Druckgeschwür (Dekubitus): Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

1. Was ist die Diagnose von Druckgeschwür (Dekubitus)?

Ein Druckgeschwür, auch Dekubitus genannt, ist eine offene Wunde, die durch anhaltenden Druck auf die Haut entsteht. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine körperliche Untersuchung, bei der die betroffenen Hautstellen genau inspiziert werden. Besonders gefährdet sind Körperstellen, an denen sich Knochen direkt unter der Haut befinden, wie zum Beispiel am Steißbein, an den Fersen, Hüften, Ellenbogen, Schulterblättern und am Hinterkopf.

Menschen, die aufgrund von Lähmungen, Bewusstlosigkeit oder allgemeiner Schwäche längere Zeit in einer Position verharren, sind besonders anfällig für Druckgeschwüre. Die Diagnose kann durch den Einsatz von Spiegeln erleichtert werden, um schwer einsehbare Stellen zu überprüfen. Bei Verdacht auf ein Druckgeschwür ist es wichtig, frühzeitig medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.

2. Was sind die Ursachen von Druckgeschwür (Dekubitus)?

Die Hauptursache für ein Druckgeschwür ist anhaltender Druck auf die Haut, der die Durchblutung behindert und zu einer Unterversorgung der Haut mit Sauerstoff und Nährstoffen führt. Dies geschieht häufig bei Menschen, die über längere Zeit unbeweglich sind, sei es im Liegen oder Sitzen.

Weitere Risikofaktoren sind:
Gestörtes Schmerzempfinden: Menschen mit Lähmungen oder Diabetes mellitus spüren oft nicht, wenn eine Körperstelle zu lange belastet wird.
Durchblutungsstörungen: Erkrankungen wie Arteriosklerose verschlechtern die Durchblutung und erhöhen das Risiko für Druckgeschwüre.
Unterernährung: Eine mangelhafte Ernährung schwächt die Haut und macht sie anfälliger für Verletzungen.
Reibung und Scherkräfte: Beim Umlagern von bettlägerigen Menschen können Reibung und Scherkräfte die Haut zusätzlich belasten.
Inkontinenz: Haut, die stundenlang Urin, Kot oder Schweiß ausgesetzt ist, wird leichter geschädigt und gereizt.

3. Symptome treten bei Druckgeschwür (Dekubitus) auf?

Die Symptome eines Druckgeschwürs können je nach Schweregrad variieren. In den frühen Stadien kann die Haut gerötet und warm sein, und es kann zu Schmerzen oder Juckreiz kommen. Mit fortschreitendem Druckgeschwür können sich folgende Symptome entwickeln:
Rötung und Schwellung: Die Haut wird dünner und kann sich verfärben.
Blasenbildung: Es können sich Blasen auf der Haut bilden.
Offene Wunden: Die Haut kann aufbrechen und eine offene Wunde entstehen lassen.
Nekrose: In schweren Fällen kann das Gewebe absterben, was zu tiefen, infizierten Wunden führt.

Druckgeschwüre sind besonders schmerzhaft, wenn weiterhin Druck auf die betroffene Stelle ausgeübt wird. Daher ist es wichtig, die Symptome frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

4. Wie wird Druckgeschwür (Dekubitus) behandelt?

Die Behandlung eines Druckgeschwürs hängt von dessen Schweregrad ab. Grundsätzlich ist es wichtig, weiteren Druck auf die betroffene Stelle zu vermeiden. Folgende Maßnahmen können ergriffen werden:

  • Regelmäßiges Umlagern und Bewegen: Dies hilft, den Druck auf die gefährdeten Stellen zu verringern.
  • Spezielle Matratzen und Lagerungshilfen: Diese können dazu beitragen, die betroffenen Körperstellen zu entlasten.
  • Wundauflagen: Es gibt verschiedene Arten von Wundauflagen, die die Wunde abdecken, feucht halten und vor Infektionen schützen.
  • Wundreinigung und Débridement: Bei tiefen Wunden kann es notwendig sein, abgestorbenes Gewebe zu entfernen, um die Heilung zu fördern.
  • Schmerzmanagement: Schmerzen können mit örtlich betäubenden Mitteln, Wundauflagen mit Ibuprofen oder der Einnahme von Schmerzmitteln wie Paracetamol oder Ibuprofen gelindert werden. Bei starken Schmerzen können stärkere Schmerzmittel verschrieben werden.

Zusätzlich zur medizinischen Behandlung ist es wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten, um die Hautgesundheit zu unterstützen. Pflegende Angehörige können in Pflegekursen Techniken erlernen, um Druckgeschwüre zu vermeiden und betroffene Personen optimal zu unterstützen.

Druckgeschwüre können eine erhebliche Belastung darstellen, sowohl körperlich als auch emotional. Daher ist eine umfassende medizinische und persönliche Unterstützung entscheidend, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

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