Durchfall: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

Durchfall ist eine der häufigsten Magen-Darm-Erkrankungen, die sowohl Erwachsene als auch Kinder betreffen kann. In diesem Artikel werden die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Durchfall erläutert.

1. Was ist die Diagnose von Durchfall?

Die Diagnose einer Durchfallerkrankung beginnt mit einer ausführlichen Anamnese durch den Arzt. Dabei werden folgende Fragen gestellt:
Beginn der Beschwerden: Plötzlich oder allmählich?
Dauer und Häufigkeit: Wie lange besteht der Durchfall und wie oft tritt er auf?
Stuhlbeschaffenheit: Aussehen und Konsistenz des Stuhls.
Begleitsymptome: Bauchschmerzen, Erbrechen, Fieber.
Ernährung: Was wurde vor Beginn des Durchfalls gegessen?
Reiseanamnese: Waren Sie kürzlich im Ausland?
Medikamente: Welche Medikamente werden eingenommen?
Allergien und Unverträglichkeiten: Sind Allergien oder Unverträglichkeiten bekannt?
Chronische Erkrankungen: Liegen chronische Erkrankungen wie Diabetes vor?

Bei blutigem oder anhaltendem Durchfall oder bei Durchfall mit Schleimauflagerung können zusätzliche Untersuchungen wie Stuhl- oder Blutproben notwendig sein, um die genauen Erreger zu identifizieren.

2. Was sind die Ursachen von Durchfall?

Durchfall kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Die häufigsten Ursachen sind:
Viren: Noroviren und Rotaviren sind die häufigsten viralen Erreger.
Bakterien: Campylobacter, Salmonellen und Shigellen können bakterielle Infektionen verursachen.
Parasiten: In einigen Fällen können Parasiten wie Giardien oder Amöben Durchfall auslösen.
Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Laktoseintoleranz oder Glutenunverträglichkeit (Zöliakie).
Reizdarmsyndrom: Ein „nervöser Darm“ kann zu chronischem Durchfall führen.
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen: Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa.
Medikamente: Antibiotika und andere Medikamente können die Darmflora stören und Durchfall verursachen.
Reisedurchfall: Verursacht durch ungewohnte Lebensmittel oder schlechte hygienische Bedingungen.

3. Symptome treten bei Durchfall auf?

Die Symptome einer Durchfallerkrankung können variieren, umfassen jedoch häufig:
Häufiger, weicher oder flüssiger Stuhlgang: Mindestens dreimal innerhalb von 24 Stunden.
Bauchschmerzen und -krämpfe: Oft begleitet von Blähungen.
Erbrechen: Besonders bei viralen Infektionen.
Fieber: Kann bei bakteriellen oder viralen Infektionen auftreten.
Kopf- und Gliederschmerzen: Häufig bei schwereren Infektionen.
Schwindel und Kreislaufprobleme: Durch den Verlust von Flüssigkeit und Elektrolyten.

Bei starkem oder länger anhaltendem Durchfall kann es zu einem gefährlichen Flüssigkeits- und Salzverlust kommen, der insbesondere für kleine Kinder und ältere Menschen bedrohlich sein kann.

4. Wie wird Durchfall behandelt?

Die Behandlung von Durchfall hängt von der Schwere und Dauer der Symptome ab. Die wichtigsten Maßnahmen sind:

Flüssigkeits- und Elektrolytersatz

  • Rehydratationslösungen: Diese enthalten Salze, Mineralstoffe und Traubenzucker und sind in der Apotheke erhältlich. Sie können auch selbst hergestellt werden: 4 Teelöffel Zucker, ¾ Teelöffel Kochsalz und ein Glas Orangensaft in einem Liter abgekochtem Wasser.
  • Hausmittel: Gezuckerter Tee mit Salzgebäck, Reis, Bananen oder Zwieback können helfen, den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen.

Medikamente

  • Loperamid und Racecadotril: Diese Medikamente können die Darmbewegungen verlangsamen und die Häufigkeit des Stuhlgangs reduzieren. Sie sollten bei Kindern nur nach ärztlicher Rücksprache verwendet werden.
  • Hefetabletten (Perenterol): Können das Ausscheiden der Erreger beschleunigen und die Darmflora unterstützen.
  • Kohletabletten: Können die Beschwerden lindern, obwohl ihre Wirksamkeit nicht eindeutig belegt ist.

Antibiotika

  • Nur bei bakteriellen Infektionen: Antibiotika sind nur wirksam, wenn Bakterien die Ursache des Durchfalls sind. Bei viralen Infektionen sind sie wirkungslos.

Ernährung

  • Schonkost: Leicht verdauliche Lebensmittel wie Reis, Bananen und Zwieback sind empfehlenswert.
  • Vermeidung von Reizstoffen: Kaffee, Fruchtsäfte, Limonaden, Alkohol und fettige Speisen sollten vermieden werden.

Wann zum Arzt?

Ein Arztbesuch ist ratsam, wenn:
– Der Durchfall länger als 48 Stunden anhält.
– Hohes Fieber oder Blut im Stuhl auftritt.
– Starke Schmerzen oder Kreislaufprobleme auftreten.

Durchfall ist in der Regel eine selbstlimitierende Erkrankung, die bei richtiger Behandlung und ausreichender Flüssigkeitszufuhr innerhalb weniger Tage abklingt. Bei schweren oder anhaltenden Symptomen sollte jedoch immer ärztlicher Rat eingeholt werden.

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