Cluster-Kopfschmerzen: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
Cluster-Kopfschmerzen sind eine seltene, aber extrem schmerzhafte Form von Kopfschmerzen, die in bestimmten Phasen (Cluster) auftreten. Diese Attacken sind oft einseitig und treten meist im Bereich des Auges oder der Schläfe auf. Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Cluster-Kopfschmerzen.
1. Was ist die Diagnose von Cluster-Kopfschmerzen?
Die Diagnose von Cluster-Kopfschmerzen wird in der Regel durch ein ausführliches Gespräch (Anamnese) und eine körperliche Untersuchung gestellt. Ärztinnen und Ärzte achten dabei auf die typischen Symptome wie einseitige, starke Schmerzen im Augen- oder Schläfenbereich sowie begleitende Anzeichen wie tränende Augen, eine laufende Nase oder ein hängendes Augenlid.
Um andere Erkrankungen auszuschließen, wird oft eine Magnetresonanztomographie (MRT) des Kopfes durchgeführt. Diese hilft, strukturelle Ursachen wie Tumore oder Gefäßveränderungen auszuschließen. Die Diagnose stützt sich auf die klinischen Merkmale, da es keine spezifischen Labortests für Cluster-Kopfschmerzen gibt.
2. Was sind die Ursachen von Cluster-Kopfschmerzen?
Die genauen Ursachen von Cluster-Kopfschmerzen sind bislang nicht bekannt. Mediziner vermuten, dass eine Überaktivität bestimmter Nervenzellen im Gehirn, insbesondere im Hypothalamus (der auch den Tag-Nacht-Rhythmus steuert), eine Rolle spielen könnte.
Genetische Faktoren scheinen ebenfalls eine Bedeutung zu haben, da Cluster-Kopfschmerzen in manchen Familien gehäuft auftreten. Bestimmte Auslöser (Trigger) können Schmerzattacken provozieren, insbesondere während einer aktiven Phase. Dazu gehören:
- Alkohol
- Aufenthalt in großen Höhen
- Nitroglyzerinhaltige Medikamente
- Starke Gerüche
- Bestimmte Nahrungsmittel (z. B. Käse oder Wurstwaren)
3. Welche Symptome treten bei Cluster-Kopfschmerzen auf?
Cluster-Kopfschmerzen zeichnen sich durch plötzlich auftretende, extrem starke Schmerzen aus, die meist einseitig im Bereich des Auges oder der Schläfe lokalisiert sind. Die Schmerzen werden oft als bohrend, stechend oder brennend beschrieben und können sich anfühlen, als würde ein Nagel durch das Auge stechen.
Typische Begleitsymptome sind:
- Rötung und Tränen des betroffenen Auges
- Laufende oder verstopfte Nase
- Verkleinerte Pupille
- Hängendes oder geschwollenes Augenlid
- Schwitzen an Stirn und Wangen
- Überempfindlichkeit gegenüber Licht oder Geräuschen
Die Schmerzattacken dauern in der Regel zwischen 15 Minuten und drei Stunden und können mehrmals täglich auftreten. Viele Betroffene sind während einer Attacke unruhig und gehen umher, da Bewegung die Schmerzen leicht lindern kann.
4. Wie wird Cluster-Kopfschmerzen behandelt?
Die Behandlung von Cluster-Kopfschmerzen zielt darauf ab, akute Schmerzattacken zu lindern und zukünftige Attacken zu verhindern.
Akutbehandlung:
- Sauerstofftherapie: Das Einatmen von reinem Sauerstoff über eine Maske kann bei vielen Betroffenen die Schmerzen innerhalb von 15–20 Minuten lindern. Die Sauerstoffkonzentration muss dabei ausreichend hoch sein.
- Triptane: Medikamente wie Sumatriptan (als Spritze oder Nasenspray) wirken schnell und können die Schmerzen effektiv reduzieren. Tabletten sind aufgrund ihrer langsamen Wirkung weniger geeignet.
Vorbeugung:
- Verapamil: Dieser Wirkstoff wird häufig zur Prophylaxe eingesetzt, obwohl er in Deutschland nicht offiziell für Cluster-Kopfschmerzen zugelassen ist (Off-Label-Use). Verapamil kann Nebenwirkungen wie Herzrhythmusstörungen verursachen.
- Lithium oder Kortison: Diese Medikamente werden manchmal zur Vorbeugung eingesetzt, insbesondere wenn Verapamil nicht wirksam ist.
Lebensstil und Selbstmanagement:
- Trigger vermeiden: Betroffene sollten mögliche Auslöser identifizieren und meiden. Ein Kopfschmerztagebuch kann dabei helfen.
- Schlafhygiene: Da Attacken oft nachts auftreten, kann eine regelmäßige Schlafroutine hilfreich sein.
Fazit
Cluster-Kopfschmerzen sind eine extrem schmerzhafte und belastende Erkrankung, die das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt klinisch, und die Behandlung umfasst sowohl akute Schmerzlinderung als auch vorbeugende Maßnahmen. Obwohl die Ursachen noch nicht vollständig geklärt sind, gibt es wirksame Therapien, die die Lebensqualität der Patienten deutlich verbessern können. Betroffene sollten sich frühzeitig an Fachärzte wenden, um eine individuelle Therapiestrategie zu entwickeln.
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