Gonorrhö (Tripper): Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

Gonorrhö, auch bekannt als Tripper, ist eine der häufigsten sexuell übertragbaren Erkrankungen (STDs) weltweit. Ausgelöst wird sie durch das Bakterium Neisseria gonorrhoeae. Die Erkrankung betrifft vor allem die Schleimhäute des Urogenitaltrakts, des Rachens und der Augenbindehaut. Unbehandelt kann Gonorrhö zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Im Folgenden werden Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung der Krankheit erläutert.


1. Was ist die Diagnose von Gonorrhö (Tripper)?

Die Diagnose einer Gonorrhö-Infektion beginnt mit einer ausführlichen Anamnese, bei der die Symptome und das Sexualverhalten des Patienten erfragt werden. Anschließend erfolgt der Erregernachweis durch mikroskopische Untersuchungen, Kulturen oder molekulare Methoden.

  • Abstrichentnahme: Bei Männern wird ein Urethralabstrich entnommen, bei Frauen zusätzlich ein endozervikaler Abstrich. Um alle Infektionen zu erfassen, werden auch pharyngeale und anale Abstriche empfohlen.
  • Mikroskopischer Nachweis: Bei symptomatischen Männern kann ein Gram-gefärbter Ausstrich eine Sensitivität von über 95 % aufweisen. Bei Frauen ist diese Methode jedoch weniger zuverlässig.
  • Kultur: Die Anzucht des Erregers in einer Kultur ist der diagnostische Goldstandard, da sie eine Resistenztestung ermöglicht.
  • Nukleinsäure-Amplifikationstechniken (NAT): Diese Methode bietet eine hohe Sensitivität und eignet sich für Urethral-, Vaginal- und Urinproben. Sie wird auch für pharyngeale und rektale Abstriche empfohlen, obwohl Kreuzreaktionen mit anderen Neisserien möglich sind.

Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden und die Ausbreitung der Infektion zu verhindern.


2. Was sind die Ursachen von Gonorrhö (Tripper)?

Gonorrhö wird durch das Bakterium Neisseria gonorrhoeae verursacht, ein gramnegatives, diplokokkenförmiges Bakterium. Die Übertragung erfolgt durch direkten Schleimhautkontakt während des Geschlechtsverkehrs (vaginal, anal oder oral). Mögliche Eintrittspforten sind:

  • Die Schleimhäute der Geschlechtsorgane (Urethra, Zervix),
  • Der Rachen (Pharynx),
  • Der Enddarm (Rektum),
  • Die Augenbindehaut (Konjunktiva).

Auch eine vertikale Übertragung von der Mutter auf das Neugeborene während der Geburt ist möglich und kann zu schwerwiegenden Infektionen beim Kind führen.


3. Welche Symptome treten bei Gonorrhö (Tripper) auf?

Die Symptome einer Gonorrhö-Infektion können je nach Geschlecht und betroffener Körperregion variieren. Einige Patienten bleiben asymptomatisch, was die Ausbreitung der Krankheit begünstigt.

Gonorrhö beim Mann

  • Urethraler Ausfluss: Eitriger Ausfluss aus der Harnröhre.
  • Dysurie: Schmerzen beim Wasserlassen.
  • Asymptomatische Verläufe: Etwa 10 % der infizierten Männer zeigen keine Symptome.

Gonorrhö bei der Frau

  • Fluor vaginalis: Vermehrter, oft übelriechender Ausfluss.
  • Dysurie: Schmerzen beim Wasserlassen.
  • Zervizitis: Entzündung des Gebärmutterhalses.
  • Asymptomatische Verläufe: Bis zu 50 % der infizierten Frauen zeigen keine Symptome.

Extragenitale Gonorrhö

  • Rektale Infektion: Schmerzen, Tenesmen (schmerzhafter Stuhldrang) und Ausfluss.
  • Pharyngeale Infektion: Meist asymptomatisch, kann aber Halsschmerzen verursachen.
  • Konjunktivale Infektion: Rötung, Schwellung und eitriger Ausfluss aus den Augen (insbesondere bei Neugeborenen).

Disseminierte Gonorrhö

In seltenen Fällen (0,5–3 %) kann sich die Infektion im Körper ausbreiten und zu Fieber, Gelenkschmerzen und Hautveränderungen führen.


4. Wie wird Gonorrhö (Tripper) behandelt?

Die Behandlung der Gonorrhö erfolgt mit Antibiotika. Aufgrund zunehmender Resistenzen wird eine duale Therapie empfohlen, die zwei Wirkstoffe kombiniert:

  • Ceftriaxon (intramuskulär oder intravenös) und
  • Azithromycin (oral).

Diese Kombination hat eine hohe Heilungsrate und wirkt auch gegen häufig begleitende Infektionen wie Chlamydien. Alternativ kann bei Kontraindikationen Cefixim (oral) plus Azithromycin verwendet werden.

Wichtige Aspekte der Therapie

  • Partnerbehandlung: Sexualpartner der letzten zwei Wochen (bei Männern) oder drei Monate (bei Frauen) sollten ebenfalls behandelt werden.
  • Therapiekontrolle: Nach der Behandlung sollte eine Nachuntersuchung erfolgen, um den Therapieerfolg zu bestätigen.
  • Resistenztestung: Bei Therapieversagen oder in Regionen mit hoher Resistenzrate ist eine Resistenztestung erforderlich.

Fazit

Gonorrhö ist eine ernstzunehmende, aber gut behandelbare sexuell übertragbare Erkrankung. Eine frühzeitige Diagnose und adäquate Therapie sind entscheidend, um Komplikationen wie Unfruchtbarkeit, Extrauteringraviditäten oder disseminierte Infektionen zu vermeiden. Präventive Maßnahmen wie die Verwendung von Kondomen und die Aufklärung über sexuelle Gesundheit spielen eine zentrale Rolle bei der Eindämmung der Krankheit.

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