fazit

Eine bakterielle Scheideninfektion ist eine häufige, oft harmlose Erkrankung, die jedoch unangenehme Symptome verursachen kann. Mit der richtigen Diagnose und Behandlung kann die Infektion jedoch effektiv behandelt werden. Frauen, die Symptome bemerken, sollten sich an ihre Frauenärztin oder ihren Frauenarzt wenden, um eine geeignete Therapie zu erhalten.

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