EHEC-Erkrankung: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
1. Was ist die Diagnose von EHEC-Erkrankung?
Die Diagnose einer EHEC-Erkrankung (enterohämorrhagische Escherichia coli) erfolgt durch den Nachweis der Bakterien und ihrer Giftstoffe im Stuhl. Bei Verdacht auf eine EHEC-Infektion, insbesondere bei blutigem Durchfall oder bei Patienten mit Risikofaktoren wie Kleinkindern, älteren Menschen oder Personen mit geschwächtem Immunsystem, wird eine Stuhlprobe im Labor untersucht. Zusätzlich können bei schweren Verläufen, wie dem hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS), Blutuntersuchungen durchgeführt werden, um Antikörper oder Anzeichen eines Nierenversagens festzustellen. Der Nachweis von EHEC-Bakterien und der Verdacht auf HUS sind meldepflichtig und müssen dem Gesundheitsamt gemeldet werden.
2. Was sind die Ursachen von EHEC-Erkrankung?
EHEC-Erkrankungen werden durch eine Infektion mit enterohämorrhagischen Escherichia coli-Bakterien verursacht. Diese Bakterien produzieren Giftstoffe, sogenannte Shiga- oder Vero-Toxine, die zu schweren Entzündungen im Darm und anderen Organen führen können. EHEC-Bakterien kommen natürlicherweise im Darm von Wiederkäuern wie Kühen, Schafen oder Rehen vor und werden über den Kot ausgeschieden. Menschen infizieren sich, indem sie mit kontaminierten Lebensmitteln, Wasser oder Gegenständen in Kontakt kommen. Häufige Ansteckungsquellen sind:
- Verzehr von rohem oder nicht durchgegartem Fleisch,
- Rohmilch,
- rohes Blattgemüse wie Salat oder Sprossen,
- verunreinigtes Wasser (z. B. in Badeseen),
- direkter Kontakt mit Tieren (z. B. in Streichelzoos).
Schon eine geringe Menge an Bakterien kann eine Infektion auslösen. Erkrankte Personen können die Bakterien über Wochen ausscheiden, auch wenn sie keine Symptome mehr haben.
3. Welche Symptome treten bei EHEC-Erkrankung auf?
Die Symptome einer EHEC-Erkrankung können sehr unterschiedlich sein. Bei vielen Infizierten verläuft die Erkrankung symptomlos. Typischerweise treten jedoch 2 bis 10 Tage nach der Ansteckung folgende Beschwerden auf:
- Wässriger Durchfall,
- Übelkeit und Erbrechen,
- Bauchschmerzen,
- selten Fieber.
Bei schweren Verläufen kann sich der Durchfall zu blutigem Stuhl entwickeln, begleitet von krampfartigen Bauchschmerzen. Besonders gefährdet für schwere Verläufe sind Säuglinge, Kleinkinder, ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem.
Eine mögliche Komplikation ist das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS), das bei 5–10 % der Erkrankten auftritt. Dabei kommt es zu:
– Zerstörung der roten Blutkörperchen,
– akutem Nierenversagen,
– Beeinträchtigung der Blutgerinnung.
HUS kann lebensbedrohlich sein und erfordert eine intensivmedizinische Behandlung.
4. Wie wird EHEC-Erkrankung behandelt?
Die Behandlung einer EHEC-Erkrankung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und Komplikationen zu verhindern. Antibiotika werden in der Regel nicht eingesetzt, da sie die Giftstoffproduktion der Bakterien erhöhen und das Risiko für HUS steigern können. Die wichtigsten Behandlungsmaßnahmen sind:
- Flüssigkeits- und Elektrolytersatz:
-
Bei starkem Durchfall ist es wichtig, den Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust auszugleichen. In schweren Fällen erfolgt dies über Infusionen im Krankenhaus.
-
Behandlung von Komplikationen:
- Bei HUS können Medikamente zur Anregung der Nierenfunktion eingesetzt werden.
- Bei Nierenversagen ist eine Dialyse (künstliche Blutreinigung) erforderlich.
-
Bluttransfusionen können notwendig sein, um rote Blutkörperchen oder Blutplättchen zu ersetzen.
-
Hygienemaßnahmen:
-
Erkrankte sollten strenge Hygieneregeln einhalten, um eine Weiterverbreitung der Bakterien zu verhindern. Dazu gehört regelmäßiges Händewaschen und die Nutzung separater Toiletten.
-
Langzeitbetreuung:
- Nach einem HUS können Spätfolgen wie Nierenschäden oder Bluthochdruck auftreten. Betroffene benötigen oft eine langfristige medizinische Betreuung.
Fazit
EHEC-Erkrankungen können von milden Durchfällen bis zu lebensbedrohlichen Komplikationen wie dem hämolytisch-urämischen Syndrom reichen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um schwere Verläufe zu verhindern. Durch sorgfältige Hygiene und den Verzicht auf rohe Lebensmittel kann das Risiko einer Ansteckung deutlich reduziert werden.
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