Diarrhö: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

1. Was ist die Diagnose von Diarrhö?

Diarrhö, umgangssprachlich als Durchfall bekannt, wird diagnostiziert, wenn mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllt ist:
Drei oder mehr ungeformte Stühle pro Tag
Wassergehalt des Stuhls von mindestens 75 %
Stuhlgewicht von mehr als 250 Gramm täglich

Diarrhö kann je nach Dauer und Ursache in akute und chronische Formen unterteilt werden. Akute Diarrhö liegt vor, wenn die Symptome maximal 14 Tage andauern, während chronische Diarrhö länger als 14 Tage besteht. Zusätzlich kann Diarrhö in infektiöse und nicht-infektiöse Formen klassifiziert werden.

2. Was sind die Ursachen von Diarrhö?

Die Ursachen von Diarrhö sind vielfältig und können in infektiöse und nicht-infektiöse Faktoren unterteilt werden.

Nicht-infektiöse Ursachen:

  • Medikamente: Antibiotika, Antidepressiva, Laxanzien, magnesiumhaltige Antazida
  • Ernährung: Nahrungsmittelunverträglichkeiten (z. B. Laktoseintoleranz)
  • Psychische Faktoren: Stress, Angst, Aufregung
  • Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen: Morbus Crohn, Colitis ulcerosa
  • Endokrine Störungen: Hyperthyreose, Diabetes
  • Andere Erkrankungen: Ischämische Kolitis, Mesenterialinfarkt

Infektiöse Ursachen:

  • Viren: Noroviren, Rotaviren
  • Bakterien: Salmonellen, Campylobacter jejuni, Clostridium difficile
  • Parasiten: Giardia lamblia, Entamoeba histolytica

3. Welche Symptome treten bei Diarrhö auf?

Die Symptome von Diarrhö können je nach Ursache variieren, umfassen jedoch häufig:
Häufige, wässrige oder ungeformte Stühle
Bauchschmerzen und Krämpfe
Blähungen (Meteorismus)
Übelkeit und Erbrechen
Fieber (bei infektiösen Ursachen)
Dehydratation: Trockene Schleimhäute, Schwäche, Schwindel, verminderte Urinausscheidung

Bei schweren Verläufen können Elektrolytstörungen (z. B. Hypokaliämie) und orthostatische Beschwerden bis hin zur Synkope auftreten.

4. Wie wird Diarrhö behandelt?

Die Behandlung von Diarrhö hängt von der Ursache und dem Schweregrad ab. In den meisten Fällen ist Diarrhö selbstlimitierend und erfordert keine spezifische Therapie. Die folgenden Maßnahmen sind jedoch häufig sinnvoll:

Symptomatische Therapie:

  • Rehydratation: Ausgleich von Flüssigkeits- und Elektrolytverlusten durch orale Rehydratationslösungen (WHO-Empfehlung: Natrium, Kalium, Glukose, Citrat)
  • Ernährung: Leichte Kost wie Reis, Bananen, Zwieback und Brühe. Vermeiden von Kaffee, Alkohol, Säften und fettigen Speisen.
  • Medikamente:
  • Loperamid: Hemmt die Darmmotilität und reduziert die Stuhlfrequenz.
  • Racecadotril: Reduziert die Sekretion von Flüssigkeit in den Darm.
  • Aktivkohle: Bindet Toxine und überschüssiges Wasser im Darm.

Spezifische Therapie:

  • Antibiotika: Bei bakteriellen Infektionen (z. B. Salmonellen, Clostridium difficile) werden gezielte Antibiotika wie Metronidazol oder Vancomycin eingesetzt.
  • Behandlung der Grunderkrankung: Bei chronischer Diarrhö aufgrund von Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Hyperthyreose ist eine kausale Therapie erforderlich.

Prophylaxe:

  • Hygiene: Regelmäßiges Händewaschen, insbesondere nach dem Toilettengang und vor dem Essen.
  • Lebensmittelhygiene: Ausreichendes Erhitzen von Fleisch und Fisch, Vermeiden von rohen Lebensmitteln in Risikogebieten.
  • Probiotika: Unterstützung der Darmflora durch probiotische Lebensmittel wie Joghurt.

Wann zum Arzt?

Ein Arzt sollte aufgesucht werden, wenn:
– Die Diarrhö länger als 14 Tage anhält.
– Schwere Dehydratation oder Elektrolytstörungen vorliegen.
– Blut im Stuhl oder hohes Fieber auftritt.
– Verdacht auf eine schwerwiegende Grunderkrankung besteht.

Fazit

Diarrhö ist eine häufige Erkrankung, die in den meisten Fällen harmlos und selbstlimitierend ist. Die Behandlung konzentriert sich auf den Ausgleich von Flüssigkeits- und Elektrolytverlusten sowie die Linderung der Symptome. Bei chronischen oder schweren Verläufen ist eine ärztliche Abklärung erforderlich, um die zugrunde liegende Ursache zu identifizieren und gezielt zu behandeln.

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