Chronische Wunden: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
1. Was ist die Diagnose von Chronische Wunden?
Chronische Wunden sind definiert als Wunden, die trotz angemessener Behandlung innerhalb von vier bis zwölf Wochen nicht abheilen. Die Diagnose wird gestellt, wenn eine Wunde über einen längeren Zeitraum offen bleibt und keine Anzeichen einer Heilung zeigt. Der Arzt oder die Ärztin prüft dabei, wie lange die Wunde bereits besteht und ermittelt mögliche Risikofaktoren wie Diabetes, Durchblutungsstörungen oder ein geschwächtes Immunsystem. Eine gründliche Untersuchung der Wunde und der umgebenden Haut ist entscheidend, um die zugrunde liegenden Ursachen zu identifizieren und eine geeignete Therapie einzuleiten.
2. Was sind die Ursachen von Chronische Wunden?
Chronische Wunden entstehen oft aufgrund von Grunderkrankungen oder gesundheitlichen Problemen, die die normale Wundheilung beeinträchtigen. Zu den häufigsten Ursachen gehören:
- Durchblutungsstörungen: Verengte Arterien, wie bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK), führen zu einer schlechteren Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des Gewebes, was die Heilung verzögert.
- Venenschwäche: Bei einer Schwäche der Venenklappen staut sich das Blut in den Beinen, was zu Schwellungen und einem erhöhten Druck im Gewebe führt. Dies kann die Entstehung von chronischen Wunden, wie dem „offenen Bein“, begünstigen.
- Diabetes mellitus: Ein fortgeschrittener Diabetes kann zu Schäden an Blutgefäßen und Nerven führen, insbesondere an den Füßen. Dies erhöht das Risiko für chronische Wunden, wie den „diabetischen Fuß“.
- Schwaches Immunsystem: Ältere Menschen, Personen mit Krebs oder Mangelernährung haben oft ein geschwächtes Immunsystem, was die Wundheilung verlangsamt.
- Mechanischer Druck: Bei bettlägerigen oder rollstuhlfahrenden Personen kann ständiger Druck auf bestimmte Hautbereiche zu Druckgeschwüren (Dekubitus) führen.
3. Welche Symptome treten bei Chronische Wunden auf?
Chronische Wunden können verschiedene Symptome verursachen, die sowohl körperlich als auch psychisch belastend sein können:
- Schmerzen: Chronische Wunden sind oft sehr schmerzhaft, insbesondere wenn Gewebe und Nerven geschädigt sind. Bei Menschen mit Diabetes können die Schmerzen jedoch aufgrund von Nervenschäden (Neuropathie) reduziert sein.
- Hautveränderungen: Die Haut um die Wunde kann sich rötlich bis bräunlich verfärben. Die Wunde selbst kann nässen, jucken oder unangenehm riechen.
- Entzündungen: Bei einer Infektion kann sich die Wunde entzünden, was zu zusätzlichen Schmerzen und einer Verschlechterung des Allgemeinzustands führt.
- Schlafstörungen: Viele Betroffene leiden unter Schlafstörungen, da Schmerzen und Juckreiz nachts oft intensiver wahrgenommen werden.
- Eingeschränkte Mobilität: Schmerzen und die Größe der Wunde können die Beweglichkeit einschränken, was den Alltag und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigt.
4. Wie wird Chronische Wunden behandelt?
Die Behandlung chronischer Wunden ist komplex und erfordert eine individuelle Herangehensweise. Ziel ist es, die Wundheilung zu fördern, Schmerzen zu lindern und die zugrunde liegenden Ursachen zu behandeln. Folgende Behandlungsmethoden kommen zum Einsatz:
- Wundreinigung: Die Wunde wird regelmäßig gereinigt, um abgestorbenes Gewebe und Infektionen zu entfernen. Dies kann durch Spülungen mit Kochsalzlösung oder durch chirurgisches Débridement erfolgen.
- Wundauflagen: Spezielle Wundauflagen halten die Wunde feucht, saugen überschüssige Flüssigkeit auf und schützen vor Infektionen. Es gibt verschiedene Arten von Auflagen, wie Hydrogele, Folien oder feuchte Kompressen.
- Technische Verfahren: In Krankenhäusern werden manchmal technische Verfahren wie die hyperbare Sauerstofftherapie oder die Vakuum-Versiegelungs-Therapie eingesetzt, um die Heilung zu fördern.
- Hauttransplantate: Bei großen Wunden, die sich nicht von selbst schließen, kann eine Hauttransplantation notwendig sein. Dabei wird Haut von einer anderen Körperstelle entnommen und auf die Wunde übertragen.
- Medikamente: Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen können zur Schmerzlinderung eingesetzt werden. Bei Infektionen werden Antibiotika verschrieben.
- Behandlung der Grunderkrankung: Es ist entscheidend, die zugrunde liegende Erkrankung, wie Diabetes oder Durchblutungsstörungen, zu behandeln, um die Heilung zu unterstützen und das Risiko für neue Wunden zu verringern.
Chronische Wunden erfordern oft eine langfristige und intensive Betreuung. Eine gute Zusammenarbeit zwischen Patienten, Ärzten und Pflegepersonal ist entscheidend, um die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
Ähnliche Krankheiten
Ähnliche Krankheiten sind:
- Druckgeschwür (Dekubitus)
- Wundrose (Erysipel) und Phlegmone
- Ulcus cruris
- Diabetischer Fuß
- Chronischer Juckreiz (Pruritus)
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