Fibromyalgie: Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlung

Fibromyalgie ist eine chronische Schmerzerkrankung, die durch weit verbreitete Schmerzen, Müdigkeit und Schlafstörungen gekennzeichnet ist. Obwohl die genauen Ursachen noch nicht vollständig geklärt sind, gibt es wirksame Behandlungsansätze, die die Lebensqualität der Betroffenen verbessern können. Dieser Artikel bietet einen Überblick über die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten der Fibromyalgie.


1. Was ist die Diagnose von Fibromyalgie?

Die Diagnose des Fibromyalgiesyndroms wird klinisch gestellt, das heißt, sie basiert auf den Beschwerden des Patienten und einer körperlichen Untersuchung. Gemäß den Kriterien des American College of Rheumatology (ACR) müssen folgende Merkmale vorliegen:
Chronische Schmerzen in mehreren Körperregionen (mindestens drei Monate andauernd).
Druckschmerzhaftigkeit an mindestens 11 von 18 definierten Tender Points (Schmerzpunkten).

Zusätzlich werden typische Begleitsymptome wie Müdigkeit, Schlafstörungen und Konzentrationsschwäche berücksichtigt. Um andere Erkrankungen auszuschließen, die ähnliche Symptome verursachen könnten, werden häufig Laboruntersuchungen (z. B. Entzündungsparameter, Schilddrüsenfunktion) durchgeführt. Bildgebende Verfahren wie Röntgen oder MRT sind in der Regel nicht erforderlich, es sei denn, es gibt Hinweise auf andere Erkrankungen.


2. Was sind die Ursachen von Fibromyalgie?

Die genauen Ursachen der Fibromyalgie sind bis heute nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass mehrere Faktoren zusammenwirken:
Biologische Faktoren: Genetische Veranlagung, Veränderungen in der Schmerzverarbeitung des Gehirns (zentrale Sensibilisierung) und ein Mangel an Vitamin D können eine Rolle spielen.
Psychische Faktoren: Stress, traumatische Erlebnisse (z. B. körperlicher oder sexueller Missbrauch) sowie depressive Störungen und Angstzustände sind häufig mit Fibromyalgie assoziiert.
Lebensstilfaktoren: Bewegungsmangel, Übergewicht und Rauchen können das Risiko für die Entstehung der Erkrankung erhöhen.

Das biopsychosoziale Modell erklärt die Fibromyalgie als Ergebnis des Zusammenspiels von körperlichen, psychischen und sozialen Einflüssen.


3. Welche Symptome treten bei Fibromyalgie auf?

Die Hauptsymptome der Fibromyalgie sind:
Chronische Schmerzen: Tiefsitzende, brennende oder stechende Schmerzen in Muskeln und Gelenken, die oft wechselnde Lokalisationen haben.
Müdigkeit und Erschöpfung: Viele Patienten fühlen sich ständig müde und antriebslos.
Schlafstörungen: Der Schlaf ist oft nicht erholsam, was die Müdigkeit verstärkt.
Kognitive Beeinträchtigungen: Konzentrationsschwäche, Vergesslichkeit und Schwierigkeiten bei der Bewältigung alltäglicher Aufgaben („Fibro-Fog“).

Zusätzlich können Begleitsymptome wie Kopfschmerzen, Reizdarm, Depressionen und Angststörungen auftreten.


4. Wie wird Fibromyalgie behandelt?

Die Behandlung der Fibromyalgie zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Da die Erkrankung nicht heilbar ist, steht die langfristige Krankheitsbewältigung im Vordergrund. Die Therapie umfasst sowohl nicht-medikamentöse als auch medikamentöse Ansätze:

Nicht-medikamentöse Therapie

  • Bewegungstherapie: Ausdauertraining, Wassergymnastik, Tai-Chi oder Yoga können die Schmerzen lindern und die körperliche Fitness verbessern.
  • Psychotherapie: Die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) hilft Patienten, besser mit der Erkrankung umzugehen und ungünstige Verhaltensmuster zu ändern.
  • Patientenschulungen: Edukation über die Erkrankung und Strategien zur Selbsthilfe (z. B. Stressmanagement) sind wichtige Bestandteile der Therapie.

Medikamentöse Therapie

In Deutschland ist kein Medikament speziell für die Behandlung der Fibromyalgie zugelassen. Folgende Wirkstoffe können jedoch in Betracht gezogen werden:
Amitriptylin: Ein Antidepressivum, das bei Schlafstörungen und Schmerzen helfen kann.
Duloxetin und Pregabalin: Diese Medikamente werden bei Schmerzen und begleitenden psychischen Störungen eingesetzt.
Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI): Bei depressiven Symptomen oder Angststörungen.

Die medikamentöse Therapie sollte zeitlich befristet und regelmäßig überprüft werden.

Komplementäre Verfahren

  • Akupunktur: Kann bei einigen Patienten Schmerzen lindern.
  • Entspannungstechniken: Progressive Muskelentspannung oder Meditation können Stress reduzieren.

Fazit

Fibromyalgie ist eine komplexe Erkrankung, die das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigen kann. Eine frühzeitige Diagnose und eine individuell angepasste Therapie sind entscheidend, um die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Obwohl die Erkrankung nicht heilbar ist, können viele Patienten durch eine Kombination aus Bewegung, Psychotherapie und medikamentöser Behandlung ein erfülltes Leben führen.

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