Lichen sclerosus: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
1. Was ist die Diagnose von Lichen sclerosus?
Die Diagnose von Lichen sclerosus wird in der Regel durch eine körperliche Untersuchung gestellt. Ärztinnen und Ärzte erkennen die Erkrankung oft anhand der typischen Symptome wie weißliche Hautveränderungen, Juckreiz und Schmerzen im Genitalbereich. Gelegentlich wird ein Abstrich durchgeführt, um Infektionen auszuschließen. Zur Bestätigung der Diagnose kann eine Gewebeprobe (Biopsie) entnommen werden, die unter dem Mikroskop untersucht wird. Dies ist besonders wichtig, um andere Hauterkrankungen auszuschließen und die Diagnose zu sichern.
2. Was sind die Ursachen von Lichen sclerosus?
Die genauen Ursachen von Lichen sclerosus sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt, bei der das Immunsystem fälschlicherweise körpereigenes Gewebe angreift. Dies führt zu einer chronischen Entzündung der betroffenen Hautbereiche. Mögliche Auslöser oder begünstigende Faktoren sind:
- Genetische Veranlagung: Erbliche Faktoren könnten eine Rolle spielen.
- Hormonelle Einflüsse: Die Erkrankung tritt häufig bei Frauen in den Wechseljahren und bei Mädchen vor der Pubertät auf, was auf hormonelle Einflüsse hindeutet.
- Chronische Reizungen und Verletzungen: Wiederholte Reizungen oder Verletzungen der Haut im Genitalbereich könnten die Entstehung begünstigen.
- Infektionen: Bestimmte Infektionen könnten ebenfalls eine Rolle spielen, obwohl dies noch nicht eindeutig belegt ist.
3. Welche Symptome treten bei Lichen sclerosus auf?
Die Symptome von Lichen sclerosus variieren je nach Alter und Geschlecht. Die Erkrankung betrifft vor allem den Genitalbereich, kann aber auch andere Hautpartien betreffen.
Bei Frauen und Mädchen:
- Weißliche Hautveränderungen: Zunächst gerötete, später weißlich verfärbte Stellen an den Schamlippen und der Klitoris.
- Juckreiz und Schmerzen: Heftiger Juckreiz oder Schmerzen im Genitalbereich.
- Einrisse und Blutungen: Kleine Einrisse und Blutungen, oft durch starkes Kratzen verursacht.
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder Wasserlassen: Beschwerden beim Geschlechtsverkehr oder beim Wasserlassen.
- Verstopfung: Vor allem bei Kindern kann es zu Verstopfung kommen.
Bei Männern und Jungen:
- Weißliche und verhärtete Stellen: An Eichel und Vorhaut.
- Vorhautverengung (Phimose): Schwierigkeiten beim Zurückziehen der Vorhaut.
- Schmerzen beim Wasserlassen oder bei Erektionen: Schmerzen beim Wasserlassen oder bei Erektionen.
Außerhalb des Genitalbereichs:
- Weiße, dünne Hautstellen: An der Innenseite der Oberschenkel, am Gesäß, im Kreuz, unter der Brust, am Hals, an den Schultern oder der Ellenbeuge.
4. Wie wird Lichen sclerosus behandelt?
Die Behandlung von Lichen sclerosus zielt darauf ab, die Symptome zu lindern, den Krankheitsverlauf zu kontrollieren und Komplikationen zu vermeiden. Die wichtigsten Behandlungsansätze sind:
Medikamentöse Behandlung:
- Kortisonhaltige Salben: Entzündungshemmende Kortisonsalben sind die erste Wahl zur Behandlung. Sie werden auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen und können die Symptome deutlich mildern.
- Immunmodulatoren: In einigen Fällen können auch immunmodulierende Cremes wie Tacrolimus oder Pimecrolimus eingesetzt werden.
Operative Behandlung:
- Beschneidung (Zirkumzision): Bei Männern mit einer Vorhautverengung kann eine Beschneidung erforderlich sein, um die Erkrankung zu behandeln.
- Chirurgische Korrektur: Bei Frauen mit Vernarbungen oder Verklebungen an der Vulva kann ein chirurgischer Eingriff unter bestimmten Umständen helfen, obwohl der Erfolg nicht immer von Dauer ist.
Weitere Maßnahmen:
- Dehnungsstifte (Dilatoren): Zur Weitung eines verengten Scheideneingangs.
- Hautpflege: Regelmäßige Pflege der betroffenen Hautstellen mit fetthaltigen Cremes und Vermeidung von Reizungen durch enge Kleidung oder Seifen.
- Laser- oder Lichttherapien: Diese werden derzeit erprobt und könnten in Zukunft eine Option darstellen.
Langfristige Betreuung:
- Regelmäßige Kontrollen: Da Lichen sclerosus chronisch verläuft und das Risiko für Hautkrebs erhöht ist, sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen wichtig.
- Selbstbeobachtung: Patienten sollten ihre Haut regelmäßig auf Veränderungen untersuchen und bei Auffälligkeiten einen Arzt aufsuchen.
Psychosoziale Unterstützung:
- Selbsthilfegruppen: Der Austausch mit anderen Betroffenen kann hilfreich sein, da die Erkrankung oft psychisch belastend ist.
- Ärztliche Begleitung: Eine gute ärztliche Betreuung, bei der offene Fragen und Sorgen besprochen werden können, ist entscheidend für den Umgang mit der Erkrankung.
Durch eine frühzeitige und konsequente Behandlung lassen sich die Beschwerden oft deutlich mildern und der Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Wichtig ist, die Haut im Intimbereich gut zu pflegen und unnötige Reize zu vermeiden.
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