Krebs der Gallenblase und der Gallengänge: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
Krebs der Gallenblase und der Gallengänge, auch als biliäre Tumoren bezeichnet, ist eine seltene, aber schwerwiegende Erkrankung. Diese Krebsarten können in der Gallenblase oder in den Gallengängen entstehen und werden je nach Lage in intrahepatische (innerhalb der Leber) und extrahepatische (außerhalb der Leber) Tumoren unterteilt. In diesem Artikel werden die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Krebs der Gallenblase und der Gallengänge erläutert.
1. Was ist die Diagnose von Krebs der Gallenblase und der Gallengänge?
Die Diagnose von Gallenblasen- und Gallengangskrebs erfolgt durch eine Kombination aus Anamnese, körperlicher Untersuchung, Blutuntersuchungen und bildgebenden Verfahren. Häufig wird die Erkrankung erst in fortgeschrittenen Stadien entdeckt, da frühe Symptome oft unspezifisch sind.
- Anamnese und körperliche Untersuchung: Der Arzt erkundigt sich nach Vorerkrankungen und Beschwerden und tastet den rechten Oberbauch ab, um mögliche Schwellungen oder Schmerzen zu identifizieren.
- Blutuntersuchungen: Es gibt keine spezifischen Tumormarker, aber bestimmte Blutwerte können Hinweise auf eine Erkrankung geben, z. B. erhöhte Leberwerte oder Anzeichen eines Gallestaus.
- Bildgebende Verfahren: Ultraschall, Magnetresonanztomographie (MRT) und Computertomographie (CT) sind die wichtigsten Methoden, um Tumoren zu lokalisieren und ihre Ausbreitung zu beurteilen. Spezielle Techniken wie die MRCP (Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie) können die Gallenwege detailliert darstellen.
- Biopsie: Eine Gewebeentnahme sichert die Diagnose, insbesondere wenn der Tumor nicht operabel ist.
2. Was sind die Ursachen von Krebs der Gallenblase und der Gallengänge?
Die genauen Ursachen von Gallenblasen- und Gallengangskrebs sind nicht vollständig geklärt, aber es gibt bekannte Risikofaktoren:
- Alter: Das Risiko steigt mit zunehmendem Lebensalter.
- Gallensteine: Sie sind ein wichtiger Risikofaktor für Gallenblasenkrebs.
- Chronische Entzündungen: Entzündungen der Gallenblase (z. B. Cholezystitis) oder der Gallengänge (z. B. primäre sklerosierende Cholangitis) erhöhen das Risiko.
- Fehlbildungen der Gallenwege: Angeborene Fehlbildungen wie Caroli-Syndrom oder zystische Erweiterungen der Gallenwege können das Krebsrisiko erhöhen.
- Adipositas und Diabetes: Starkes Übergewicht und Diabetes mellitus sind weitere Risikofaktoren.
- Genetische Faktoren: In seltenen Fällen spielen genetische Veranlagungen eine Rolle.
3. Symptome treten bei Krebs der Gallenblase und der Gallengänge auf?
Die Symptome von Gallenblasen- und Gallengangskrebs sind oft unspezifisch und treten häufig erst in fortgeschrittenen Stadien auf. Typische Anzeichen sind:
- Gelbfärbung der Haut und Augen (Ikterus): Dies ist ein häufiges Symptom bei Tumoren in den Gallengängen, da der Tumor den Galleabfluss behindert.
- Schmerzen im rechten Oberbauch: Diese können auf eine vergrößerte Gallenblase oder eine Entzündung hinweisen.
- Juckreiz, dunkler Urin und entfärbter Stuhl: Diese Symptome entstehen durch den gestörten Gallefluss.
- Gewichtsverlust, Appetitmangel und Müdigkeit: Allgemeine Symptome, die auf eine Krebserkrankung hindeuten können.
- Fieber und Übelkeit: Diese können auf eine begleitende Entzündung der Gallenwege (Cholangitis) hinweisen.
4. Wie wird Krebs der Gallenblase und der Gallengänge behandelt?
Die Behandlung von Gallenblasen- und Gallengangskrebs hängt vom Stadium der Erkrankung, der Lage des Tumors und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten ab. Die wichtigsten Therapieansätze sind:
Operative Behandlung
- Chirurgische Entfernung des Tumors: Wenn der Tumor auf die Gallenblase oder Gallengänge begrenzt ist und keine Metastasen vorliegen, kann eine vollständige Entfernung des Tumors eine Heilung ermöglichen. Dabei können auch Teile der Leber, der Bauchspeicheldrüse oder des Zwölffingerdarms entfernt werden.
- Gallenableitung (biliäre Drainage): Bei fortgeschrittenen Tumoren kann eine Drainage der Galle notwendig sein, um den Gallefluss wiederherzustellen und Entzündungen zu behandeln.
Medikamentöse Therapie
- Chemotherapie: Sie wird häufig nach einer Operation eingesetzt, um das Rückfallrisiko zu verringern. Bei inoperablen Tumoren kann sie zur Lebensverlängerung und Symptomlinderung beitragen.
- Zielgerichtete Therapien: Diese richten sich gegen spezifische molekulare Veränderungen im Tumor und können bei bestimmten Patienten eingesetzt werden.
Palliative Therapie
- Strahlentherapie und lokale Verfahren: Bei inoperablen Tumoren können Verfahren wie Radiofrequenzablation oder Photodynamische Therapie zur Linderung von Beschwerden eingesetzt werden.
- Unterstützende Therapien: Dazu gehören Schmerztherapie, Ernährungstherapie und psychologische Betreuung, um die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.
Nachsorge und Rehabilitation
Nach der Behandlung sind regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen wichtig, um ein mögliches Wiederauftreten des Tumors frühzeitig zu erkennen. Eine medizinische Rehabilitation kann helfen, die körperlichen und psychischen Folgen der Erkrankung und Behandlung zu bewältigen.
Fazit
Krebs der Gallenblase und der Gallengänge ist eine seltene, aber schwerwiegende Erkrankung, die oft erst spät diagnostiziert wird. Eine frühzeitige Diagnose und eine individuell angepasste Therapie sind entscheidend für die Prognose. Bei anhaltenden Beschwerden wie Gelbsucht, Oberbauchschmerzen oder unerklärlichem Gewichtsverlust sollte daher immer ein Arzt aufgesucht werden.
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