Lippenherpes: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
1. Was ist die Diagnose von Lippenherpes?
Lippenherpes, auch bekannt als Herpes labialis, ist eine häufige Viruserkrankung, die durch das Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV-1) verursacht wird. Die Diagnose erfolgt in der Regel anhand der charakteristischen Symptome. Betroffene bemerken oft ein Kribbeln oder Jucken an der Lippe, gefolgt von der Bildung schmerzhafter Bläschen. Diese Bläschen sind typischerweise auf einer Seite der Lippe lokalisiert, können sich aber auch auf die umliegende Haut, die Mundhöhle oder die Nase ausbreiten.
Ein Arztbesuch ist normalerweise nicht erforderlich, da die Symptome meist eindeutig sind. In seltenen Fällen, insbesondere wenn die Infektion an ungewöhnlichen Stellen auftritt, kann ein Abstrich der Bläschenflüssigkeit entnommen und im Labor auf Herpesviren untersucht werden, um die Diagnose zu bestätigen.
2. Was sind die Ursachen von Lippenherpes?
Lippenherpes wird durch das Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV-1) verursacht. Dieses Virus ist hoch ansteckend und wird durch direkten Kontakt mit der Flüssigkeit aus den Bläschen oder Geschwüren übertragen, beispielsweise durch Küssen oder die gemeinsame Nutzung von Gegenständen wie Handtüchern oder Besteck. Auch Oralverkehr kann zur Übertragung des Virus auf die Genitalien führen, was dann Genitalherpes auslösen kann.
Nach der Erstinfektion, die oft im Kindesalter erfolgt, verbleibt das Virus lebenslang im Körper. Es nistet sich in den Nervenknoten (Ganglien) des Gesichtsnervs (Trigeminus-Nerv) ein und kann bei bestimmten Auslösern reaktiviert werden. Zu diesen Auslösern gehören:
- Geschwächtes Immunsystem: Erkältungen, Fieber oder andere Infektionen.
- Stress: Körperlicher oder emotionaler Stress.
- Hautreizungen: Sonnenlicht, UV-Strahlen oder kleine Verletzungen an den Lippen.
- Hormonelle Schwankungen: Zum Beispiel während des Menstruationszyklus.
Warum manche Menschen häufiger an Lippenherpes leiden als andere, ist nicht vollständig geklärt.
3. Welche Symptome treten bei Lippenherpes auf?
Die Symptome von Lippenherpes sind meist eindeutig und entwickeln sich in mehreren Phasen:
- Prodromalphase: Ein Kribbeln, Jucken oder Brennen an der Lippe kündigt den Ausbruch an. Diese Phase kann Stunden bis Tage andauern.
- Bläschenbildung: Es bilden sich schmerzhafte, mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen, die typischerweise auf einer Seite der Lippe auftreten. Die Bläschen können auch auf die umliegende Haut oder die Mundhöhle übergreifen.
- Nässen und Verkrustung: Die Bläschen können aufplatzen und nässen, bevor sie verkrusten. Diese Krusten können leicht einreißen und bluten.
- Abheilung: Nach etwa 1 bis 2 Wochen heilen die Bläschen ab, ohne Narben zu hinterlassen.
Beim ersten Ausbruch können zusätzliche Symptome wie Fieber, geschwollene Lymphknoten im Nackenbereich und eine Entzündung der Mundschleimhaut (Mundfäule) auftreten. Bei wiederkehrenden Ausbrüchen sind die Symptome oft milder.
4. Wie wird Lippenherpes behandelt?
Lippenherpes heilt in der Regel von selbst innerhalb von 1 bis 2 Wochen ab. Es gibt jedoch Behandlungsmöglichkeiten, die die Dauer der Symptome verkürzen und die Beschwerden lindern können:
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Virushemmende Salben, Gele oder Cremes: Diese enthalten Wirkstoffe wie Aciclovir oder Penciclovir und sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Sie sollten innerhalb von 24 Stunden nach Auftreten der ersten Symptome angewendet werden, um die beste Wirkung zu erzielen. Die Behandlung erfolgt über 5 Tage, wobei die Mittel alle 2 bis 3 Stunden aufgetragen werden.
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Virushemmende Tabletten: In schweren Fällen oder bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem können virushemmende Tabletten (z.B. Aciclovir) verschrieben werden. Diese Tabletten können die Krankheitsdauer ebenfalls verkürzen und sind einfacher in der Anwendung, da sie nur ein- bis zweimal täglich eingenommen werden müssen.
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Herpespflaster: Spezielle Pflaster können die Bläschen abdecken und den Heilungsprozess unterstützen. Sie sind in der Apotheke erhältlich und können helfen, die sichtbaren Symptome zu kaschieren.
Vorbeugende Maßnahmen:
Um das Risiko eines erneuten Ausbruchs zu verringern, können folgende Maßnahmen hilfreich sein:
– Vermeidung von Auslösern wie Stress, übermäßiger Sonneneinstrahlung und Hautreizungen.
– Verwendung von Sonnenschutzmitteln und Lippenpflegeprodukten.
– Bei häufigen Ausbrüchen kann eine vorbeugende Einnahme von virushemmenden Medikamenten in Betracht gezogen werden.
Hygiene und Ansteckungsvermeidung:
Um die Übertragung des Virus auf andere zu verhindern, sollten Betroffene:
– Niemanden küssen.
– Keine gemeinsamen Handtücher, Geschirr oder Besteck verwenden.
– Regelmäßig die Hände waschen, insbesondere nach dem Berühren der Bläschen.
– Auf Oralsex verzichten, um eine Übertragung auf die Genitalien zu vermeiden.
Lippenherpes ist zwar lästig, aber in der Regel harmlos. Mit der richtigen Behandlung und Vorsichtsmaßnahmen können die Symptome gelindert und die Ansteckungsgefahr reduziert werden.
Ähnliche Krankheiten
Ähnliche Krankheiten sind:
- Herpes zoster (Gürtelrose)
- Hand-Fuß-Mund Krankheit
- Impetigo contagiosa
- Feigwarzen
- Ringelröteln (Erythema infectiosum)
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