Magengeschwür: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

Ein Magengeschwür, auch als Magenulkus bekannt, ist eine tiefe Wunde in der Magenwand, die durch eine Schädigung der Magenschleimhaut entsteht. Diese Erkrankung kann zu erheblichen Beschwerden führen und, wenn sie unbehandelt bleibt, schwerwiegende Komplikationen verursachen. Im Folgenden werden die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten eines Magengeschwürs erläutert.

1. Was ist die Diagnose von Magengeschwür?

Die Diagnose eines Magengeschwürs beginnt in der Regel mit einer gründlichen Anamnese und einer körperlichen Untersuchung, bei der der Bauch abgetastet wird. Der wichtigste diagnostische Schritt ist jedoch die Magenspiegelung (Gastroskopie). Dabei wird ein flexibles Endoskop durch den Mund in den Magen eingeführt, um die Magenwand direkt zu betrachten. Während der Magenspiegelung kann der Arzt auch eine Gewebeprobe (Biopsie) entnehmen, um sie auf das Vorhandensein von Helicobacter-pylori-Bakterien, Entzündungen oder bösartigen Veränderungen zu untersuchen.

Zusätzlich können nicht-invasive Tests wie der 13C-Atemtest durchgeführt werden, um eine Helicobacter-pylori-Infektion nachzuweisen. Dieser Test misst die Menge an Kohlendioxid in der Atemluft, die nach der Einnahme einer speziellen Lösung freigesetzt wird.

2. Was sind die Ursachen von Magengeschwür?

Die beiden häufigsten Ursachen für ein Magengeschwür sind:

  1. Infektion mit Helicobacter pylori: Diese Bakterien besiedeln die Magenschleimhaut und können eine chronische Entzündung verursachen, die die Schutzschicht der Magenwand schädigt. Dadurch wird die Magenwand anfälliger für die aggressive Magensäure.

  2. Langfristige Einnahme von nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR): Medikamente wie Ibuprofen, Aspirin oder Diclofenac hemmen die Produktion von Prostaglandinen, die für den Schutz der Magenschleimhaut wichtig sind. Ohne diesen Schutz kann die Magensäure die Schleimhaut angreifen und ein Geschwür verursachen.

Weitere Risikofaktoren können Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum und Stress sein, obwohl deren direkte Rolle bei der Entstehung von Magengeschwüren wissenschaftlich noch nicht vollständig geklärt ist.

3. Symptome treten bei Magengeschwür auf?

Ein Magengeschwür kann lange Zeit symptomlos bleiben oder nur unspezifische Beschwerden verursachen. Typische Symptome sind:

  • Schmerzen im Oberbauch: Diese Schmerzen können unabhängig von Mahlzeiten auftreten oder sich nach dem Essen verschlimmern.
  • Druck- und Völlegefühl: Betroffene haben oft das Gefühl, dass der Magen überlastet ist.
  • Übelkeit und Erbrechen: Insbesondere nach dem Essen kann es zu Übelkeit kommen.
  • Appetitlosigkeit: Viele Patienten verlieren den Appetit, was zu Gewichtsverlust führen kann.
  • Sodbrennen und saures Aufstoßen: Diese Symptome treten häufig auf, wenn die Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt.
  • Unregelmäßiger Stuhlgang und Blähungen: Verdauungsprobleme können ebenfalls ein Anzeichen sein.

In schweren Fällen können Komplikationen wie Blutungen (erkennbar an schwarzem Stuhl oder blutigem Erbrechen) oder ein Durchbruch der Magenwand (Magenperforation) auftreten, die sofortige medizinische Behandlung erfordern.

4. Wie wird Magengeschwür behandelt?

Die Behandlung eines Magengeschwürs hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab:

  1. Protonenpumpenhemmer (PPI): Diese Medikamente, wie Omeprazol oder Pantoprazol, reduzieren die Produktion von Magensäure und fördern so die Heilung des Geschwürs. Sie werden in der Regel über 4 bis 8 Wochen eingenommen.

  2. Antibiotika: Wenn eine Helicobacter-pylori-Infektion vorliegt, wird eine Dreifach- oder Vierfachtherapie mit Antibiotika und einem Protonenpumpenhemmer durchgeführt. Diese Behandlung dauert in der Regel 1 bis 2 Wochen.

  3. Absetzen von NSAR: Wenn die Einnahme von NSAR die Ursache des Geschwürs ist, sollten diese Medikamente abgesetzt oder durch magenschonendere Alternativen ersetzt werden.

  4. Lifestyle-Anpassungen: Patienten wird geraten, auf Rauchen und Alkohol zu verzichten, da diese Substanzen die Magenschleimhaut weiter reizen können. Auch eine stressreduzierte Lebensweise kann hilfreich sein.

  5. Chirurgische Eingriffe: In seltenen Fällen, insbesondere bei starken Blutungen oder einem Magendurchbruch, kann eine Operation erforderlich sein.

Fazit

Ein Magengeschwür ist eine ernsthafte Erkrankung, die jedoch bei rechtzeitiger Diagnose und Behandlung gut therapierbar ist. Wichtig ist, die Symptome nicht zu ignorieren und bei Verdacht auf ein Magengeschwür frühzeitig einen Arzt aufzusuchen. Durch eine gezielte Behandlung und Anpassungen des Lebensstils kann ein Magengeschwür in den meisten Fällen erfolgreich geheilt werden.

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