Gastritis: Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlung
Gastritis ist eine Entzündung der Magenschleimhaut, die akut oder chronisch verlaufen kann. Sie kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden und geht oft mit unangenehmen Symptomen einher. In diesem Artikel werden die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Gastritis erläutert.
1. Was ist die Diagnose von Gastritis?
Die Diagnose einer Gastritis beginnt mit einer ausführlichen Anamnese, bei der der Arzt die Beschwerden des Patienten erfragt. Typische Symptome wie Oberbauchschmerzen, Völlegefühl oder Übelkeit können bereits Hinweise auf eine Gastritis geben. Bei der körperlichen Untersuchung kann ein druckschmerzhaftes Epigastrium (Oberbauch) auffallen.
Die sicherste Methode zur Diagnose einer Gastritis ist die Gastroskopie (Magenspiegelung). Dabei wird ein Endoskop in den Magen eingeführt, um die Schleimhaut zu begutachten. Gleichzeitig können Gewebeproben (Biopsien) entnommen werden, um die Ursache der Entzündung zu klären. Diese Proben werden histologisch untersucht, um beispielsweise eine Infektion mit Helicobacter pylori oder eine autoimmune Gastritis nachzuweisen.
Bei Verdacht auf eine Helicobacter-pylori-Infektion können zusätzlich nicht-invasive Tests wie der Urease-Test, der Atemtest, der Stuhl-Antigen-Test oder eine Blutuntersuchung auf Antikörper durchgeführt werden. Bei Verdacht auf eine autoimmune Gastritis (Typ A) wird der Titer von Antikörpern gegen Parietalzellen und den Intrinsic-Faktor bestimmt.
2. Was sind die Ursachen von Gastritis?
Die Ursachen einer Gastritis hängen von ihrer Form ab. Es wird zwischen akuter und chronischer Gastritis unterschieden, wobei die chronische Form weiter in Typ A, B und C unterteilt wird.
Akute Gastritis
- Exzessiver Alkoholkonsum: Alkohol reizt die Magenschleimhaut und kann zu Entzündungen führen.
- Medikamente: Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Aspirin, Kortikosteroide und Zytostatika können die Magenschleimhaut schädigen.
- Infektionen: Eine Infektion mit Helicobacter pylori, Viren (z. B. Zytomegalie-Virus) oder Pilzen (z. B. Candida albicans) kann eine akute Gastritis auslösen.
- Stress: Psychischer oder physischer Stress (z. B. nach Operationen, Verbrennungen oder Schock) kann die Magenschleimhaut beeinträchtigen.
- Chemische Reize: Verätzungen durch Säuren oder Laugen sowie Gallereflux können zu einer akuten Entzündung führen.
Chronische Gastritis
- Typ A-Gastritis: Eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die säureproduzierenden Belegzellen und den Intrinsic-Faktor angreift. Dies führt zu einem Vitamin-B12-Mangel und einer perniziösen Anämie.
- Typ B-Gastritis: Die häufigste Form, verursacht durch eine Infektion mit Helicobacter pylori. Das Bakterium schädigt die Magenschleimhaut und führt zu chronischen Entzündungen.
- Typ C-Gastritis: Chemisch induziert, z. B. durch langfristige Einnahme von NSAR oder Gallereflux.
3. Symptome treten bei Gastritis auf?
Die Symptome einer Gastritis können je nach Form und Schweregrad variieren.
Akute Gastritis
- Oberbauchschmerzen: Typisch sind Schmerzen im Oberbauch, die nüchtern oder nach dem Essen auftreten können.
- Völlegefühl und Druckgefühl: Betroffene klagen oft über ein unangenehmes Gefühl der Fülle im Magen.
- Übelkeit und Erbrechen: Diese Symptome können begleitend auftreten.
- Blutungen: Bei schweren Verläufen kann es zu Magenblutungen kommen, die sich durch Teerstuhl (schwarzer Stuhl) oder Bluterbrechen äußern.
Chronische Gastritis
- Unspezifische Beschwerden: Viele Patienten haben lange Zeit keine oder nur geringe Symptome.
- Oberbauchschmerzen: Ähnlich wie bei der akuten Form können Schmerzen im Oberbauch auftreten.
- Vitamin-B12-Mangel: Bei der Typ A-Gastritis kann es zu neurologischen und hämatologischen Symptomen wie Müdigkeit, Schwäche und Taubheitsgefühlen kommen.
- Eisenmangelanämie: Bei der Typ B-Gastritis können chronische Blutungen zu einer Anämie führen.
4. Wie wird Gastritis behandelt?
Die Behandlung der Gastritis richtet sich nach der Ursache und der Form der Erkrankung.
Allgemeine Maßnahmen
- Schonkost: Bei akuter Gastritis kann eine vorübergehende Schonkost helfen, die Magenschleimhaut zu entlasten.
- Vermeidung von Reizstoffen: Alkohol, Nikotin und scharfe Speisen sollten gemieden werden.
- Stressreduktion: Entspannungstechniken können bei stressbedingter Gastritis hilfreich sein.
Medikamentöse Therapie
- Protonenpumpenhemmer (PPI): Diese Medikamente reduzieren die Magensäureproduktion und fördern die Heilung der Schleimhaut.
- Antazida: Sie neutralisieren die Magensäure und lindern akute Beschwerden.
- Antibiotika: Bei einer Helicobacter-pylori-Infektion wird eine Kombination aus Antibiotika und PPI zur Eradikation des Bakteriums eingesetzt.
- Vitamin-B12-Substitution: Bei der Typ A-Gastritis muss der Vitamin-B12-Mangel lebenslang ausgeglichen werden.
Behandlung spezifischer Formen
- Typ A-Gastritis: Regelmäßige Kontrollen sind aufgrund des erhöhten Risikos für Magenkarzinome erforderlich.
- Typ B-Gastritis: Die Eradikation von Helicobacter pylori steht im Vordergrund.
- Typ C-Gastritis: Auslösende Faktoren wie NSAR oder Gallereflux müssen beseitigt werden.
Fazit
Gastritis ist eine häufige Erkrankung, die durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden kann. Die Diagnose erfolgt durch Anamnese, körperliche Untersuchung und endoskopische Verfahren. Die Behandlung richtet sich nach der Ursache und umfasst sowohl allgemeine Maßnahmen als auch medikamentöse Therapien. Bei rechtzeitiger und adäquater Behandlung ist die Prognose in der Regel gut, wobei chronische Formen regelmäßige Kontrollen erfordern.
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