Darmentzündung durch Clostridioides (Clostridium) difficile
1. Was ist die Diagnose von Darmentzündung durch Clostridioides (Clostridium) difficile?
Die Diagnose einer Darmentzündung durch Clostridioides difficile (C. difficile) wird in der Regel durch eine Laboruntersuchung einer Stuhlprobe gestellt. Dabei werden entweder die Bakterien selbst, ihre Giftstoffe (Toxine) oder andere Bakterienbestandteile nachgewiesen. In schweren Fällen, bei denen eine schnelle Behandlung erforderlich ist, kann die Therapie auch ohne eindeutiges Laborergebnis eingeleitet werden. Typische Symptome wie plötzlich auftretender, wässriger Durchfall mit fauligem Geruch, Fieber und Bauchschmerzen liefern zusätzliche Hinweise auf die Erkrankung.
2. Was sind die Ursachen von Darmentzündung durch Clostridioides (Clostridium) difficile?
Die Hauptursache für eine Darmentzündung durch C. difficile ist eine Störung der natürlichen Darmflora, die häufig durch die Einnahme von Antibiotika ausgelöst wird. Antibiotika zerstören nicht nur krankmachende Bakterien, sondern auch nützliche Bakterien im Darm. Dieses Ungleichgewicht ermöglicht es C. difficile, sich stark zu vermehren und Giftstoffe zu produzieren, die die Darmschleimhaut schädigen und zu Entzündungen führen. Weitere Risikofaktoren sind:
- Hohes Alter
- Chronische Magen-Darm-Erkrankungen
- Leber- oder Nierenerkrankungen
- Einnahme von Immunsuppressiva oder Chemotherapie
- Längerer Krankenhausaufenthalt
C. difficile wird über Sporen übertragen, die auf Oberflächen lange überleben können. Die Übertragung erfolgt häufig über kontaminierte Hände, Türklinken oder Toiletten.
3. Welche Symptome treten bei Darmentzündung durch Clostridioides (Clostridium) difficile auf?
Die Symptome einer C. difficile-Infektion können von mild bis schwer reichen. Typische Anzeichen sind:
- Plötzlich einsetzender, wässriger Durchfall mit fauligem Geruch
- Fieber (bei etwa einem Drittel der Betroffenen)
- Bauchschmerzen, insbesondere im unteren Bereich
- Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen
- In schweren Fällen: Blut im Stuhl, toxisches Megakolon (lebensgefährliche Erweiterung des Dickdarms) oder Sepsis (Blutvergiftung)
Bei asymptomatischen Trägern des Bakteriums treten keine Beschwerden auf, sie können jedoch andere Menschen anstecken.
4. Wie wird Darmentzündung durch Clostridioides (Clostridium) difficile behandelt?
Die Behandlung einer C. difficile-Infektion hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab. Folgende Therapieansätze kommen zum Einsatz:
Antibiotika
- Vancomycin: Ein Antibiotikum, das gezielt gegen C. difficile wirkt.
- Fidaxomicin: Ein weiteres Antibiotikum, das speziell für C. difficile-Infektionen entwickelt wurde.
- Metronidazol: Wird bei leichteren Fällen eingesetzt, ist jedoch weniger wirksam als Vancomycin oder Fidaxomicin.
Weitere Therapieoptionen
- Bezlotoxumab: Ein Antikörper, der die Giftstoffe von C. difficile neutralisiert und Rückfällen vorbeugt.
- Stuhltransplantation (Fäkale Mikrobiota-Transplantation): Bei wiederkehrenden Infektionen wird der Stuhl einer gesunden Spenderin oder eines gesunden Spenders in den Darm der erkrankten Person übertragen, um die Darmflora wiederherzustellen. Diese Methode hat eine Erfolgsrate von bis zu 90 %.
Operative Maßnahmen
In schweren Fällen mit Komplikationen wie einem toxischen Megakolon oder Darmdurchbruch kann eine Operation erforderlich sein.
Prävention
- Hygienemaßnahmen: Gründliches Händewaschen mit Seife für mindestens 20 bis 30 Sekunden, insbesondere nach dem Toilettengang und vor dem Essen.
- Isolation von Erkrankten: In Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen werden infizierte Personen isoliert, um die Ausbreitung zu verhindern.
- Verantwortungsvoller Einsatz von Antibiotika: Antibiotika sollten nur bei medizinischer Notwendigkeit eingenommen werden, um das Risiko einer C. difficile-Infektion zu verringern.
Eine Darmentzündung durch Clostridioides difficile kann schwerwiegende Folgen haben, insbesondere für ältere und vorerkrankte Menschen. Durch frühzeitige Diagnose, gezielte Behandlung und präventive Maßnahmen lässt sich das Risiko von Komplikationen und Rückfällen jedoch deutlich reduzieren.
Ähnliche Krankheiten
Ähnliche Krankheiten sind:
- Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
- Colitis ulcerosa
- Morbus Crohn
- Divertikulitis
- Reizdarmsyndrom
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