Hernien: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
1. Was ist die Diagnose von Hernien?
Die Diagnose einer Hernie erfolgt in der Regel durch eine körperliche Untersuchung. Die Ärztin oder der Arzt bittet den Patienten, im Stehen zu pressen und zu husten, um die Hernie sichtbar oder tastbar zu machen. Die Größe des Bruchsacks kann besser im Liegen ertastet werden. Zudem wird untersucht, ob sich der Bruch in den Bauchraum zurückschieben lässt. In manchen Fällen wird ein Stethoskop verwendet, um Darmgeräusche im Bruchsack zu hören. Bei unklaren Fällen kann eine Ultraschalluntersuchung hilfreich sein. Selten sind weitere bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen, Computertomographien (CT) oder Kernspintomographien (MRT) erforderlich.
2. Was sind die Ursachen von Hernien?
Hernien entstehen durch Schwachstellen in der Bauchwand, die durch verschiedene Faktoren begünstigt werden können. Menschen mit schwacher Bauchmuskulatur oder schwachem Bindegewebe sind anfälliger für Hernien. Dies kann angeboren sein oder im Alter auftreten. Weitere Risikofaktoren sind:
- Übergewicht: Erhöhter Druck im Bauchraum kann zu Nabel- und Narbenbrüchen führen.
- Schwangerschaft: Der erhöhte Druck im Bauchraum während der Schwangerschaft kann Hernien begünstigen.
- Operationen: Narben nach Bauchoperationen können zu Narbenhernien führen.
- Chronischer Husten oder schweres Heben: Diese Aktivitäten erhöhen den Druck im Bauchraum und können vorhandene Hernien vergrößern.
- Rauchen und Diabetes: Diese Faktoren können die Wundheilung beeinträchtigen und das Risiko für Narbenhernien erhöhen.
3. Symptome treten bei Hernien auf?
Die Symptome einer Hernie können je nach Art und Lage des Bruchs variieren. Häufige Anzeichen sind:
- Sichtbare oder tastbare Vorwölbung: Die Hernie ist oft als Beule unter der Haut zu sehen oder zu ertasten.
- Schmerzen oder Druckgefühl: Besonders bei körperlicher Belastung können Schmerzen, Brennen oder ein Ziehen auftreten.
- Beschwerden bei bestimmten Bewegungen: Schmerzen können bei stark angespannten Bauchmuskeln, beim Husten oder beim Heben schwerer Lasten auftreten.
- Einklemmung: Bei einer eingeklemmten Hernie können starke Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen und ein Darmverschluss auftreten. Dies ist ein medizinischer Notfall, der sofort behandelt werden muss.
Bei Zwerchfellbrüchen (Hiatushernien) können andere Symptome wie Sodbrennen, Schluckbeschwerden oder Atembeschwerden auftreten.
4. Wie wird Hernien behandelt?
Die Behandlung einer Hernie hängt von ihrer Art, Größe und den auftretenden Symptomen ab. Die einzige Möglichkeit, eine Hernie dauerhaft zu beseitigen, ist eine Operation. Es gibt zwei Hauptverfahren:
- Offene Operation: Dabei wird ein größerer Schnitt im Bereich der Hernie gemacht, um den Bruchsack zurückzuschieben oder zu entfernen. Die Lücke in der Bauchwand wird zugenäht und oft mit einem Kunststoffnetz verstärkt, um einem Rückfall vorzubeugen.
- Minimalinvasive Operation (Laparoskopie): Hierbei werden nur kleine Schnitte gemacht, durch die chirurgische Instrumente und eine Kamera eingeführt werden. Diese Methode ist weniger invasiv und hat oft eine kürzere Erholungszeit.
Nicht jede Hernie muss operiert werden. Wenn keine Beschwerden auftreten und das Risiko für Komplikationen gering ist, kann auf eine Operation verzichtet werden. Dies gilt insbesondere für ältere oder schwer kranke Patienten, bei denen das Operationsrisiko höher ist als der Nutzen.
Früher wurden oft Bruchbänder verwendet, um den Bruch im Bauchraum zu halten. Diese werden heute jedoch nicht mehr empfohlen, da sie den Bruch nicht beseitigen und Nebenwirkungen wie Druckgeschwüre verursachen können.
Fazit
Hernien sind eine häufige Erkrankung, die durch Schwachstellen in der Bauchwand entstehen. Die Diagnose erfolgt meist durch eine körperliche Untersuchung, und die Behandlung besteht in der Regel aus einer Operation. Vorbeugende Maßnahmen wie die Vermeidung von schwerem Heben, Gewichtsabnahme bei Übergewicht und der Verzicht auf Rauchen können das Risiko für Hernien verringern. Bei Verdacht auf eine Hernie oder bei starken Schmerzen sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden, um Komplikationen zu vermeiden.
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