Chronische Bronchitis: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

1. Was ist die Diagnose von Chronischer Bronchitis?

Die Diagnose einer chronischen Bronchitis wird primär anhand der Anamnese gestellt. Laut der älteren WHO-Definition liegt eine chronische Bronchitis vor, wenn Husten und Auswurf an den meisten Tagen der Woche über mindestens drei Monate in zwei aufeinanderfolgenden Jahren auftreten. Die Diagnose wird jedoch erst gestellt, nachdem andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen ausgeschlossen wurden. Dazu gehören beispielsweise Asthma, Lungentumoren oder Infektionskrankheiten wie Tuberkulose.

Zur weiteren Abklärung können folgende diagnostische Maßnahmen durchgeführt werden:
Röntgen-Thorax: Zum Ausschluss anderer Lungenerkrankungen.
Lungenfunktionstest: Zur Überprüfung der Atemfunktion und zum Ausschluss einer obstruktiven Lungenerkrankung (COPD).
Blutuntersuchungen: Zur Überprüfung von Entzündungswerten und Sauerstoffgehalt im Blut.
Bronchoskopie: In seltenen Fällen, um andere Ursachen für chronischen Husten auszuschließen.

2. Was sind die Ursachen von Chronischer Bronchitis?

Die Hauptursache für eine chronische Bronchitis ist das Rauchen. Tabakrauch reizt die Bronchialschleimhaut und führt zu chronischen Entzündungen. Weitere Ursachen sind:
Umweltreize und Schadstoffe: Feinstaub, chemische Dämpfe oder berufsbedingte Exposition gegenüber Noxen (z. B. in der Industrie oder Landwirtschaft).
Infektionen: Wiederholte bakterielle oder virale Infektionen der Atemwege können eine chronische Entzündung begünstigen.
Genetische Faktoren: Erkrankungen wie zystische Fibrose oder primäre Ziliendyskinesie können das Risiko erhöhen.
Atemwegseinengungen: Anatomische Veränderungen oder Kompressionen der Atemwege können ebenfalls eine Rolle spielen.

3. Welche Symptome treten bei Chronischer Bronchitis auf?

Die Leitsymptome einer chronischen Bronchitis sind:
Chronischer Husten: Vor allem morgens, oft mit Auswurf (Sputum).
Auswurf: Zunächst weißlich, bei bakteriellen Superinfektionen auch eitrig.
Atemnot (Dyspnoe): Anfangs nur bei Belastung, im fortgeschrittenen Stadium auch in Ruhe.
Rezidivierende Infekte: Häufige bronchopulmonale Infektionen können ein Hinweis auf eine beginnende chronische Bronchitis sein.

Im weiteren Verlauf können sich zusätzliche Symptome wie Lippenzyanose (bläuliche Verfärbung der Lippen), Uhrglasnägel oder Trommelschlägelfinger entwickeln, die auf eine chronische Sauerstoffunterversorgung hinweisen.

4. Wie wird Chronische Bronchitis behandelt?

Die Behandlung der chronischen Bronchitis zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Eine vollständige Heilung ist in fortgeschrittenen Stadien oft nicht mehr möglich.

Nicht-medikamentöse Therapie:

  • Rauchentwöhnung: Der wichtigste Schritt, um das Fortschreiten der Erkrankung zu stoppen.
  • Vermeidung von Schadstoffen: Reduzierung der Exposition gegenüber Feinstaub, Chemikalien und anderen Reizstoffen.
  • Physiotherapie und Atemtechniken: Spezielle Übungen wie die Lippenbremse können die Atmung erleichtern.
  • Regelmäßige Bewegung: Sport und körperliche Aktivität verbessern die Lungenfunktion und das Allgemeinbefinden.

Medikamentöse Therapie:

  • Bronchodilatatoren: Anticholinergika und beta-2-Sympathomimetika erweitern die Atemwege und erleichtern das Atmen.
  • Expektorantien: Sekretolytika und Mukolytika helfen, den Schleim zu verflüssigen und das Abhusten zu erleichtern.
  • Antibiotika: Nur bei bakteriellen Infektionen indiziert.

Impfungen:

  • Grippe- und Pneumokokken-Impfung: Empfohlen, um das Risiko von Infektionen zu reduzieren, die bei chronischer Bronchitis schwerwiegend verlaufen können.

Prognose:

Unbehandelt kann sich eine chronische Bronchitis zu einer chronisch-obstruktiven Bronchitis oder COPD entwickeln, was mit einer deutlich schlechteren Prognose verbunden ist. Durch frühzeitige Rauchentwöhnung und Vermeidung von Schadstoffen kann das Fortschreiten der Erkrankung jedoch oft verhindert werden.

Fazit:

Die chronische Bronchitis ist eine häufige und oft unterschätzte Erkrankung, die durch Rauchen und Schadstoffexposition verursacht wird. Eine frühzeitige Diagnose und konsequente Therapie sind entscheidend, um schwerwiegende Folgeerkrankungen zu vermeiden. Betroffene sollten medizinische Hilfe in Anspruch nehmen, um ihre Lebensqualität zu verbessern und das Risiko von Komplikationen zu minimieren.

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